Journal Sonntag, 11. September 2022 – Familienlamm und Her Majesty’s Revenue & Customs

Montag, 12. September 2022 um 7:13

Wecker auf sieben, damit ich vor unserer Abfahrt zu meinen Eltern nicht ins Hetzen kam.

Nach Bloggen und einer Tasse Tee passierte das dann doch, denn ich hatte mich beim dreimal ums Eck Denken dann doch in meiner Planung verrechnet. Also im gestreckten Galopp zum Hauptbahnhof. Wo wir erst mal eine halbe Stunde im stehenden Zug warteten: Ich hatte schon beim Recherchieren der Verbindung die Info gesehen, dass das Stück hinter Dachau “wegen Notarzteinsatz” gesperrt war – allerdings hatte ich gehofft, dass es mittlerweile wieder frei sein würde. Das zog sich ein wenig. (Klar ärgert mich sowas, ist aber der Bahn so wenig anzulasten wie eine Autobahnsperrung wegen Unfalls dem Verkehrsministerium.)

Daheim große Familienzusammenkunft, die Bruderfamilie war auch da. Und auf meinen nachgefragten Wunsch gab es (nach Sherry oder Vermuth mit Oliven als Aperitif und einer großartigen Brätklößchensuppe als Vorspeise) Lammbraten.

Sensationell zart, mit Kartoffeln, Zwiebeln, Bohnen und Erbsen, im Glas ein schöner spanischer Rotwein. Für die Vegetarier*innen Veggie-Braten. Nachtisch Zitronencreme.

Vor allem aber Austausch mit der Familie, inklusive Foto-Show (Laptop auf riesigen TV-Monitor) vom kürzlichen Urlaub an der Côte d’Azur (so schön!). Herr Kaltmamsell und ich wurden mit allerbesten Wünschen in unseren Urlaub geschickt.

Zurück in München schaltete ich nochmal auf Tüchtig:

  • Kreditkarten-PIN gesucht – diesmal klappte meine Haufenordnung: Sie war ganz unten in genau dem Haufen, in den sie gehörte.
  • Unterlagen durchgearbeitet in Vorbereitung auf die montägliche Videoberatung bei der Deutschen Rentenversicherung – es stellte sich heraus, dass meine angebliche Arbeitstätigkeit in Großbritannien zwischen 1983 und 1986 samt Rentenversicherungspunkten doch bereits 2012 geklärt wurde: “Wir möchten Ihnen mitteilen, dass es sich bei den folgenden Zeiten um so genannte ‘pension credits’ handelt, die gewährt werden, obwohl Sie sich zu dieser Zeit weder in Großbritannien aufgehalten noch dort gearbeitet haben (…) Den rechtlichen Hintergrund für die Gutschrift solcher Zeiten erläutert Ihnen auf Wunsch der nachfolgend genannte britische Versicherungsträger:
    Her Majesty’s Revenue & Customs
    Centre for Non-Residents”
    Na gut, wenn man mir trotz telefonischem und schriftlichem Widerstand diese Entgeltpunkte unbedingt zuschreiben möchte, wehre ich mich nicht weiter. (Und mit Hinterlegung hier im Blog merke ich mir’s hoffentlich auch.)
  • Wanderstiefel gereinigt und gefettet.

Währenddessen hatte Herr Kaltmamsell Abendessen zubereitet – nicht weil wir echten Hunger gehabt hätten, sondern weil Ernteanteil wegmusste: Ein Haufen Mangold aus der Pfanne mit selbstgezogener Chilischote, heimischem Ingwer und indischen Gewürzen, ganz ausgezeichnet. Und der Zwetschgenkuchen musste auch weg.

Daneben lief die allerletzte Maschine Wäsche vor Urlaub.

die Kaltmamsell

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