Journal Freitag, 31. August 2018 – Hochzeit in Köpenick

Samstag, 1. September 2018 um 9:31

Im Hotel ausgeschlafen und dann ausführlich gebloggt – dank der Bademäntel im Schrank musste ich mich nicht erst mal duschen und anziehen.

Die letzte halbe Stunde der Frühstückszeit genutzt, mittlerweile hatte ich sogar Appetit. Zimmer im Oderberger gibt es nur mit Frühstück – was mit meiner morgendlichen Appetitlosigkeit kollidiert und mit meiner Gewohnheit, mich bei Berlinaufenthalten zum Frühstücken zu verabreden, interessante Café-Frühstücke durchzuprobieren, weit nach Hotelfrühstückszeiten; das hatte ich aber erst nach Buchung herausgefunden (ein wenig hastig, da wegen IFA schöne Hotelzimmer schon Wochen im Voraus rar waren). Meine Vorfreude auf den Aufenthalt dort war somit deutlich getrübt, auch wenn Herr Kaltmamsell die Perspektive anbot, das Frühstück sei dort nicht zwangsmitberechnet, sondern einfach eine kostenlose Dreingabe zum Übernachtungspreis.

Als ich mich für die Hochzeitsfeier fertig machen wollte, stellte sich heraus, dass ich mich in der Anfangszeit geirrt hatte: Sie war zwei Stunden später als angenommen. Ich schaffte es aber, mich nicht darüber zu ärgern, dass ich somit die Möglichkeit zu einem halben Tag Unternehmungen verpasst hatte, sondern einfach urlaublich weitergammelte.

Beim Pokémon-Entwickeln hörte ich ein Stück aus dem Deutschlandradio:
“Rhetorik als Kunst
Historische Reden von Frauen”

Aufhänger des Stücks (hier Hintergrundinformationen) ist die Forschung von Lily Tonger-Erk, Germanistin an der Universität Tübingen (Mitherausgeberin des Buches “Einspruch! Reden von Frauen”). Beispiele sind Reden von Frauen zu Frauenrechten, angefangen mit der von Elisabeth Selbert, einer der Mütter des Grundgesetzes, die mit dafür gesorgt hatte, dass der Satz “Männer und Frauen sind gleichberechtigt.” Teil dieses Grundgesetzes wurde.

Im Mittelpunkt steht die Debatte um Frauenrechte und den Paragrafen 218, und dabei die legendäre Rede der grünen Abgeordneten Waltraud Schoppe am 5. Mai 1983 im Bundestag. Auf vielen Ebenen hörenswert, unter anderem wegen der Reaktion auf ihre Forderung, dass auch der Sexismus im Bundestag ein Ende haben müsse: Männliches Gröhlen, Johlen, Toben. Damals wie heute sind es oft die Reaktionen auf Hinweise von Frauen auf Diskriminierung, die ihre Berechtigung am deutlichsten beweisen.

Um halb drei machten wir uns dann aber wirklich fertig.

Gefeiert wurde in Alt-Köpenick, wir nahmen Tram und S-Bahn dorthin. Die letzten Kilometer in Köpenick spazierten wir – und entdeckten einen weiteren sehr charmanten Teil Berlins.

Gefeiert wurde in einem sehr schönen Gebäude mit Garten am Wasser. Viel Familie von verschiedenen Kontinenten, lustige Menschen, gutes Essen, Musik und Tanz.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Freitag, 31. August 2018 – Hochzeit in Köpenick“

  1. Trulla meint:

    Herrliches Foto vom Paar Kaltmamsell – das Brautpaar selbst kann nicht fröhlicher gestrahlt haben!

  2. Hauptschulblues meint:

    Sonne, Wolken und blauer Himmel in Berlin – Monsunregen in München. Viel Spaß noch dort.

  3. Sabine meint:

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    Gerne gelesen

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