Journal Dienstag, 14. Dezember 2021 – Arbeitstag mit amüsantem Einkaufsende

Mittwoch, 15. Dezember 2021 um 6:32

Besser geschlafen.

Erblauender Himmel. Auf dem Weg in die Arbeit freute ich mich an den Rauchsäulen aus dem Kaminen der Häuser um die Theresienwiese, drehte mich immer wieder zu ihnen um. Am Vormittag zog kalter Nebel durch, mittags schien wieder die Sonne.

Zu Mittag gab es Grünkohleintopf vom Vorabend, mikrowellenerwärmt.

Arbeit gestern sogar mit Echt-Menschkontakt. Nachmittags Online-Schulung – das wird die nächsten Wochen wohl öfter so sein. Ich mag mich gar nicht an Zeiten zurückerinnern, in denen Schulungen in Software, also Anwendungen, in Präsenz unterrichtet wurde, in eigenen Schulungsräumen, zu denen man anreisen musste, mit eigenen Schulungsrechnern – fühlt sich jetzt geradezu bescheuert an.

Für nach der Arbeit hatte ich mir eine Besorgung in einer Parfümerie in der Nähe des Marienplatzes vorgenommen, um etwas länger als nur die gute halbe Stunde Heimweg an die frische Luft zu kommen. Diese frische Luft enthielt zu meiner Überraschung leichten Regen, obwohl ich am Nachthimmel über der Schwanthalerstraße Sterne und den Mond sah. Bei meiner Besorgung war ich erst verdattert, dann amüsiert, wie die Angestellte mir für meinen sehr gezielten Einkauf alle Sonderaktionen nacheinander herunterleierte: Nein, ich hatte keine Kundenkarte und wollte auch keine. Nein, ich wollte nicht nochwas kaufen, um über den Betrag zu kommen, bei dem ich kostenlos eine Creme in Weihnachtsdesign mit besonders schöner Schachtel bekam. Nein, ich wollte keine Pröbchen anderer Produkte. Nein, ich wollte auch kein Kärtchen, mit dem ich beim nächsten Einkauf bis Ende Januar zehn Prozent Rabatt bekam. Auch sowas kann Online-Kauf sehr attraktiv machen.

Zu Hause eine lange Einheit Yoga – deren Tonspur mich ziemlich gereizt machte, weil das Thema “Self Love” hieß, das meiner Erfahrung nach immer Bullshit enthält und das in Kombination mit einigen Yoga-Positionen, die ich nicht schaffte (z.B. Halbmond) zu exakt dem Gegenteil führte.

Herr Kaltmamsell servierte als Nachtmahl (Ernteanteil war bereits weggegessen) Nudeln mit Gemüse, und zwar Nudeln aus roten Linsen mit zugekauften Zucchini und Pilzen – gut! Zum Nachtisch Weihnachtssüßigkeiten.

Nach ausführlicher Abstimmung mit Herrn Kaltmamsell und einigem Ausmessen kaufte ich einen Esstisch, der meiner Meinung nach besonders gut zu den schönen Stühlen passt, ausziehbar für mindestens acht Personen. Die Lieferzeit war mit 12 bis 14 Wochen angegeben – er kommt also rechtzeitig für eine Dinnerparty im nächsten Wellental!

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Dienstag, 14. Dezember 2021 – Arbeitstag mit amüsantem Einkaufsende“

  1. Rina meint:

    Den Halbmond kann man wunderbar unterstützen mit einem Yoga-Block (oder sonst einem Gegenstand), den man benutzt, um den Boden weiter nach oben zu bringen. Oder man streckt die Hand statt zum Boden, über den Kopf aus und stützt sich damit an einer Stuhllehne, Sofarückseite oder Wand ab. Und ebenfalls kann man, als weitere, dritte Option, das schwebende Bein mit dem Fuß gegen eine Wand stellen und hat so deutlich mehr Stabilität. Vielleicht haben Sie Lust, das mal auszuprobieren, ich persönlich finde ja, es macht einen riesigen Unterschied, ob man sich in so eine Position – egal ob Halbmond oder jede andere – irgendwie mehr schlecht als recht reinwürgt, oder ich nutze Hilfsmittel und fühle mich gut und genau richtig an dieser Stelle.

  2. Olga meint:

    Hah, vor vielen Jahren uebten wir mal Halbmond und einer meiner Mitschueler ranzte die Lehrerin an: “What happened to “let go of striving” now?” Wir sind vor Lachen umgefallen. Seitdem eine Lieblingspose von mir.
    Und im Onlinehandel gibt es die tausend Angebote beim Checkout oft auch, leider leider.

  3. Nina meint:

    Was @Rina sagt.
    Ein guter Zwischenschritt ist auch, Ardha Chandrasana mit dem Rücken parallel zu einer Wand auszuführen, richtig dicht an der Wand, anlehnen geht auch.
    Im Iyengar Yoga sind die richtige Ausrichtung und die Zwischenschritte genau so wertvoll wie die voll ausgeführte Position.
    Ardha Chandrasana hab ich anfangs gehasst, es birgt für mich wegen wackeliger, überflexibler Knöchel und Knie ordentlich Herausforderungen. Nach über 20 Jahren üben ist es eine meiner Lieblingspositionen und ich kann darin wunderbar meine innere Tagesverfassung ablesen (gereizt, ungeduldig,gelassen etc).
    Und wenn’s wackelt, lachen. Viel Spaß beim Üben!

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