Journal Donnerstag, 24. März 2022 – Weher Finger
Freitag, 25. März 2022Schlimme Nacht, nach drei schlief ich erstmal gar nicht mehr, war aber zu erledigt zum Lesen.
Meine übermüdete Benommenheit mag auch daran schuld gewesen sein, dass ich den Arbeitstag mit einem blutigen Malheur in der Teeküche startete: Ich schnitt mich ordentlich in den Zeigefinger, oder wie ich es im Arbeitsunfall-Formular dokumentierte:
Zum Glück war jemand da, die mir helfen konnte, zum Glück war der Verbandskasten gut gewartet. (AUA.)
Habe ich das also auch mal durchgespielt, zum Glück in harmloser Variante. Die Wunde schmerzte und blutete dann überraschend intensiv und lang.
Mittags Drei-Gänge-Menü: Restliche Linsen von Dienstagabend, Quark mit Joghurt, Mandarinen. Der Schnitt hatte endlich aufgehört zu schmerzen.
Nachmittags lernte ich unter anderem Kniffe zur Serienbrief-Erstellung in Word/Excel von jemandem, die sowas als Schulunterricht mit Prüfung durchgenommen hatte. (Möglicherweise sind Serienbriefe das zentrale Herrschaftswissen eines Sekretariats.) Nachmittags lichtete sich meine bleierne Müdigkeit nur kurz, ich machte früh Feierabend mit Visionen von einer Runde Schlaf vor dem Abendessen.
Draußen weiterhin wolkenlose Sonne. Tagsüber ist es auch dieses Jahr für März zu warm; ich hoffe, dass zumindest der nächtliche Frost die Obstbäume vom vorzeitigen Blühen abhält.
Kurzer Einkaufsabstecher beim Vollcorner, daheim legte ich mich tatsächlich erst mal hin und schlief kurz ein.
Eine Yogarunde mit lediglich ein wenig Dehnen, nach der Hälfte gab meine innere Ungeduld auf und fand sich drein, dass es keinen Sport geben würde.
Zum Abendessen servierte Herr Kaltamsell Teile des frisch geholten Ernteanteils als Salat und Kartoffel-Sahne-Käse-Auflauf, danach viel Süßigkeiten.
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Aufschlussreicher Video-Essay über einen Topos von Kinofilmen:
“The Ethics of Looking And The ‘Harmless’ Peeping Tom”.
https://youtu.be/MeSiwHnV5L0
via @giardino
Jonathan McIntosh analysiert die typischen Szenen, in denen männliche Filmfiguren sich den Anblick von Frauen erschleichen, die sich sicher und unbeobachtet fühlen, was das über den male gaze aussagt und über Dominanz.
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Es ist sehr klasse, dass Nicole Diekmann seit einer Weile auch bloggt (minder klasse, dass sie wegen Corona-Infektion überdurchschnittlich viel Zeit dafür hatte). Diesmal schreibt sie darüber, warum sie echt nicht mit Annalena Baerbock tauschen möchte.
Lob auch für den perfekt passenden Hilde-Knef-Schnipsel, der mich daran erinnerte, welche Ausnahme-Künstlerin Knef war und dass ich ihren Geschenkten Gaul nochmal lesen wollte, 40 Jahre nach Erstlektüre aus der Stadtbücherei.
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Praktische Lebenshilfe: Wie man eine Ente hochhebt.