Journal Mittwoch, 14. April 2021 – Keine Aussichten

Donnerstag, 15. April 2021 um 6:34

Aufgewacht zu keinem Schneefall. Kalt war es auf dem Weg in die Arbeit aber doch ganz schön (verweigere allerdings inzwischen Mützen und verlasse mich auf meine rausgewachsenen dichten Haare), ich lief zackig.

Meinen Lippen geht es gerade deutlich besser, ohne dass ich irgendwas getan habe – was für Stoffwechsel/Hormone als Ursachen spricht. (Die Creme mit Harnstoff hatte ich nach einer Woche ohne Besserung bleiben lassen, nur noch meine gewohnte Lippencreme benutzt, damit ich lächeln konnte, ohne dass die Haut platzte.)

Nebeneffekt der seit sechs Monaten ungeschnittenen Haare: Ich lerne, dass ich mit dem Altern Locken bekommen habe, zumindest Wellen.

Emsigkeit in der Arbeit. Zu Mittag gab es Birnen mit einem Stück Käse.

Überraschender Rücksendegrund eines bei mir bestellten Pakets:

Auf dem Heimweg Corona-Koller: Steigende Infektionszahlen, keine Aussicht auf wirkungsvolle Maßnahmen zur Beendigung der Pandemie (die Politik scheint sie lediglich dauerhaft verwalten zu wollen), daher auch keine Aussicht auf ein Ende des Ausnahmezustands vor Ende dieses Jahres – ich war durch und durch niedergeschlagen. Wieder vereinzelte Schneeflocken, das verbesserte meine Laune nicht. Unterwegs Obst und Gemüse für die nächsten Tage eingekauft.

Zu Hause eine kurze, aber anstrengende Einheit Yoga (erster Versuch Baum wurde eher bodendeckendes Gebüsch), die mache ich nochmal.

Fürs Abendessen war ich zuständig. Ich versuchte eine Köstlichkeit aus Studienzeiten (1990er) nachzubauen, die Freund Frank gerne im Ausgburger Annapam aß: Tortellini in Schinken-Sahne-Soße (mit Erbsen). Ganz falsch wären dafür Zutaten von einer Qualität gewesen, die wir heutzutage anstreben, doch selbst bei Aldi fand ich nicht mehr die billigen getrockneten Tortellini von damals. Das Gericht wurde also durchaus wohlschmeckend, aber nicht wirklich wie seinerzeit. Dazu gab es Gurkensalat.

Zu viel Schokolade zum Nachtisch (leichte Übelkeit).

§

Dasselbe Thema schon wieder – auch mich langweilt es schon seit Langem, aber davon geht es nicht weg. Weil:

Die allermeisten Männer haben keine Ahnung davon, was Frauen alles tun, um sich vor übergriffigem Verhalten von Männern zu schützen. Das können praktische Dinge sein wie: nicht allein im Dunkeln bestimmte Wege gehen, Selbstverteidigung lernen, Pfefferspray in der Jackentasche haben oder Fake-Telefongespräche führen, in der Bahn dicke Kopfhörer tragen, obwohl da gar keine Musik rauskommt, oder einen BH anziehen, obwohl es nicht nötig wäre. Oder es können eher psychische Vorgänge sein: dumme Sprüche ignorieren, sich Situationen schönreden oder Hinweise auf Gefahren ausblenden, um sich nicht permanent ablenken zu lassen.

So beginnt Margarete Stokowski ihre aktuelle Spiegel-Kolumne:
“Die Unschuldsvermutung gilt nicht nur für Männer”.
Was dann folgt, wurde ebenfalls unzählige Male berichtet und analysiert: Wie Frauen bis heute in Fällen sexualisierter Gewalt immer erst mal eine Mitschuld zugeschrieben wird. Margarete Stokowski nimmt ein weiteres Mal auseinander, was das anrichtet.

die Kaltmamsell

8 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 14. April 2021 – Keine Aussichten“

  1. Beate meint:

    Ich merke seit letztem Jahr (da fast dauerhaft im Home Office), dass meine Haare, wenn sie nicht geföhnt werden, “Beach Waves” machen … das letzte Mal hatte ich Locken mit ca. 18 Monaten. ES IST NICHT ALLES SCHLECHT!

  2. Nina meint:

    Meine Wellen haben sich dagegen wegen der Länge, Haarausfall und Stress ziemlich zum Aushängen entschieden, meine Haare werden zunehmend glatter.
    Vrksasana ist auch schon sehr wirkungsvoll, wenn Sie das eine Bein nur an die Wade des anderen Beines bringen und die Arme schulterbreit auseinandernehmen und nicht zusammenführen (dabei fällt es auch leichter, die Schultern nicht mit nach oben zu ziehen). Mit zunehmender Balance und Öffnung der Hüfte kann dann das Bein immer höher angewinkelt werden. Oder auch nicht. Dann tut es diese Variante auch.

  3. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Rücksendung wegen höherer Gewalt??? Die Erklärung hätte ich gerne in ausführlich!
    Oh diese billigen getrockneten Tortellini gibt es noch, nur wo ist mir gerade entfallen, die kugeln im Sommerhalbjahr in der `Grünen Hölle`, aka Garten am Rande der großen Stadt, als Notfallration durch den Küchenschrank.
    Weden dann meist im Herbst noch verspeist, um sie nicht nach Hause tragen zu müssen.

  4. lihabiboun meint:

    Es hilft, dem Baum ein bisschen Geduld entgegenzubringen, dann wächst er …. spreche aus Erfahrung. Viel Erfolg!

  5. Frau D meint:

    Völlig ungefragt: Beim Baum hilft es oft sich einen Punkt im Raum zu suchen und darauf stur fokussieren.

  6. Regina meint:

    Beim V-Markt in der Balanstraße gibt es sogar getrocknete Tortellini mit verschiedenen Füllungen, und in bunt – die gab es bei uns früher immer! Zuerst die grünen essen, dann die weißen und die roten unbedingt bis zum Schluss aufheben … ;-)
    Herzliche Grüße von der anderen Isar-Seite!

  7. hierundanderswo meint:

    Die getrockneten Tortellini gibt es bei uns im R*ssmann. Und nach Panik-Kauf. seit März 2020 in meinem Küchenschrank gelagert. Sollte ich wohl mal verbrauchen….

  8. Fujolan meint:

    Ich möchte mich hier mal bei Ihnen und Frau Bruellen bedanken. Die Avocado von crowdfarming sind wundervollst vom Geschmack und werden von allen Haushaltsmitgliedern schnell vertilgt und dann nach mehr verlangt.

    Und, was machst du so mit dem Internet? Die verrückte Idee Avocado ab Hof zu kaufen einsammeln.

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