Journal Ostersonntag, 12. April 2020 – #12von12
Montag, 13. April 2020 um 8:48Tag ohne Gelderwerbsarbeit – ich kann mal wieder bei #12von12 mitspielen! Hier der Hintergrund.
Wecker auf sieben – obwohl ich die vergangenen Tage immer um diese Zeit von selbst aufgewacht war, riss mich der Wecker gestern aus tiefem Schlaf in die Orientierungslosigkeit.
1 – Der übliche Beginn des Daheim-Tages: Ich mache für Herrn Kaltmamsell und mich Milchkaffee. Nachdem der nächstgelegene Alnatura in der Sonnenstraße geschlossen hat (das Haus wird abgerissen) und der die für meine Zwecke ideale Milch verkaufte (Bio, Vollmilch, nicht “länger haltbar”, sondern lediglich pasteurisiert, gut schäumbar), suchen wir immer noch nach einem verlässlichen Nachfolger. Zum Merken: Die Rewe Bio “Frische Vollmilch” ist super. (Dicht gefolgt von der Dennree Weide-Vollmilch, die ich im Vollcorner bekomme.)
2 – Das rechtzeitige Aufstehen war nötig, damit ich genug Zeit zum Backen des Osterzopfs hatte. Ich verwendete wieder das Rezept von Frau Brüllen (hat auch bei mir die besten Ergebnisse), als Flechtanleitung für die beiden Stränge funktionierte endlich unfallfrei diese Videoanleitung (die Merkhilfe der überkreuzten Arme ließ den Groschen fallen). Der Zopf gelang sensationell fluffig.
3 – Um zehn waren wir zum Osterfrühstück mit der Bruderfamilie und meinen Eltern verabredet – Corona-Quarantäne-bedingt per Jitsi zusammengeschaltet. Wir zeigten einander die Bestanteile unserer Ostertafeln, Frau Schwägerin hielt selbst bemalte Ostereier einzeln in die Kamera (eine künstlerische, kreative Familie: es war viel Schönes und viel Lustiges dabei), wir erzählten einander vom Alltag unter diesen Ausnahme-Umständen, tauschten auch Quarantäne-Haarschneidetipps aus – Herr Kaltmamsell kramte noch während dessen seinen vor vielen Jahren gekauften Langhaarschneider hervor. Bevor er damit selbst Hand an sich legt, werde ich wohl ein paar YouTube-Videos konsultieren und zur Tat schreiten.
4 – Ostertafel-Detail: Dieses Eichhörnchen-Stövchen habe ich in den Anfangszeiten der Online-Aktionen bei ebay ersteigert.
Gegen Ende unseres Frühstücks schafften es auch die lieben Schwiegers in die Video-Runde (der technisch sehr versierte Herr Schwieger konnte uns nur sehen und hören, aber selbst nicht senden; erst auf seinem einzigen Windows-Rechner kamen wir zueinander). Nach gut zwei Stunden und mit sehr vollen Bäuchen verabschiedeten wir uns ins Offline.
5 – Ich holte erst mal meinen Morgensport nach und wiederholte die Yoga-Einheit Rücken bei Mady, die beim ersten Mal gleich Muskelkater erzeugt hatte.
6 – Auf dem Balkon reckte das Hasenglöckchen Blütenknospen in die Sonne. Es war wieder ein herrlicher Tag, ich las ein paar Stunden Matt Ruff, Lovecraft Country – und war sehr angetan von dem Roman. Da ich mit einem Lovecraft-Experten zusammenlebe, aus dessen Erzählungen ich ein wenig Wissen abbekommen habe, hatte mich der Titel bei Erscheinen 2016 abgeschreckt: Ich kann weder mit Lovecrafts konkretem Horror-Kosmos noch überhaupt mit Fantasy-Mythologie etwas anfangen. Jetzt stellte sich heraus, dass sich die Romanhandlung nur sehr entfernt darauf bezieht.
Um mich herum heftiger Amselradau, ich hörte auch, dass die Nachbarn einigen Besuch hatten. Vor allem aber: Es war so wunderschön, in meinem idealen Lesesessel in der lauen Luft mit leichten Frühlingsdüften zu sitzen, hocherfreuliche Lektüre vor mir, der Sonnenschein gebrochen durch die immer größer werdenden Kastanienblätter. Ich sah immer wieder aus meinem Buch auf und freute mich bewusst an meinem Genuss.
7 – Die Tulpen verabschieden sich.
8 – Specht-Besuch auf dem Balkon.
9 – Kurze Lesepause, um den Geschirrspüler auszuräumen.
10 – WAS??!
11 – Ich kann nämlich auch mal einen Tag vor allem rumsitzen, hier der Beweis. (Keine Ahnung, woher das eine Stockwerk kommt: Ich habe die Wohnung nicht verlassen.)
12 – Noch ein bisschen weiterlesen im Bett.
die Kaltmamsell7 Kommentare zu „Journal Ostersonntag, 12. April 2020 – #12von12“
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13. April 2020 um 9:34
gib es zu, du hast dich einmal hingestellt, statt nur rumzusitzen: = 1 stockwerk!
13. April 2020 um 14:50
Interessant, Sie fangen beim Hasen an den Ohren an, ich an der Unterseite.
13. April 2020 um 16:33
Das Eichhörnchen Stövchen! Ich bin schockverliebt!
Schönes Rest-FroOstern.
14. April 2020 um 12:41
Aber dann kann man ihn doch nicht mehr hinstellen! *Schock*
15. April 2020 um 20:39
Verraten Sie mir, mit welchem Mehl Sie den sensationell fluffigen Zopf gebacken haben? Verwenden Sie das spezielle Zopfmehl?
15. April 2020 um 20:42
Es war das Bio-Weizenmehl 405 aus der Hofbräuhausmühle, Anette, und ich weiß auch nicht, warum er so fluffig geworden ist – Glück?
15. April 2020 um 21:35
Vielen Dank! Dann werde ich dieses auch einmal probieren. Und ich hoffe, dass dann auch ein bisschen Hefeglück mit im Spiel ist.