Journal Montag, 11. Juli 2022 – Montage sind selten interessant

Dienstag, 12. Juli 2022 um 6:24

Wieder ein kalter Morgen, ich spazierte in langen Hosen, festen Schuhen und mit Jacke unter bewölktem Himmel in die Arbeit.

Im Büro ordentlich Tempo: Ich musste ausgiebige Korrekturarbeiten mit Online-Besprechungen vereinbaren. Und ich musste die gekippten Fenster schließen, weil mich sonst fror.

Mittags Apfel, Quark mit Joghurt, Pfirsich.

Nachmittag mit Kuriositäten. Die mir leider zum Teil schlechte Laune machten.

Auf dem Heimweg, es war immer noch düster, aber etwas milder, kaufte ich eine Runde beim Vollcorner ein, unter anderem Plattpfirsiche und schwarze Pflaumen.

Daheim Yoga (es wird nicht interessanter), Herr Kaltmamsell servierte als Abendessen Ernteanteil-Zucchini in gebratenen Scheiben und Ernteanteil-Karotten mit Linsen auf türkische Art. Zum Nachtisch gab es erst mal Pfirsiche und Pflaumen, die nach dem Transport wegmussten (mir ist schon klar, warum Supermärkte kein wirklich reifes Obst verkaufen), Schokolade.

Die Nachrichten sind dominiert von der Energiekrise: Der anhaltende russische Angriff auf die Ukraine hat die Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland entlarvt. Und während schon vorher die Energiepreise schmerzhaft steil gestiegen waren, wächst jetzt die Angst vor Energiemangel in der nächsten Heizperiode. Stellt sich heraus, dass die ausgebremste Energiewende (und mir hämmert im Hinerkopf, dass die Expert*innen der Vereinten Nationen seit Jahrzehnten dezentrale Energieversorgung als beste Lösung für die Zukunft berechnet hatten, also das als Energiequelle zu verwenden, was vor Ort reichlich vorhanden ist, sei es Sonne, Wasser oder Wind, aber auch Speise-Altöl oder Palmöl im Großdiesel-Generator, schon lange wurde Geothermie als weitere brauchbare Quelle erforscht) nicht nur wegen der Klimakatastrophe eine wirklich nützliche Priorität gewesen wäre.

Empfehlung derzeit für Bürger*innen: Geld zurücklegen für bis zu mehrere Tausend Euro Nachzahlungen an Energielieferanten fürs laufende Jahr.

§

Ich hatte ja nicht gedacht, dass ich die Schwarzmann Martina NOCH mehr lieben könnte.

https://youtu.be/i7LYyQBkdrs

Dieser Pragmatismus gewürzt mit Schabernack: Würde in größerer Verbreitung ganz sicher die Welt verbessern.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Montag, 11. Juli 2022 – Montage sind selten interessant“

  1. Bayer in der Schweiz meint:

    Eine dezentrale Denkweise wird generell von der heutigen Wirtschaftsform verhindert, weil sie das konzentrierte Abschöpfen unmöglich macht. Wenn die Menschen (Politik ist von Grossindustrien verseucht) nicht bald Energie, Lebensmittel, Mobilität, Wohnen, alles was gedanklich aus der Steckdose kommt und nur wenig bis nichts kosten darf, regional und kleinteiliger organisieren, werden sie bis zur Armut von Lebensnotwendigem ausgesaugt. Das Kartoffelkombinat ist ein gutes Beispiel für erste Alternativen. Dagegen sind Medizinische Versorgungszentren einer der neueren Gags von “Investoren”, verteilte Aufgaben zur Profitmaximierung zu konzentrieren.

  2. Sigrid Göthel meint:

    Ich habe die Verkeihung des Salzburger Stiers in Fernsehen gesehen und Tränen über Frau Schwarzmann gelacht. Sie ist einfach großartig.

  3. N. Aunyn meint:

    Und für die Berliner Bürger*innen, die sich das nicht leisten können werden Wärmehallen in Erwägung gezogen: https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2022/07/berlin-sozialsenatorin-gasknappheit-energiepreise-waermehallen.html

  4. adelhaid meint:

    vielen dank, das waren vergnügliche 12 minuten!

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