Journal Dienstag, 17. Mai 2022 – YOGA LIVE UND IN FARBE!
Mittwoch, 18. Mai 2022 um 6:29Wecker noch früher, denn: Ich hatte mich für eine Morgenyogaklasse in meinem Sportverein angemeldet (Vor-Ort-Kurse pandemisch bedingt immer noch mit Anmeldung), 7-8.30 Uhr Hatha-Yoga. Und MEINE GÜTE WAR ICH AUFGEREGT. Das fing damit an, dass ich nicht wusste, was man mitbringen muss (ich entschied mich nach viel Hin und Her für meine Matte, ließ die Blöcke aber daheim – merken: nächstes Mal auch einen Block mitnehmen), ging über die Entscheidung zur Wasserflasche (bei meinem Heimyoga ist nie Zeit zu trinken) und endete noch lange nicht mit der Frage, wo dieser “Gesundheitsraum” wohl war, in dem das alles stattfinden sollte.
Zivilkleidung packte ich ein, weil ich direkt in die Arbeit radeln würde, außerdem duschte ich und schminkte mich vorher, da ich hoffentlich nicht verschwitzt rauskommen würde.
Der Gesundheitsraum war zum Glück ausgeschildert und stellte sich als schöner kleiner Saal heraus, durch die offenen Altbaufenster kam herrliche Morgenluft, hörte ich viel Vogelgesang (Grasmücke, Amsel, Mauersegler), mit mir turnten ein knappes Dutzend Teilnehmende, die Vorturnerin kannte ich bereits von vergangenem Jahr. Erst mal wurde fast 15 Minuten geschnauft, aber bei 90 Minuten Gesamtyoga fand ich das verschmerzbar. Anfangs kämpfte ich mit viel innerem Widerstand, doch zum Glück siegte meine Neugier: Alles mal ausprobieren. Auch den angekündigten Einstieg in den Handstand (also wirklich der allererste Schritt in die Richtung), sogar in Partnerübung.
Das ganze war bis zum Schluss aufregend. Erst Stunden später hatte ich mich genug beruhigt für ein Resüme: Gut! Es gab sehr viel herabschauenden Hund, doch in den kam man ganz anders, als ich es von meinen bisherigen Vorturnerinnen kannte. Es gab auch viel stehende Vorbeuge, die ich ja mag, die Anweisung “Beine strecken” ignorierte ich einfach zugunsten leicht gebeugter Knie, die mir die Entspannung und Dehnung der LWS-Muskulatur erlauben.
Ich war trotz schönem Wetter tatsächlich nur angeschwitzelt, konnte mich also flink umziehen und ohne zweite Dusche ins Büro radeln. Herrliches warmes Wetter, über den Tag nur hin und wieder Wolken. In der Arbeit weiter Vielfältiges, aber weitgehend Panik-frei.
Mittags ging ich zur Apotheke für meine Wechseljahrhormone (u.a. ein Medikament namens “Famenita” – hihi: Klingt für mich wie der Kosename einer südamerikanischen Matriarchin), zurück im Büro gab’s restliche Linsen vom Montagabend und einen Apfel.
Der Nachmittag war geradezu ruhig, ich konnte praktisch ungestört vor mich hin arbeiten. Nach Feierabend radelte ich ins tiefste Sendling: Dorthin war der Laden mit kroatischen Spezialitäten gezogen, ich wollte Schweinernes. Den Weg hatte ich mir wie üblich bei Google Maps empfehlen lassen, musste nur am Partnachplatz auf dem Handy nachsehen, wie ich ans Ziel kam – und überlegte, wie ich das eigentlich vor 25 Jahren gemacht hatte, wenn ich in unbekannte Gegenden radelte. Hatte ich einen Stadtplan dabei? Habe ich Anwohnende gefragt? Ich konnte mich nicht erinnern, war nur sicher, dass ich die Route vorher auf dem Stadtplan eruiert hatte.
Es fühlte sich seltsam an, nach Hause zu kommen ohne Yoga als Programmpunkt – weil ich das ja schon morgens gemacht hatte. So bat ich um früheres Abendessen, denn ich hatte großen Hunger.
Herr Kaltmamsell servierte Nudelauflauf.
Vor vielen Jahren hatte ich geäußert, dass ich keinen Respekt vor Nudelauflauf hätte und ihn nicht besonders möge – mittlerweile weiß ich gar nicht mehr, wie ich drauf kam. Der gestrige mit Tomatensugo aus Ernteanteil, Sojabröckerl, Bechamel und viel Käse schmeckte auf jeden Fall hervorragend. Nachtisch ein Schüsselchen Erdbeeren, Süßigkeiten.
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Ziemlich cool: Die Stadt Wien baut selbst Bio-Produkte auf eigenen Flächen an und verkauft sie bald nicht nur an Großkunden, sondern auch an Endverbraucher, hier die Pressemitteilung.
“‘Wiener Gusto’: Stadt Wien startet neue Marke für stadteigene Bio-Produkte”.
via @katha_esskultur
3 Kommentare zu „Journal Dienstag, 17. Mai 2022 – YOGA LIVE UND IN FARBE!“
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18. Mai 2022 um 8:17
Als ich den Tweet zum Blogposting las, dachte ich noch, warum schreit sie denn so?
Jetzt hier beim Lesen wurde mir klar warum. Ich freu mich für Dich!
18. Mai 2022 um 12:32
Die südamerikanische Matriarchin wird Ihnen segenreichen Nachtschlaf schenken. Insofern durchaus passende Assoziation.
18. Mai 2022 um 21:43
Hier schon seit einiger Zeit Gynokadin und Famenita (und ebenfalls Migränikerin). Falls Erfahrungsaustausch gewünscht ist, gerne melden.