Journal Donnerstag, 16. Dezember 2021 – Verschattete Weihnachtsdämmerung
Freitag, 17. Dezember 2021 um 6:37Wieder gut geschlafen, hätte nur mehr sein dürfen.
Diesmal wieder Fußweg zur Arbeit. Das Draußen war immer noch nass, und wenn auch diesseits des Gefrierpunkts insgesamt sehr ungemütlich.
In der Arbeit wieder erst mal zügig die Aufträge abgearbeitet, die sich aus Schriftverkehr in der Nacht ergaben (noch gibt es eine Lücke zwischen 1.30 Uhr und 6.30 Uhr, ich bin sehr gespannt darauf, sie beim Schließen zu beobachten – etwa dieselbe Spannung, mit der ich das Schmelzen der Gletscher beobachte).
Eine Menge Arbeit, ich war wie vorhergesehen viel auf den Beinen und trug vorausschauend Turnschuhe. Unvorhergesehen stellte sich heraus, dass ein Projekt deutlich aufwändiger ist als erhofft, es wird mich noch bis Weihnachten beschäftigen – und in einem weiteren Schritt nach Weihnachten.
Mittags aß ich Pumpernickel mit Butter, einen Apfel.
Nach eher spätem Feierabend marschierte ich auf direktem Weg nach Hause.
Tollwood-Kunst “Als Zeichen der Hoffnung” auf der Theresienwiese.
Zu Hause mal kein Yoga, statt dessen testete ich das Rezept für den prospektiven veganen Weihnachtsnachtisch: Schoko-Mousse aus Seidentofu, ergänzt um geriebene Orangenschale.
Zum Abendessen machte ich den Feldsalat aus eben geholtem Ernteanteil an (klassische Zitronensaft-Kürbiskernöl-Vinaigrette), außerdem gab es Käse mit Quittengelee. Als Dessert probierten wir die Mousse: Ich war sehr zufrieden (der Tofu sorgt für eine leicht säuerliche Note, die ich mag), werde für den Weihnachtseinsatz aber stärker süßen und nur Schale einer halben Orange verwenden.
In den Corona-Nachrichten derzeit deutschlandweit langsam sinkende Inzidenzen auf sehr hohem Niveau, aber hohe Todesrate (mein erster Gedanke beim Lesen der 15 Todesfälle in München an einem Tag – was sehr viel ist: Ah, dann gibt es also wieder freie Intensivbetten), und der sprunghafte Anteil der Omikron-Variante. Auch bis zum Boostern geimpfte müssen weiter vorsichtig sein.
Gemüt gestern auch deshalb ziemlich verschattet, ich zog mich bald ins Bett zurück, um nochmal in Robert Galbraith, Lethal Withe zu fliehen.
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Fühle mich verstanden.
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 16. Dezember 2021 – Verschattete Weihnachtsdämmerung“
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17. Dezember 2021 um 7:19
Die Galbraith-Krimis lesen sich so schön flott und saftig, auch wenn die Kriminalfälle manchmal schon sehr blutig sind. Ein ähnlich eskapistisch-positives Lesegefühl mit ausreichend Aeitenzahl hatte ich bei den zwei der Wayfarer-Bücher von Becky Chambers, für mich ein seltener Ausreißer ins Genre Weltraumsaga. A Long Way to a Small Angry Planet ist das erste. Wird dieses Weihnachten mehrfach verschenkt.
Die allgemeine Lage empfinde ich als grundsätzlich seelisch sehr stabiler Mensch ausgesprochen erdrückend. Mehr Weltraumsagas und humpelnde Detektive braucht es.
17. Dezember 2021 um 8:05
Bei mir ist die Lücke geschlossen. Dank unseres Büros in Shanghai. Und auch die Westküste mailt gwerne mal was zum Ende des Arbeitstags. Ich hasse mittlerweile globale Konzerne.
17. Dezember 2021 um 16:21
Seit Zeitungen online sind, geht’s da 24 Stunden/7 Tage die Woche, mit sehr ungehaltenen Kommentaren, wenn man nicht stante pede reagiert….