Journal Donnerstag, 20. Januar 2022 – Schneegewitter und Aussicht aufs Baskenland

Freitag, 21. Januar 2022 um 6:42

Zu früh aufgewacht, draußen fiel nasser Schnee.

Die zusätzliche Morgenzeit für das Auffrischen meiner Sauerteige genutzt, am Wochenende möchte ich Brot backen.

Auf meinem Fußweg in die Arbeit war es nur noch nass und schneite nicht mehr.

Der Vormittag im Büro verlief intensiv und hoch getaktet. Zum späten Mittagessen gab es Pumpernickel mit Butter, Mandarinen (die echten mit vielen Kernen).

Nachmittags weitere Schlachten mit neuen IT-Systemen, erst mal erfolgreich. Zu Feierabend war ich fix und alle. Aber auch gestern bekam ich Möglichkeiten zum Gutfinden: Zum Beispiel ging eine Anfrage ein, deren Professionalität und freundlichen Tonfall ich sehr gut fand.

Am Nachmittag schneite es nochmal. Erst bewunderte ich einige Minuten riesige Schneeflocken in Daunenfeder-Format, beim nächsten Blick aus dem Fenster war die Umgebung hinter waagrechten Schneewirbeln verschwunden, dann setzten Blitz und Donner ein – ein Wintergewitter.

Als ich das Bürogebäude verließ, hatte sich das Wetter aber beruhigt. Ich verlängerte meinen Heimweg um einen Umweg über den Stachus, in dessen Untergeschoß ich Tee kaufte, dann im Lindor-Laden bei Pick & Mix alle Beherrschung fahren ließ. Es kam ein gutes Pfund zusammen. Diesmal gab man mir an der Kasse ein Faltblatt zum Nachschlagen der Sorten: Sehr nützlich, denn die wenigsten sind beschriftet.

Zu Hause eine Runde Yoga mit langen Stabilisationsphasen im Ausfallschritt: Immer wieder spannend, wie allein schon das Heben des Kinns zur Decke das Gleichgewicht zunichte machen kann, die Einheit war anstrengend.

Für das Abendessen verarbeitete ich den Ernteanteil-Zuckerhut mit einem Ernteanteil-Apfel (wie der schon beim Kleinschneiden duftete!), Manouri und einem Tahini-Dressing zu einer großen Salatschüssel. Dazu gab es ein wenig Eiersalat, den Herr Kaltmamsell am Vortag zubereitet hatte. Nachtisch: Schoko-Kugeln!

Außerdem rafften wir uns endlich zum ersten offiziellen Schritt des ersten großen Urlaubs in Herrn Kaltmamsells Sabbatjahr 2022/2023 auf: Wir buchten für den Herbst eine Ferienwohnung in San Sebastián (da die Vermieterin wohl nur Spanisch kann, dengelte ich die Korrespondenz auch auf Spanisch – oder sowas Ähnlichem). Nach San Sebastián wollen wir über ein paar Tage Aufenthalt in Paris reisen, von dort aus Bilbao, Vitoria, Biaritz, St. Jean de Luz besuchen, in Naturparks wandern, viel und gut essen und trinken. Ich hoffe, dass mich die Vorfreude und das Planen durch diese Zeit der Resignation, des Ärgerns und der Wut, der Angst bringen.

die Kaltmamsell

10 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 20. Januar 2022 – Schneegewitter und Aussicht aufs Baskenland“

  1. Bleistifterin meint:

    Guten Morgen!
    Darf ich so aufdringlich sein und in San Sebastian die Dienste meiner wunderbaren (deutschen) Schwägerin anpreisen? Sie bietet unter VitaminSeeTours u.a. Stadtführungen zu Pinxhos etc an…
    https://m.facebook.com/vitaminseetours/?locale2=de_DE
    Sie leben seit fast 20 Jahren dort…
    …aber wahrscheinlich ist es der größte Spaß für Euch, alles selbst zu erkunden? Viel Spaß, es ist wunderschön dort!

  2. Joël meint:

    Guten Morgen!
    Darf ich so aufdringlich sein und in St Jean-de-Luz meine eigenen Dienste anpreisen?
    Ich biete auch Stadtführungen mit Pinxos und mehr an.
    Ich bin seit 4 Jahren regelmäßig dort…
    ;-)

  3. die Kaltmamsell meint:

    Mit dir träume ich vor allem von einer gemeinsamen Schwimmrunde, Joël!

  4. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Guten Morgen!
    Darf ich so aufdringlich sein und sollten Sie über Paris, St Jean-de-Luz und `was weiß ich denn` nach Berlin kommen meine eigenen Dienste anpreisen?
    Ich bin hier geboren und lebe hier sehr gerne, das sollte als Qualifikation für zB eine Stadtführung ausreichende Qualifikation sein.
    * Tschuldigung, anscheinend Clown gefrühstückt*

  5. nocheinglaswein meint:

    Ich möchte nicht aufdringlich sein :) und nur sagen, dass der Reiseplan bis jetzt sehr gut klingt und ich mich jetzt schon auf das virtuelle mitreisen freue. Ich denke auch, dass durch die Konzentration auf die Planung, Buchung, im Internet recherchieren etc. weniger Zeit für Grübeleien und Resignation, Angst und Wut bleibt.

  6. Nina meint:

    Die Aussicht auf den Sommerurlaub ist derzeit auch das Einzige, was mich durch diese ätzende Zeit bringt.

  7. InaPö meint:

    Falls es Euch zur documenta verschlägt, biet ich gern Kaffee und Kuchen und kundige Führung in Kassel an wenn das nicht zu aufdringlich klingt!
    Ansonsten freu ich mich sehr darauf, mit dem Finger auf der Landkarte mitzureisen.

  8. Croco meint:

    San Sebastian! Da habe ich meinen ersten Delfin gesehen.
    Ich habe ja auch keinerlei Qualifikation, kann Euch aber zeigen, wo mal ein Bombenanschlag der ETA war. Wir waren in der Nachbarstrasse, haben aber nicht begriffen was los war.

  9. Chris Kurbjuhn meint:

    Falls Sie noch nach einer Unterkunft in Paris fahnden: Wir wohnen seit einigen Jahren dort immer im Hotel Saint Charles (https://www.hotel-saint-charles.com/), das ist angenehm, preiswert (für Paris sogar sehr preiswert) und hat den unschätzabren Vorteil, dass es in “Butte aux Cailles” liegt, wo Paris tatsächlich noch wie Paris in den 50er Jahren ist, ein ganz wunderbarer Ort.

  10. Simone meint:

    @ Frau Irgendwas ist immer:
    Der Clown ist die wichtigste Mahlzeit des Tages

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