Journal Donnerstag, 14. Oktober 2021 – Strampeln mit Aussicht

Freitag, 15. Oktober 2021 um 6:49

Durchgeschlafen (hatte ich seit zwei Jahren nicht mehr), allerdings nur bis fünf.
Nur dass ich nach dem Aufstehen meine Bettsocken ein paar Meter vom Bett entfernt auf dem Boden sah. Hm, die hatte ich beim Einschlafen definitv benötigt – zwar wird mir fast immer im Lauf der Nacht zu warm darin, doch wann bitte hatte ich sie nicht nur abgestreift, sondern auch so offensichtlich weit geschleudert?

Es war weiterhin kalt, ich drehte selbst für Morgenkaffee und Fertigbloggen die Heizung auf.

Strammen Schritts in die Arbeit, um nicht zu frieren.

Mittagessen: ein Kanten Brot, Granatapfelkerne mit Hüttenkäse. Nachmittags eine Online-Veranstaltung zum aktuellen Stand Bildrechte, trotz regelmäßiger Befassung mit dem Thema fürs Blog einiges gelernt (auch aus den Fragen der anderen Teilnehmenden).

Wieder hatte ich meinen Rucksack mit Sportzeug dabei, diesmal kam er zum Einsatz: Ich marschierte nach Feierabend zum Verein. Durch Nachfragen an der Infotheke erfuhr ich, dass ich am Vorabend eh nicht in die Hot-Iron-Stunde gekommen wäre: Man muss sich Pandemie-bedingt weiterhin über ein Online-Portal anmelden. Gestern nutzte ich einen der Crosstrainer, aber das andere Modell: Es gibt eines mit an Bändern aufgehängten Pedalen, auf dem ich bisher gestrampelt hatte, mit dessen sehr langsamen Bewegungsmöglichkeiten ich aber nicht wirklich zurecht komme; gestern stand ich auf einem eher gewohnten Modell mit kleinerem Ellipsenradius.

In der Turnhalle unter mir gab’s Spannendes zu sehen: Links wurde Tischtennis gespielt (nicht allzu interessant), aber rechts trainierten Turnerinnen in der Altersspanne von kleines Kind bis junge Frau. Ich verfolgte eine Stunde mit langem Aufbauen (Übungsbarren, aufgeblasene Riesenmatte, Schwebebalken, viele Turnmatten), Aufwärmen bis Vordehnen.

Auf den Ohren hatte ich Musik, regelte Schritthöhe und Widerstand am Crosstrainer immer wieder so, dass ich im Rhythmus strampeln konnte.

Zu Hause schnelles Duschen und Cremen, damit ich vor der Tagesschau noch das Joghurtdressing für den Ernteanteilsalat plus Eiern zubereiten konnte. Nach Salat gab es ein wenig Käse, Eis und Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen.

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Von regelmäßigen Nutzerinnen der italienischen Fernzüge höre ich ja schon seit Jahren Märchenhaftes (zuletzt: Health & Safety Kit). Und jetzt:
“How Italy’s high-speed trains helped kill Alitalia”.

Vor allem aber: Was machen wir jetzt mit unseren nationalen Stereotypen? Der SBB in der Schweiz sahen wir ja noch den um Längen besseren Service und die Pünktlichkeit nach – ABER ITALIEN?!

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Johnny Häusler verlinkte auf Twitter einen alten Blogtext, seine Erinnerung an ein Punk-Konzert von etwa 1980. Sehr lustig.
“Konzert-Reviews. Jahrzehnte später.”
UND! Drunter ein Kommentar (Nr. 13) vom besprochenen Künstler.

(Leseempfehlung vor allem für das mitlesende Brüderchen, der in seiner eigenen Jugend ca. zehn Jahre später in einer ganz, ganz bösen Speed-Lärm-Band – wie hieß die Musikrichtung nochmal offiziell? – names Mörtel Schlagzeug spielte. Ich erinnere mich an ein Konzert, zu der die ganz, ganz böse Brüllband samt Equipment von den Mercedesen und Audis der Eltern gefahren wurde, in dem die Eltern sich das Konzert von der am weitesten von der Bühne entfernten Wand aus anhörten, denselben gerührt liebevollen Blick in den Augen, den ich später vom selben Brüderchen bei den Musikschul-Konzerten seiner eigenen Kindern kenne.)

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Von “impresionante” zu “que pena” in Sekunden – wer kennt’s nicht? (Blick des Königs sagt eindeutig: “¡una!¡vez!¡con!¡profis!”)

die Kaltmamsell

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