Journal Samstag, 30. Juli 2022 – Verkatert am Tegernsee, Pimm’s Trifle

Sonntag, 31. Juli 2022 um 8:37

Ja, das war ein astreiner Kater gestern Morgen, ich büßte ordentlich für den zu vielen Alkohol am Freitagabend. Aspirin und Milchkaffee zum Bloggen, es war zu kühl zum Draußensitzen.

Fürs Abendessen machte ich Kartoffelsalat, auf das Pimm’s Trifle kam die nächste Schicht (custard, wir hatten sogar Bird’s im Haus).

Herr Kaltmamsell und ich hatten eine Wanderung geplant, in Anbetracht unseres körperlichen Zustands (er war auch nicht besser beinander als ich) entschieden wir uns für eine kurze Strecke: den Tegernseer Höhenweg, den wir schon mal im Januar gegangen waren. Bis ich nach Duschen und Packen bereit zum Aufbruch war, ging es mir zum Glück deutlich besser.

Auf dem Weg zum Bahnhof kaufte ich uns Brotzeit. Im Zug zum Tegernsee hatte ich 9-Euro-Ticket-Menschenmengen befürchtet, doch die Wagen war nur licht besetzt. Auch in Tegernsee selbst keine Touristenscharen, die ich in der Hochsaison erwartet hatte.

Beim Bahnhof setzten wir uns zu einem zweiten Morgenkaffee (um eins), dann begannen wir noch im Ort den Aufstieg.

Weil ich wusste, dass wir hier den schönsten Ausblick hatten, setzten wir uns bereits kurz darauf zur Brotzeit. Ich aß Aprikosen und eine Nussschnecke. Und dachte umsummt von Wespen daran, die Schicht Insektenspray aufzulegen, die ich daheim vergessen hatte.

Gemütliches Wandern über und um Rottach-Egern herum, wir begegneten auch nicht mehr Wandervolk als im Januar. Herr Kaltmamsell schnaufte etwas mehr als sonst, meine Wanderfreude wurde ein wenig durch Rückenschmerzen gemindert – ganz fit waren wir halt nicht.

Auch wenn sich immer wieder bedrohliche schwarze Wolkenberge türmten, blieb das Wetter stabil und angenehm. Erst in Rottach-Egern wurden wir ganz kurz leicht angeregnet.

Nach guten drei Stunden gelangten wir wieder an den Bahnhof Tegernsee. Auf der Rückfahrt (auch hier nicht viel los) holte mich der Kater nochmal ein, ich schlief eine halbe Stunde tief. Bei Ankunft in München seltenes Gelüst auf Steckerleis, ich holte mir am Kiosk eines mit Salzkaramell innen und Schoko-Nuss-Ummantelung.

Fürs Abendessen war ja ich zuständig. Ich bereitete den Teig für Fleischpflanzerl vor, schrieb diesmal mein Standard-Rezept im Blog auf. Vor dem eigentlichen Braten hatte ich noch Zeit für eine kurze Runde Yoga, die erwartungsgemäß gut tat.

Dazu allerdings nicht wie geplant den Pittnauer Rosé Dogma Natural Wine, weil ich eigenartigerweise ü-ber-haupt keine Lust auf Alkohol hatte.

Zum Nachtisch das Pimm’s Trifle, das als letzte Schicht gesüßte Schlagsahne bekommen hatte.

Wir stellten fest: Ja, das kann man sehr gut machen! Also dieses Grundrezept, Sherry durch Pimm’s ersetzen, Dosenobst durch frische Aprikosen/Nektarine/Orange/Birne/Erdbeeren, angereichert durch ein Stückchen Gurke in Würfelchen und ein Dutzend Minzblätter.

§

Kate Bush hatte gestern Geburtstag – und wieder tanzten Menschen auf der ganzen Welt für sie. Als Kate Bush verkleidet. Zum Beispiel in Sydney, aber auch sonst überall auf der Welt. (So schön! Auch wenn meine Lieblingsversion die vom Ukulele Orchestra of Great Britain bleibt.)

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Samstag, 30. Juli 2022 – Verkatert am Tegernsee, Pimm’s Trifle“

  1. Bettina meint:

    Wirkt Insektenspray auch gegen Wespen? Noch nie drüber nachgedacht #allergie

  2. Gaga Nielsen meint:

    Was für eine herrliche Landschaft, was für ein Blau von Himmel und See.
    Meine Erkenntnis in puncto “virtuos trinken”, also so, dass man am nächsten Tag auch schon wieder Lust auf Alkoholisches hat: nicht durcheinander, dann geht auch mehr. Derlei kuratierte Menüabfolgen mit Getränkebegleitung konterkarieren das natürlich aufs Schlimmste. Früher dachte ich, die Qualität der beteiligten Weine würde eine wesentliche Rolle spielen, inzwischen sehe ich bereits davon ab, wechselnde Schaumweine und andere hochkarätige Weißweine an einem Abend zu trinken. “Durcheinander” beginnt bei meinem Organismus offenbar bereits bei zwei verschiedenen Sorten Weißwein. Meistens trinke ich durchgängig eine sehr gute Flaschengärung. In besseren Restaurants kommt dann gleich eine Flasche Champagner oder vergleichbare Qualität auf den Tisch. An anderen Abenden ist mir nach Jever, dabei bleibt es dann. Kann ich nur empfehlen. Mixgetränke wie Cocktails, Longdrinks sind für mich aus diesen Gründen komplett tabu tabu tabu.

  3. Anette meint:

    Vielen Dank fürs Teilen der Kate Bush Tänze – so wunderschön, ich bin ganz fasziniert.

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