Journal Montag, 23. Mai 2022 – Wetterumschwung

Dienstag, 24. Mai 2022 um 5:59

Bis kurz vor vier richtig gut geschlafen, dann nur noch gedöst.

Für gestern waren fast 30 Grad Hitze angekündigt, doch der Morgen war bewölkt und sehr kühl – das machte die Kleidungsentscheidung ausgesprochen schwierig. Es wurde ein luftiges Kleid, aber mit langen Ärmeln. Über das Bahnhofsviertel und übers Westend jagten schrillend die Mauersegler in Dutzenden.

In der Arbeit erst mal technische Probleme. Mein Standard-Lösungsansatz: Neustart(s), Frage bei Kollegin, ob auch sie das Problem hat (liegt’s an mir oder am System?), entsprechender Hilferuf an den IT-Service. Diesmal half die Frage bei der Kollegin (hatte das Problem nicht), nach einem weiteren Neustart war es auch bei mir weg.

Vormittags fielen ein paar Regentropfen, ich konnte mir die angkündigte Hitze immer weniger vorstellen.

Mittagessen: Pumpernickel mit Butter, ein junger Kohlrabi aus Ernteanteil als Salat angemacht (Petersilie, Zitronensaft, ein wenig Mojo verde, Rapsöl, Salz, Pfeffer).

Wechseljahrstatus nach einer Woche Hormonersatztherapie: Beschwerden unverändert, gestern sogar besonders große und häufige Schwankungen zwischen Frieren und Glutattacken. Dafür erlebte ich gestern beeindruckende Bauchschmerzen bis in den Brustkorb, die mir meine Feierabendpläne leider ein wenig vergällten: Ich wollte unsere Süßigkeitenvorräte auffüllen.

Nachmittags verdunkelte der Himmel sich immer stärker, ab fünf regnete es. Doch auf dem Heimweg ließ mich der dunkelgraue Himmel trocken. Wegen Bauchweh wollte ich unterwegs noch zu Hause dringend ins Bett, doch nach ein paar Lebensmitteleinkäufen ließen die Schmerzen zu meiner großen Erleichterung nach.

Also konnte ich daheim eine Runde Yoga treiben, ich wählte 20 Minuten für meinen Nacken.

Nachtmahl war der Bohnen-Spinat-Eintopf vom Sonntag, verlängert mit Pak Choi aus Ernteanteil (hier erklären Kartoffelkombinatlerinnen, was die Spinat- und Pak-Choi-Schwemme verursacht – und dass das halt saisonales Essen ist).

Zur Tagesschau setzte Unwetter ein: Donner, Böen, viel Regen. Wir hörten schnell, welche Fenster in der Wohnung gekippt waren, da sie zudonnerten.

Die Kommentarfunktion unter dem Blogpost zu Mareike Fallwickls Roman Die Wut, die Bleibt sowie zu meiner Wut über das darin beschriebene und vermeidbare Unglück der Mutterschaft (nach Lektüre von 2/3 des Buchs nicht weniger geworden) ist mittlerweile Selbsterfahrungsgruppe und Mütterforum geworden, längst schon losgelöst von meinem Text. Ich bin durchaus fasziniert, diesen oft beschriebenen Stichwort-Mechanismus zu beobachten. Kommen Sie ruhig rein, setzen Sie sich, nehmen Sie sich einen Keks. (Und nutzen Sie die Zeit, die Kommentarfunktion schließt bei allen Beiträgen automatisch nach 14 Tagen.)

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Montag, 23. Mai 2022 – Wetterumschwung“

  1. Neeva meint:

    Nun, ich glaube die schönste Kommentardiskussion in Ihrem Blog ist noch immer die, ob Gäste die Schuhe ausziehen sollen oder nicht. ;-)
    Ich frage mich, ob Männer unter sich in geschützten Räumen ähnlich viel Kommunikationsbedarf haben wie Frauen und insbesondere Mütter.

  2. Die Toni meint:

    Interessierte Nachfrage zur selbständigen Entwicklung der Kommentarspalte: Stört Sie das? “Selbsterfahrungsgruppe” und “Mütterforum” klingt ganz schön böse.
    Ist es nicht gerade interessant, die möglichen verschiedenen Aspekte eines gesellschaftlich relevanten Themas aus diversen Perspektiven zu lesen? Nicht überraschend sind diese oft subjektiv geprägt, wie Ihre eigene (sehr ausdrücklich kein Kinderwunsch) ja auch. Erwarten/wünschen Sie lediglich Kommentare, die sich nur auf den von Ihnen geäußerten Gedankengang beziehen oder ist es nicht sogar zu erwarten, dass sich ein interessantes Thema auch mäandernd weiterentwickelt; ist dieses Internet nicht gerade auch dafür da? Bereits Ihr ein wenig belehrender Hinweis in den Kommentaren “darf ich davon ausgehen, dass alle das Buch gelesen haben” (es war ja klar, dass nicht …) watschte alle schon etwas ab. Ich wette, nicht nur Sie, sondern jede/r der Kommentierenden hat bei einigen Beiträgen mit den Augen gerollt, nur halt vielleicht jeweils bei anderen. Für mich schade, denn genau das fand ich so interessant, der Perspektivwechsel ist ja manchmal auch ganz erhellend.

    (Und sorry, ich bin heute wechseljahres- und schlafmangelbedingt ein bisschen empfindlich, ich liebe Ihren Blog sehr.)

  3. die Kaltmamsell meint:

    Weder Selbsterfahrungsgruppen noch Mütterforen sind in meinen Augen etwas Schlechtes, Die Toni, sie sind sehr wichtig zum Austausch und dafür, eine Community zu finden. Doch weder beim einen noch beim anderen handelt es sich um Kommentare zum Blogpost.

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