Journal Donnerstag, 30. Mai 2019 – Innermünchner Ausflug an Christi Himmelfahrt
Freitag, 31. Mai 2019 um 7:13Ausgeschlafen, doch das vergangene Wochenende steckte mir immer noch in den Knochen und machte mich müde.
Bloggen und Internetlesen, ich holte uns Semmeln zum Frühstück und stellte fest, dass es unter gemischtwolkigem Himmel mit einzelnen Sonnenfetzen ziemlich kühl war.
Nachmittags hatte ich mich mit zwei Gästen des großen Fests, die aus Hamburg und Berlin angereist waren und eine Woche Münchenurlaub angehängt hatten, zu einem Spaziergang verabredet: München von hinten entlang dem Auer Mühlbach, also diese Route.
Wir waren am U-Bahnhof Thalkirchen verabredet, meine kurze Wartezeit wurde von Niedlichkeit auf dem Isarkanal versüßt.
Die nächsten zweieinhalb Stunden spazierten wir durchs Grüne, immer nur höchstens 100 Meter vom tobenden Großstadtleben entfernt. Ich hatte die Tour dem Besuch anbieten können, weil die beiden München schon ziemlich gut kennen – wer zum ersten Mal in München ist, will nachvollziehbarerweise erst mal die großen Sehenswürdigkeiten kennenlernen.
Der Auer Mühlbach und die Isar standen sehr hoch, die Isar war an vielen Stellen der Innenstadt sogar über die Ufer getreten; jetzt sah man von den Kiesbänken wirklich nichts mehr.
Im Mühlbachviertel.
Die größte Veränderung seit ich das ersten Mal den Auer Mühlbach entlangegangen bin: Die Paulanerbrauerei steht nicht mehr in Giesing, dort stießen wir auf Rohbauten von Wohnblöcken. Und das alte Zuchthaus war nur zu erahnen: Es wird gerade zu einem Wohngebäude umgewandelt und ist verhüllt (mein letzter Stand war noch gewesen, dass ein Hotel daraus werden sollte).
Nach etwa zweieinhalb Stunden kehrten wir im Biergarten der Muffathalle ein, bevor wir die Isar entlang zu unserer Abendverabredung mit Herr Kaltmamsell spazierten: Die Herren Besuch hatten das Wirtshaus Maximilian empfohlen bekommen, das mir sehr gut gefiel und in dem wir gut aßen.
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Der Juramama ist mal wieder der Kragen geplatzt, diesmal über die Lästereien von Frauenzeitschriften über unperfekte Körper:
“Die ultimative Speck-Show”.
Noch heute kenne ich mehr Frauen, die nach 18 Uhr nichts mehr essen als Frauen, die nach 18 Uhr keine E-Mail ihrer Arbeitgeber*innen beantworten. Ich sehe hier einen Zusammenhang. Wir haben ein fettes Problem, liebe Kosument*innen. Wir haben eine eigene Agentur in Deutschland, die sich alle Filme und Computerspiele anschaut, um sicherzustellen, dass junge Menschen nicht zu früh Eindrücke bekommen, die ihrer Seele schaden. Freiwillige Selbstkontrolle. Gut so. Nebenbei macht jeder Bahnhofskiosk ungerührt, ungesühnt und von jeglichem Presserat unbeanstandet aus weiblichen Körpern eine Leinwand der Niedertracht. Der puren Bosheit. Wir erlauben, dass junge Mädchen Worte wie „Schenkelschande“ kennen, bevor sie überhaupt Schamhaare haben.
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Wie sehr ich sie mag, die Collagen (Mosaike?) von Goncourt:
“bandiera d’oro”.
“Herz”.
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Im Techniktagebuch-Chat wurde auf höchstem Niveau gealbert, unter anderem kam die Idee einer Retro-Version des Techniktagebuchs auf:
“Auffchreyben, allef auffchreyben”.
UND! Man lieferte mir endlich einen verständlichen Einstieg in die mir bisher komplett verschlossene Szene der Youtube-Schminktutorials:
“IF BEAUTY YOUTUBERS EXISTED IN 1999”.
https://youtu.be/pw4o4inWhnM
“If it doesn’t hurt, you’re doing it wrong.”
(Wenn jetzt noch jemand ein Schminktutorial aus dem Jahr 1986 nachstellen könnte, würde ich’s vielleicht wirklich begreifen.)
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 30. Mai 2019 – Innermünchner Ausflug an Christi Himmelfahrt“
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31. Mai 2019 um 10:10
Hier einige Lang-s für die freundliche Verwendung im Retro-Technik Tagebuch:
ſſſſ
Faſzinierend, oder?
31. Mai 2019 um 13:47
Die Herren Besuch bedanken sich hiermit noch einmal herzlichst für die tolle Route hinter den Münchner Citykulissen, für die lehrreiche und kurzweilige Führung und den insgesamt famosen Ausflug inklusive Ausklang!
Die Isarkrähe (?) auf dem Geländer der Marienklausenbrücke hat übrigens perfekt in die Kamera geschaut …
31. Mai 2019 um 17:41
Ah, Thomas Pfeiffer, diese Krähe ist ganz offensichtlich eine echte Münchnerin: Die hat das Posen im Blut.
31. Mai 2019 um 19:41
Ist die Marienklausenbrücke mit dem Klausmariabrandauer verwandt?