Journal Dienstag, 15. Februar 2022 – Arbeitstag hinter mich gebracht

Mittwoch, 16. Februar 2022 um 6:10

Mittelgute Nacht, erholsam genug.

Ich hatte mich mit Herrn Kaltmamsell für Freitagabend vorm langen Faschingswochende (und vor seiner Woche Faschingsferien) zum Essengehen verabredet, wir wollten ein bestimmtes Menü in einem bestimmten Restaurant. Als ich jetzt einen Tisch reservieren wollte, war es zehn Tage vor Termin bereits ausgebucht, auch am Samstag. Ich war sehr enttäuscht (auch wenn mir einfiel, dass ich mich in einem so vollen Lokal wahrscheinlich nicht wohlgefühlt hätte).

Auf dem regnerischen Weg in die Arbeit dachte ich unterm Schirm intensiv nach, welches andere Lokal mich freuen würde. Zum Glück fiel mir eines ein, kurze Rücksprache mit Herrn Kaltmamsell, ich konnte reservieren. Vorfreude wiederhergestellt.

Emsiger Morgen, darunter auch Besprechungen.

Zu Mittag gab es sehr viel von dem vorabendlichen Blaukrautsalat mit Fenchel und Orange, außerdem ein paar Halbtrockenpflaumen.

Nachmittags weiter Emsigkeit, zudem eine Menge Menschliches, ich musste mich entschuldigen.

Kurz vor Feierabend besuchte mich am Schreibtisch eine klassische Stubenfliege und ließ sich auf Unterlagen nieder. Während ich sie darauf hinwies, dass fei erst Februar ist, wollte ich ein Foto von ihr aufnehmen, sie entzog sich dem durch Wegfliegen.

Für den Heimweg brauchte ich keinen Schirm mehr. Ich ging Einkaufen: Lebensmittel, Unterhosen (hatte sehr unterschätzt, wie lange es im Kaufhaus dauern würde, erträgliche Exemplare zu finden), Drogerieartikel.

Als ich eine Straße an einer grünen Ampel kreuzte, fuhr ein wartendes großes Auto mit schwingendem Rosenkranz überm Rückspiegel langsam immer weiter auf den Fußgängerübergang. Ich sah beim Passieren mit hochgezogener Augenbraue ins Innere, woraufhin der Fahrer mich mit obszönen Gesten und Mimik zu beleidigen versuchte. Sicher vom Internet radikalisiert.

Zu Hause eine Runde Yoga, bevor wieder Herr Kaltmamsell das Nachtmahl servierte: Mit Spinat und Gorgonzola gefüllte Ofenkartoffeln, köstlich. Nachtisch viel Schokolade.

Früh ins Bett, um weiter den amerikanischen Krimi von Chris Whitaker, We begin at the end, zu lesen. Ich las länger als geplant – zum einen weil ich wissen wollte, wie es weiterging, zum anderen weil der Roman mit einem schlichten Trick der Erzähltechnik arbeitet: An jedem Kapitelende ein kleiner Cliffhanger, der mich ins nächste Kapitel schubste.

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Alterserscheinungen, die Frauenzeitschriften verschweigen: Schon vor einiger Zeit habe ich festgestellt, dass auch meine Nasenhaare ergrauen.

die Kaltmamsell

7 Kommentare zu „Journal Dienstag, 15. Februar 2022 – Arbeitstag hinter mich gebracht“

  1. Alexandra meint:

    Meine Nasenhaare werden mit dem Alter immer länger – zum Glück wachsen mir nicht auch noch welche aus den Ohren, das wird ja eher Männern nachgesagt.

    Aber Barthaare am Kinn, das nervt.

  2. Kuchenschwarte meint:

    Haare! Überall Haare! Nein, Borsten!
    Ich schwöre, gerade vorgestern (etwa 1994) hatte ich das noch nicht!

  3. kn meint:

    TMI? Das erste weiße Schamhaar war ein Schock.

    Meine Augenbrauen werden länger. Da habe ich jetzt drei wirklich borstige, genau wie mein Vater.

  4. ulrike meint:

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    Gerne gelesen

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  5. Karin meint:

    Zu dem Thema Haare gibt es eine schöne Podcastfolge vom schönen Podcast Midlife. Hab ich grade heute morgen gehört. https://podcasts.apple.com/de/podcast/midlife/id1549696976?i=1000548341976

  6. Susann meint:

    Graue schamhaare? Geh bitte, das ist doch alles eine zumutung .

  7. Simone meint:

    Eben nicht überall Haare! Augenbrauen und Wimpern werden hier immer dünner, dafür wachsen Haare an Stellen, wo man sie weder will noch braucht. Was soll das?

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