Journal Freitag, 15. Janaur 2021 – Ende der ersten vollen Arbeitswoche

Samstag, 16. Januar 2021 um 8:40

Wieder ein recht eisig-rutschiger Arbeitsweg, ich bewunderte vor allem die Radlfahrerinnen und Radler.

Eisiger und schöner Nebel über der Theresienwiese, dann wurde es sonnig, blieb allerdings kalt.

In der Arbeit nützlich gewesen, das ist ein gutes Gefühl. Vormittags eine Butterbreze, mittags eine Breze, Joghurt mit Orangen, nachmittags Kekse.

Auch der Heimweg war eisig, doch wieder litt ich nicht unter der Kälte. Zu Hause setze ich zwei Sauerteige fürs samstägliche Brotbacken an, es wird Abend-Brot aus dem Plötzblog geben. Weizen- und Roggensauerteig hatte ich Donnerstagabend aufgefrischt. Dazu bin ich in letzter Teig übergegangen: Die Sauerteige nicht alle paar Tage zu füttern und dann wegen seltener Verwendung große Mengen wegzuwerfen, sondern sie vor ihrem Einsatz aufzufrischen – das verbraucht weniger Mehl (macht sie aber wahrscheinlich auch weniger triebstark).

Meine erste Ganztages-Fünftagewoche seit Ende September war gut erträglich, aber vor allem in diesen Pandemiezeiten kein wirklich schönes Leben. Auf jeden Fall werde ich versuchen, den einen oder anderen Tag die Woche von daheim zu arbeiten, irgendwie meine damit kompatiblen Tätigkeiten dafür zu sammeln – das sind mir im Büro dann doch zu viele Kontakte.

Zur Feier des Wochenendes gab’s Prosecco zu lustiger Unterhaltung mit Herr Kaltmamsell, als Thekenersatz in der Küche an die Arbeitsfläche gelehnt (ergab sich so).

Das Nachtmahl, wieder von Herrn Kaltmamsell serviert: Kalbsleber mit Apfel und Zwiebel, Bratkartoffeln, dabei Zwiebeln und Kartoffeln aus Ernteanteil.

§

Ein Podcast über seltene und sehr seltene Tiere (in idealer Länge von sechseinhalb Minuten), in dieser Folge:
“Kreaturen Podcast – Folge 16: Die Bayerische Kurzohrmaus mit Kathrin Passig”.

Bereits in der ersten Minute rief ich zweimal “NEIN!”, denn 1. wurde diese Maus vom Leiter der Vogelwarte Garmisch entdeckt, die es also wirklich gibt (mein seinerzeitiger Standardscherz beim Melden am dauerklingelnden Stationärtelefon von Kolleg*innen: “Vogelwarte Garmisch.” BRÜLLER!), 2. wurde auf dem Fundort des Viecherls das Klinikum Garmisch gebaut, dem ich mein neues Hüftgelenk verdanke. Möglicherweise ist die Bayerische Kurzohrmaus mein Patronus.

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Freitag, 15. Janaur 2021 – Ende der ersten vollen Arbeitswoche“

  1. Hauptschulblues meint:

    25 Jahre Spikereifen am Fahrrad haben sich gelohnt: Kein einziger Sturz. Allerdings waren sie letztes Jahr vergeblich aufgezogen.
    Für Fußgänger gibt es übrigens auch was zum unter die Schuhe schnallen, geht ganz schnell.

  2. Carla meint:

    Liebe Frau Kaltmamsell, The Zerowastechef (www.zerowastechef.com) hat einiges an Ideen für Sourdough Discard, vielleicht wäre das was für das Sauerteig”problem”. Das hält mich allerdings unter anderem immer auch vom selbst einen ansetzen ab – ich habe das Gefühl, das ergibt ein Back-Perpetuum Mobile…

  3. die Kaltmamsell meint:

    Leider, Carla, komme ich ja gerade mal zurande, den übrigen Sauerteig zu verarbeiten, wie er durch meine neue Methode entsteht. Morgen zum Beispiel werde ich Sauerteig-Cracker backen. Doch mit der alten Methode müsste ich wöchentlich eine Familienportion Sauerteig-Cracker backen, und wann sollte ich dann das Brot essen?

  4. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Vormittags eine Butterbreze, mittags eine Breze…
    Gibt es da Unterschiede? Hier sehen Sie die geborene Berlinerin verwirrt die Stirn runzeln.
    Das mit Ihnen und der Kurzohrmaus scheint doch eine große Liebe zu sein/zu werden.
    Schönes Wochenende! Hier schneegrieselt es vor sich hin – WINTER!

  5. Trulla meint:

    Ach, wie lecker, das Nachtmahl von Herrn Kaltmamsell ist eine meiner Lieblingsspeisen, hier zubereitet vom meinem persönlichen Chefkoch, einem gebürtigen Berliner. Also auch wie Ihres nach Berliner Art. Mitunter gibt’s bei uns die Variante mit Kartoffel-Püree. Und immer Apfelringe, niemals Apfelmus.
    In Restaurants bin ich u.a. deshalb oft enttäuscht worden.
    Die beste klassische Zubereitung habe ich genossen in einem wunderschönen kanarischen Restaurant im Norden Teneriffas. Des Rätsels Lösung: der spanische Koch lebte einige Jahre in Berlin.
    Überhaupt Kalbsleber – wähle ich auch sehr gern beim Italiener. Angesichts der massiven Probleme anderer mit der Pandemie schäme ich mich allerdings zu sagen, dass es mir fehlt, mal wieder aushäusig essen zu gehen.

  6. Poupou meint:

    Oder Sie verzichten auf die Methode mit Anstellgut usw. und werfen nach Sandor Katz immer den gesamten Starter in den Teig. Ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht und es gibt nie Sauerteigreste. Die Brote sind halt etwas weniger berechenbar, aber daran haben wir uns inzwischen gewöhnt und schätzen es als erfreuliche Abwechslung.

  7. die Kaltmamsell meint:

    Eine Butterbreze, Frau Irgendwas ist immer, wurde quer durchgeschnitten und mit Butter bestrichen, eine Breze nicht. Wird hier beides in Bäckereien angeboten.

  8. Croco meint:

    Dass es die Vogelwarte gibt, weiß ich aus einem Interview mit meinem Lieblingsbayer Sebastian Bezzel. dem Franz Eberhofer. Dessen Vater leitete die Warte und er ist dort aufgewachsen.

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