Journal Freitag, 8. Juli 2022 – Wochenendfeiern vorm Romans

Samstag, 9. Juli 2022 um 8:30

Wieder gut geschlafen, hätte gerne länger sein dürfen.

Draußen war es kalt, Jacke-Socken-Schnürschuhe-kalt. Und düster, ich musste schon sehr auf die Wettervorhersage und ihre sonnigen 24 Grad am Nachmittag vertrauen, um mich weiter auf den reservierten Draußentisch fürs Abendessen zu freuen.

In der Arbeit viel Korrekturlesen wenig spannender Texte.

Als Mittagessen Gurke, Pumpernickel mit Käse, Kefir.

Am Nachmittag fiel mir das Korrekturlesen immer schwerer, ich verschob den Rest auf einen konzentrierteren Vormittag und arbeitete anderes weg.

Pünktlicher Feierabend, um das Wochenende ausführlich beginnen zu können.

Wie angekündigt war das Wetter heiter geworden, auch ein wenig milder. Ich spazierte über einen Umweg durch den Westpark nach Hause.

Westpark Blick auf Lokal Gans am Wasser

Auf dem noch unverbauten Teil der Theresienwiese war ein Rettungshubschrauber gelandet, wie wir sie in unseren ersten Jahren in München auf der Kreuzung vorm Balkon niedergehen hatten. Wie viele andere blieb ich stehen und sah ihm beim Abheben zu.

Zu Hause stellte ich den Käsekuchen nach Buddenbohm fertig, während der Backzeit gab’s eine Runde Yoga.

Der Käsekuchen erwies sich als ausgesprochen überambitioniert.

Fürs Abendessen hatte ich im Romans mit seinem wunderschönen Außenbereich reserviert, den Aperitiv nahmen wir noch daheim:

Calvados-Tonic (nach einem Tipp auf Twitter): Sehr gut, und das Tonic Water Aqua Monaco erwies sich als perfekte Kombi.

Mit Herrn Kaltmamsell nahm ich eine U-Bahn zum Rotkreuzplatz, im Garten des Romans saß es sich wie immer wunderschön – mit Jacke war es auch nicht zu kalt.

Als Vorspeisen gab es gegenüber gegrillten Oktopus auf Kurkuma-Kartoffelpüree mit schwarzen Oliven und Kirschtomaten, bei mir Bresaola-Röllchen mit Ziegenkäse und Walnüssen auf Rucola und marinierten Pfifferlingen (gut, aber sehr mächtig). Das Kärtchen mit QR-Code auf dem Tisch führte zu den Speisen- und Getränkekarten, Gedrucktes gab’s nicht – funktionierte wunderbar.

Als Wein hatten wir uns dazu eine Flasche Soave Classico Ca’ Visco Coffele empfehlen lassen, der sich besonders gut mit meinem Hauptgang verstand:

Seeteufel mit Steinpilzen und Tomaten auf Kartoffel-Rösti und Safransauce. Gut, aber insgesamt zu viel – vielleicht lerne ich in diesem Leben noch, einfach einen Teil übrig zu lassen.

Herr Kaltmamsell hatte Orecchiette mit Lammragout, Steinpilzen und Pecorino Romano.

Endlich kamen wir mal wieder zu einem längeren Austausch: Erlebnisse der Woche, aktuelle und abgeschlossene Lektüren. Statt Dessert gab’s Espresso.

U-Bahn nach Hause (Corona-Inzidenzen steigen, in München derzeit bei über 700 und das bei hoher Dunkelziffer, weil viele Erkrankte keinen PCR-Test mehr machen lassen – gleichzeitig sinkt die Maskendisziplin). Der Käsekuchen hatte sich wieder eingekriegt – das nächste Mal aber vielleicht doch eine 28-cm-Springform (diese hatte 26 cm Durchmesser).

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Freitag, 8. Juli 2022 – Wochenendfeiern vorm Romans“

  1. FrauC meint:

    Lassen Sie sich doch einfach einpacken, was Sie nicht schaffen. Das funktioniert inzwischen quasi überall – wir haben sogar schon Tipps zum Aufwärmen dazu bekommen.

  2. die Kaltmamsell meint:

    Wegen des blöden Raum-Zeit-Kontinuums müsste ich aber auch für diesen Fall aufhören zu essen, bevor der Teller leer ist, oder, FrauC?

  3. Hiwwelhubber meint:

    das käsekuchenüberlaufen kenne ich nur zu gut…. eines tages beschloss ich dann, auf den eischnee zu verzichten. eier kläpern, und rein damit.
    problem gelöst. ordentlich locker wird er trotzdem!

    bitte berichten sie wenn sie das probieren!

  4. FrauC meint:

    Ja, tatsächlich. Sind Sie konditioniert auf “Iss den Teller leer, in Afrika hungern die Kinder”? Dann ist das natürlich schwierig.

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