Journal Freitag, 7. Dezember 2018 – Besuch aus Luxemburg

Samstag, 8. Dezember 2018 um 8:51

Um halb fünf von migränalen Kopfschmerzen geweckt worden, aber ich konnte nicht schon wieder krank sein. Zähne zusammengebissen, 600 mg Ibu genommen, die Tasse Milchkaffee blieb schon mal drinnen. Der Vormittag im Büro würde halt sehr, sehr unangenehm werden, ab Mittag würde das Befinden erfahrungsgemäß erträglich.

Doch dann ging es mir schon auf dem milden Weg in die Arbeit besser, am Schreibtisch saß ich voll funktionsfähig – so großartig! Der postmigränale Enthusiasmusschub (viele Migränikerinnen kennen ihn) führte dazu, dass ich in einer Besprechung mein (eh nie erreichtes) Ziel Kopf-unten- und Klappe-halten in weitem Bogem über Bord warf.

Doch auch die lyrische Phase nach einer Migräne nahm ich mit – und jetzt erwischte mich dann doch noch der Dezember mit den emotional besetzten Erinnerungsfluten, die ich aus den vergangenen Jahren kenne.

Abends waren Herr Kaltmamsell und ich verabredet mit Besuch aus Luxemburg, der eine Freundin und ihre Kollegen auf Berufswegen begleitete.

Die Chanukkia vor der Neuen Synagoge am St.-Jakobsplatz.

Wir trafen uns zu einem Aperó im Eataly, in der Vinoteca im Untergeschoss gab es guten Prosecco und dazu ein bisschen Panetone. Zum Abendessen hatte ich uns einen Tisch um die Ecke im Pschorr reserviert, wo wir einen sehr angeregten Abend hatten – wenn auch ob des Lärms mit erhobener Stimme.

Blogger im Restaurant.

Da die Berufswege der Gruppe aus Luxemburg die Geschichte des 20. Jahrhunderts betrafen, drehten sich die Gespräche viel um die schulische Vermittlung historischer Fakten der jüngeren Geschichte. Und um eine große Gruppe meist ungehörter Stimmen unter Zeitzeugen – nämlich die der Ehefrauen all der bedeutenden Männer, die im Mittelpunkt historischer Betrachtungen stehen.

Heimspazieren im leichten Regen, um einige schöne neue Bekanntschaften reicher.

Nachtrag: Fotos von der Bloggerbegegnung gibt’s hier.

§

Der Kinderdok weist im Tagesspiegel darauf darauf hin, dass Homöopathie dann doch eine gefährliche Nebenwirkung haben kann:
“Warum Homöopathie abhängig machen kann”.

Seine Beobachtung: Glaube an Globuli verleitet Eltern,

bei jedem kleinen Wehwehchen ein Medikament zu geben – genau das, was diese bewusst lebenden Menschen eigentlich vermeiden wollen: mehr Medizin. Produkte wie Notfall-Etuis mit zig Globuli, wie sie in Apotheken angeboten werden, suggerieren Notwendigkeit. Eine Globuligeneration von Eltern wird Kinder zur Medikamentenabhängigkeit erziehen.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Freitag, 7. Dezember 2018 – Besuch aus Luxemburg“

  1. Joël meint:

    <3 <3 <3

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