Journal Montag, 13. Juli 2020 – Die Röntgen-Diagnose

Dienstag, 14. Juli 2020 um 6:32

Geweckt zu bösen Kopfschmerzen, die von Übelkeit begleitet wurden. Ich füchtete bereits Migräne, doch eine Ibu half.

Auch die halbe Stunde auf dem Crosstrainer tat gut, dito das Radeln in die Arbeit durch frische Sonne.

In der Mittagspause beim Orthopäden eine Kopie des Befunds vom Hüftgelenkröntgen abgeholt, und es stand “mittelgradige Koxarthrose” drauf (Kox ist Hüftgelenk auf Medizinisch).

An meiner tiefen Erleichterung wurde mir klar, dass ich ein kleines Bisschen befrüchtet hatte, man könnte mich in der Klinik wieder fortschicken, denn schließlich hatten zwei Orthopäden auf der Röntgenaufnahme vom September keinen Verdacht geschöpft. Und dass ich mich halt doch einfach bloß anstelle. (Gegen diesen grundlegenden Verdacht helfen auch keine Ultraschalldiagnose Entzündung im Gelenk und MRT-Diagnose Arthrose plus Zyste, die ich seit Februar habe – solange es noch die geringste Möglichkeit gibt, dass ich selber schuld sein könnte, greift mein niederträchtiges Selbstbild danach.) Jetzt habe ich die Unterlagen für die Klinikuntersuchung beisammen, noch zehn Tage Warten.

Mittagessen war eine Breze, außerdem Quark und Joghurt mit Aprikose und Maracuja. Bei dieser Gelegenheit eine Empfehlung von Maracuja aus dem Bioladen: Die sind viel voller und aromatischer als die konventionell angebauten. Und falls Sie es noch nicht wussten: Je runzliger und faltiger, desto reif. Nachmittags noch eine Breze.

Auf dem Heimweg Einkaufsstopp am Drogeriemarkt und beim Vollcorner.

Daheim endlich mal wieder Roggensauerteig und Lievito Madre aufgefrischt. Herr Kaltmamsell hatte die Aubergine aus Ernteanteil auf meine Bitte zu Parmigiana verarbeitet.

Telefonat mit meiner Mutter, Verabredung und Pläne für den August.

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Es gab nach Langem wieder einen Spreeblick-Newsletter, und daran merkte ich, wie sehr ich ihn vermisst hatte. Sie können ihn hier sehen und abonnieren. Dann sind wir halt inzwischen eine seltsame Rentnerband, wir alten Ins-Internet-Schreiberinnen und -Schreiber, aber ich fühle mich allen davon nahe.

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Schöne Beobachtung zur ewigen Frage nach dem Nutzen von Bildung aus einer QI-Sendung. Stephen Fry fragt darin zurück, warum anscheinend die Menschen, die sich für Informationen, Bildung und Wissen um ihrer selbst Willen interessieren, so viel besser durchs Leben kommen als die, die bei allem einen Nutzen einfordern.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Montag, 13. Juli 2020 – Die Röntgen-Diagnose“

  1. Thea meint:

    Danke für die Erinnerung: Soeben habe ich den Spreeblick abonniert. Herzliche Grüße aus Berlin.

  2. Berit meint:

    solange es noch die geringste Möglichkeit gibt, dass ich selber schuld sein könnte, greift mein niederträchtiges Selbstbild danach

    Kennt man hier auch sehr gut. Jedes Mal die Angst wenn ich zum Arzt gehe und eigentlich gar nicht kurz vorm Kollaps stehe – Schickt er mich weg weil ich gar nicht “richtig” krank bin. Ich drücke jedenfalls weiterhin fest die Daumen auf eine wie auch immer aussehende Heilung.

  3. Anja meint:

    Ich bin ein seltener Gast auf Ihrem Blog, aber da ich gerne und viel schwimme kann ich mir vorstellen, dass wir uns schon mal im Schwimmbad begegnet sind oder gerade verpasst haben….
    Nachdem ich eine “deutliche rechtsseitige Koxarthrose ” habe- keine Ahnung was das im Vergleich zu einer “mittelgradigen Koxarthrose rechts” bedeutet- habe ich mich nach einigen Besuchen bei Orthopäden jetzt auch zu einer OP entschieden. Ich fühle mit Ihnen und denke es kann nur besser werden ! GOOD LUCK

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