Journal Dienstag, 23. August 2022 – Leben ohne Wäschetrockner

Mittwoch, 24. August 2022 um 6:24

Guter Schlaf, noch vor dem Wecker wach geworden – allerdings ein wenig bekümmert, weil es draußen noch dunkel war.

Morgenkaffee, Wäsche der programmierten Maschine aufgehängt. Zwischenstand zum Wäschetrockner übrigens: Es geht ohne. Bettwäsche ist zwar immer ein wenig Nervenkitzel, doch bislang brauchte sie nie länger als zwölf Stunden zum Trockenwerden, wenn wir sie über Möbel und Türen drapierten. Das alterschwache (mindestens 30 Jahre) und nach mehreren Reparaturen wirklich kaputte Gerät wird ersatzlos ausgemüllt – ein hässliches Ding weniger in der Wohnung, Energieersparnis. Und bei im Schnitt 1,5 Waschmaschinenladungen pro Woche sorge ich mich auch nicht um schädlich feuchtes Raumklima.

Sonniger, aber sehr frischer Morgen. Ich ging trotzdem ohne Jacke in die Arbeit: Lieber fror ich ein wenig, als später auf dem Heimweg und bei Einkäufen eine Jacke mitschleppen zu müssen.

Im Büro hatte sich am freien Montag nichts Unangenehmes aufgetan, nach ein paar Stunden gelenkigem Wegarbeiten (wie oft soll ich meiner Gereiztheit noch sagen: “Solang d’Leit sich so anstellen, ist mein Job sicher”?) konnte ich systematischer vorgehen.

Mittags gab es Fenchelsalat aus Ernteanteil sowie Weinbergpfirsiche mit Joghurt.

Emsiger Nachmittag. Nach Feierabend marschierte ich in die Innenstadt, um in einer Arztpraxis ein Rezept abzuholen. Kurzer Supermarktabstecher für Lebensmittel, daheim erst Maniküre (gnnnn…), dann durfte ich eine Runde Yoga.

Herr Kaltmamsell servierte das Nachtmahl mehrgängig: Sechuan-Aubergine (Ernteanteil), Mangold-Quiche vom Montag, Freiburger Käsekuchen. Nachtisch Schokolade.

Neue Lektüre seit Freiburg (weil Geschenk von C.):

Heather Corinna, What Fresh Hell is This?: Perimenopause, Menopause, Other Indignities, and You – eine queere Perspektive aufs Thema von jemandem, deren Spezialgebiet Sexualität und Sexual-Pädagogik ist. Je mehr ich über die Wechseljahre lerne, desto wütender werde ich: Weil mir einerseits die enorme Rolle von Hormonen auf eine Vielzahl körperlicher Mechanismen klar wird – und ich andererseits feststelle, wie wenig bekannt sie selbst bei Fachleuten ist.

§

Unerklärlicher Ohrwurm morgens auf dem Weg in die Arbeit: “Hawaii Bombay” von Mecano.

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https://youtu.be/U3lZJuvaX9E

Bei der Recherche nach dem Clip entdeckte ich, dass es inzwischen einen offiziellen Mecano-Kanal auf YouTube gibt, der nach und nach Original-Videos der Lieder hochlädt, mit Konzertaufnahmen und Interviews. DAS waren meine 80er! So habe ich getanzt! (So geschminkt war ich aber nicht.)
(Hier eine quietschjunge Penélope Cruz in einem Tanzschul-tauglichen Foxtrott. Laut diesem Interview war sie bei den Dreharbeiten 14.)

die Kaltmamsell

10 Kommentare zu „Journal Dienstag, 23. August 2022 – Leben ohne Wäschetrockner“

  1. Rebekka. meint:

    14. Sowas macht mich fertig. [Und die Hormonwut kann ich auch sehr gut verstehen, geht mir bei quasi allen [eigenen] Gesundheitsthemen so, in die ich einsteige…]

  2. Joël meint:

    Mecano!!!
    Mein Gott, an die Gruppe habe ich auch schon lange nicht mehr gedacht. Mein liebstes Lied war immer ‚Hijo de la Luna‘.

  3. Neeva meint:

    Auch richtig witzig ist’s bei Hormonen, die Männer auch haben (Schilddrüse). Und dann gelten als Richtwerte, die Werte, mit denen es Männern gut geht. Bis die Frauenärztin dann mal erwähnte, dass Frauen eigentlich einen anderen Wert haben sollten…
    Nach zwei Jahren weiß ich plötzlich wieder wie sich Ausgeschlafensein anfühlt… Und dass Sport einen Trainingseffekt haben kann.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Na ja, Joël, das ist der eine Hit, der es auch nach Deutschland geschafft hat.

  5. Hauptschulblues meint:

    Wir leben immer schon ohne Wäschetrockner und das geht wunderbar.

  6. Pippilotta meint:

    Können Sie die (Bett)Wäsche – zumindest im Sommer – nicht auf dem Balkon zum Trocknen aufhängen?

  7. engl meint:

    ich wundere mich ja immer über die bettwäschenproblematik. ich hab halt mehrere garnituren, eine kommt runter, die andere drauf, gewaschen und gebügelt wird, wenn es mal passt, irgendwann. fällt ja nicht viel an in einem singlehaushalt, da dauert es, bis eine maschine so einigermaßen voll ist.

    geht es um die frische?

  8. die Kaltmamsell meint:

    Ach, engl, ich mag halt nicht mehr Zeug kaufen. Eine Ersatzgarnitur für Sommer (nicht für Winter) hätte ich sogar, aber die mag ich mit ihrem Kunstfaseranteil nicht mehr sehr.

  9. Nadine meint:

    Es kommt doch immer auf die Umstände an. Wir haben es ohne Trockner probiert, und dann doch im Winter einen gekauft. Die Luftfeuchtigkeit war einfach zu hoch. Und selbst auf dem überdachten Balkon wurde die Wäsche nicht trocken. Tagelang nicht trocken. Dann lieber einen Trockner statt Schimmel und stinkender Wäsche.

  10. Zora meint:

    Liebe Kaltmamsell,
    nachdem ich schon seit Jahren stille Mitleserin bin, wage ich nun doch mal einen Kommentar und dann auch gleich noch einen Tipp:
    Ich nutze meinen Trockner seit einigen Jahren nur noch sehr sporadisch (Leinenbettwäsche wird so viel kuschliger) und werde ihn nicht ersetzen, wenn er mal übern Jordan geht. Statt dessen habe ich mir einen Eigenbau dieses schicken Dings ins WoZi an die Decke gehängt: https://hangbird.net/

    Meiner hat daher Sondermaße und ich bekomme knapp 2 Waschmaschinenladungen drauf. Ich bilde mir zudem ein (trotz normaler Raumhöhe), dass die Wäsche in der Höhe etwas schneller trocknet als auf den dauernd im Weg herumstehenden Wäscheständern :-)

    Schöne Grüße von Niederbayern in die Landeshauptstadt!

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