Journal Donnerstag, 18. März 2021 – Schreiner-Überstürzung

Freitag, 19. März 2021 um 6:52

Die Nacht mit erfreulich gutem Schlaf endete um fünf, ich ruhte noch ein wenig.

Morgenkaffee und Bloggen, während draußen wieder Schnee einsetzte, erst als Leiserieseltder, dann ernsthaft. Die Wettervorhersage verspricht nicht etwa Frühling, sondern sinkende Temperaturen in München, für Sonntag zweistellig unter Null. Kann ich die Option mit Winterschlaf nochmal sehen?

Küchenausblick – ich glaube, der wird mich noch oft entzücken.

Spaziergang in die Arbeit zwischen Schneeflocken.

Bewegung bekam ich im Büro unter anderem durch regelmäßiges Herablassen oder Hochziehen von Rollos, denn mal war das Büro superduster (Wolken, Schneefall), oder mich blendete Sonne. Mittagessen Reisnudeln vom Vorabend mit einer Avocado, sehr erfreulich.

Am Nachmittag stürzte ich in Panik: Zum einen wegen einer Aufgabe, die mich überraschte und die ich ohne Ahnung einer Lösung sehr schnell erledigen muss. Zum anderen wegen Dummheit: Ich hatte mich nachmittags mit dem Schreiner verabredet zu einer Besprechung von Details des Einbauschranls – ich ging aus irgendeinem Grund von einem Telefonat aus. Bis er mich anrief, weil er vor meiner Haustür stand und ihm niemand öffnete. Ich ließ alles liegen, warf mir den Janker über und stürzte in die U-Bahn, angestrengt nach dem schnellsten Weg nach Haus überlegend, denn das letzte Stück der gewohnten Öffi-Strecke wird derzeit wegen Gleiserneuerung nicht bedient. Ich stieg an der Theresienwiese aus und eilte zu Fuß heim. Das ging mit dem Adrenalin im Blut überraschend gut, vielleicht werde ich ja doch wieder joggen können.

Zum Glück besitzt der Schreiner ein völlig anderes Temperament als ich, er hatte freundlich und gelassen gewartet. Er sah sich in der Wohnung um, maß aus, dann setzten wir uns für Details über seiner Skizze und Materialbeispielen zusammen, er begleitete mich durch die Entscheidungen. (Alles mit FFP2-Maske, das ging gut.)

Zwei Stunden nach überstürztem Aufbruch war ich wieder im Büro (selber Rückweg wie Hin-), erledigte letzte Dinge, räumte zusammen. Auf dem Heimweg Einkäufe beim Vollcorner, halb acht ist eine deutlich leerere Zeit als sonst kurz vor sechs.

Zum Abendessen servierte Herr Kaltmamsell mexikanische Tortilla mit Omelette gefüllt zum Asiasalat aus Ernteanteil, Nachtisch viel Schokolade.

Es hatte wieder Nifften-TV auf instagram gegeben, das ich hinterhergucken musste, da ich bei der Sendung am Mittwoch nicht in der Nähe eines Empfangsgeräts gewesen war. Große Rührung über die Bruderfamilie.

§

In der neuen Wohnung haben wir ein weiteres Einrichtungsproblem: Wohin mit dem Wäschetrockner? Er stand in der alten Wohnung unauffällig im Wintergarten, dazu gibt es jetzt kein Pendant (siehe Crosstrainer). Derzeit ist er provisorisch in meinem Schlafzimmer geparkt, wird dort aber in den nächsten Monaten vom Einbauschrank verdrängt. Gestern fand ich zumindest schon mal eine mögliche Lösung auf instagram – das mir ja regelmäßig von Einrichtungsfreundinnen und -freunden als Inspiration empfohlen wird, jetzt weiß ich auch warum.

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 18. März 2021 – Schreiner-Überstürzung“

  1. Alexandra meint:

    Mein Wäschetrockner stand 27 Jahre lang auf der Waschmaschine. Das war nie ein Problem … und praktisch war’s obendrein. Da ich mich noch weiter verkleinert habe, habe ich inzwischen einen Waschtrockner, aber beide Altgeräte tun noch immer gute Dienste, nur anderswo (das Aufeinanderstehen hat ihnen nicht geschadet, wollte ich damit gesagt haben).

  2. Trulla meint:

    Vermutlich kann der Trockner nicht a u f der Waschmaschine stehen, denn sonst hätten Sie es sicher schon in der alten Wohnung so gemacht. Schade, das würde Platz und Arbeitswege sparen. Im Haushalt eines meiner Söhne funktioniert das so.
    Ein anderer hatte in seiner ehemaligen Altbauwohnung in der großen Küche (dafür kleines Bad, winziger Toilettenraum) eine Waschmaschine mit integriertem Trockner.
    Das klappte sehr gut, allerdings darf bei der Anschaffung eines solchen Geräts wohl nicht gespart werden. Das Gerät konnte so programmiert werden, dass alle gewünschten Vorgänge auch während der Abwesenheit stattfinden konnten.

    Das hilft natürlich jetzt nicht, wenn Ihre Geräte noch gut in Schuss sind (meine hielten immer sehr lange), aber vielleicht als Idee für zukünftige Anschaffungen…

  3. Neeva meint:

    Es gibt auch extra so Rahmen mit einem ordentlichen Zurrgurt, damit man auch stärker vibrierende Maschinen aufeinanderstellen kann.
    Google belehrt mich gerade, dass “Zwischenbaurahmen” wohl der richtige Suchbegriff ist.

  4. Daniel meint:

    Graaaaaaaa, Waschmaschinenüberwurf! Dann aber bitte auch den Toilettendeckelüberzug im selben Design inkl. Mützchen für die Reserve-Toilettenpapier-Rolle (warum muss ich die ganze Zeit an die Toiletten der spanischen Verwandtschaft denken)

  5. Sabine Kerschbaumer meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Made my day

    *******************************************************

  6. die Kaltmamsell meint:

    Um den Wäschetrockner auf die Waschmaschine zu stellen, müssten wir auf die Abtropffläche des Spülbeckens verzichten und auf den Küchenschrank darüber – erscheint mir keine gute Lösung.

    Soll ich dir einen mitbestellen, Daniel?

  7. lihabiboun meint:

    Oh je …. ich dachte jetzt die ganze Zeit an einen Wäscheständer zum Trocknen, so ein Ding, auf das man die Wäsche aufhängt ….. abgesehen davon möchte ich bitte so.fort so ein Prinzessinendings, herrje, was es alles gibt. Made my day.

  8. Helga meint:

    Wir hatten den Wäschetrockner in der alten Wohnung in der Abstellkammer. Ist das eine Lösung? Oder wenn eh schon der Schreiner da ist – ihn quasi einbauen (Bad oder WC oder auch Flur). Das haben wir jetzt.

    Apropos Schreiner: das klingt großartig (und viel besser als mein Versuch kurz vor Corona). Darf ich fragen, wer dieser umsichtige Herr ist?

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