Journal Sonntag, 29. Mai 2022 – Stadtrundfahrt verregnet

Montag, 30. Mai 2022 um 6:16

Nacht ok, nach einem Aufwachen um fünf schlief ich dank herabgelassener Rollläden bis sieben.

Gemütlicher Morgenkaffee mit Bloggen, Duschen. Ich ging raus zum Semmelholen, diesmal spazierte ich zum Rischart am Marienplatz und kaufte nicht nur Semmeln, sondern auch die legendäre Apfelschnecke. Das Wetter war frisch, aber freundlich. Ich fand interessant, wer da so um zehn in der Fußgängerzone unterwegs war: Wenig überraschend vor allem Tourist*innen.

Ich deckte den Frühstückstisch und las Internet, bis der Besuch wach wurde. Sie frühstückte, ich trank Tee, es war viel Plauderns – unter anderem erfuhr ich, dass die in München so spezielle Apfelschnecke in anderen Gegenden Deutschlands zum Standardangebot von Bäckereien gehört.

Plan für den Tag war lediglich eine Stadtrundfahrt im Doppeldecker, ich kaufte online Tickets. Um die Mittagszeit (ich frühstückte jetzt Hüttenkäse und ein Croissant) verdunkelte sich der Himmel allerdings immer mehr, es begann heftig zu regnen und sogar zu hageln. Der Blick auf den Regenradar ergab, dass es fast den gesamten Nachmittag nass bleiben würde. Also zogen wir uns warm und wetterfest an, griffen zu großen Regenschirmen und gingen darunter zur Sonnenstraße und der dortigen Haltestelle der Sightseeing-Busse.

Das mit den Tickets wurde noch umständlich: Ich musste ernsthaft das PDF auf meinem Handy-Bildschirm am Schalter gegen ein Papier-Ticket tauschen. Aber dann ging es bald los, wir saßen oben unter einem Dach und in gewärmter Luft für die große Tour durch München.

Schnell protestierte ich gegen so manche Details des Reiseführers vom Band: Selbst die Aufzählung der Münchner Brauereien stimmte nicht. Es stellte sich mit der Zeit heraus, dass der Text mindestens 15 Jahre alt sein musste, er behauptete sogar, in Bogenhausen wohne Boris Becker (froh wär’ er). Doch der Regen hörte langsam auf, wir bekamen schöne Aussichten.

Baumstumpf mit neuem Leben am Nymphenburger Kanal.

Für den zweiten Teil der großen Runde, Innenstadt, mussten wir in einen anderen Doppeldeckerbus umsteigen, auf Wunsch des Besuchs saßen wir diesmal unten. Hier war aber nicht geheizt, und nach einer Weile fror ich so sehr, dass ich am Odeonsplatz ausstieg und mich warm marschierte, bis ich an der Endhaltestelle Sonnenstraße wieder auf den Besuch traf.

Den Nachmittag verbrachten wir lesend, ich holte die Zeitungen vom Freitag und Samstag nach. Herr Kaltmamsell kehrte von seiner Reise heim, musste ein wenig arbeiten, sorgte aber fürs Abendessen: Den Chinakohl aus Ernteanteil gab es mit Räucherlachs als Pastagericht mit Tagliatelle, Nachtisch Süßigkeiten und Berliner Sawade-Pralinen.

Da auf Herrn Kaltmamsell und mich ganz gewöhnliche Arbeitsmontage warteten, verabschiedeten wir uns schon vor dem Schlafengehen vom Besuch.

die Kaltmamsell

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