Journal Freitag, 14. Oktober 2022 – Käsekuchenversuche

Samstag, 15. Oktober 2022 um 8:24

Vom Wecker wieder aus tiefem Schlaf gerissen, Vorfreude auf Ausschlafen am Wochenende.

Der Bürovormittag war heftig, doch der Nebel zog ab, und das Herbstlicht schaltete auf Technicolor.

Die Arbeit verlief gestern von heftig nach turbulent, alles außerhalb meines Einflusses – was auch eine Erleichterung sein kann. Böse Kopfschmerzen, die sich zum Glück durch Ibu bändigen ließen.

Zum Mittag gab es die derzeitige Standard-Kombo Ernteanteil-Äpfel und Pumpernickel mit Butter – vielleicht etwas zu viel Äpfel, nachmittags rumpelte es in meinem Bauch.

Nachmittags verschwand auch die Sonne, der Himmel zog zu und ließ ein paar Regentropfen fallen.

Früher Feierabend. Ich verzichtete auf einen Schirm, wurde auf dem Weg nach Hause mit Einkaufsabstecher in Supermarkt und Vollcorner nur ein bisschen feucht.

Zu Hause begann ich meine Versuchsreihe baskischer Käsekuchen mit dem Rezept, das ich lang vor unserem Baskenland-Urlaub aus dem SZ-Magazin rausgerissen hatte – allerdings ausnahmsweise nur als groben Rahmen und von Anfang an mit Abwandlungen (mache ich sonst echt ehrlich nie). Über unseren Liebling vom mercadillo in San Sebastián wusste ich, dass er Idiazábal-Käse enthielt, also ersetzte ich den Käse damit – da Brillat-Savarin ein cremiger Frischkäse ist, Idiazabal aber ein Hartkäse, allerdings nicht komplett (150 Gramm statt 250 Gramm). Da der baskische Käsekuchen, wie wir ihn vor Ort gegessen hatten, immer sehr wenig süß war, halbierte ich die Zuckermenge auf 150 Gramm. Für diese Gesamtmenge erschienen mir sechs Eier zu viel, ich verwendete nur fünf. Im Ofen sah der Kuchen gut aus, jetzt wird spannend, wie er am Samstag schmeckt.
(Nächster Versuch wird dieses Rezept, dessen Zutaten mit denen im Online-Shop des mercadillo-Lieblings identisch sind.)

Nach ein paar Wochen Zwicken und Schmerzen werde ich es wohl zugeben müssen: Meinem Kreuz geht es nicht gut. (Aber hey: Keine Ausfälle, also kann’s ja nicht so schlimm sein.) Die gestrige Runde Yoga tat gut, aber Wunder kann Yoga halt auch nicht wirken.

Ich hatte große Lust auf ein Glas Sekt, also öffneten wir zum Aperitif eine Flasche von Buhl Rosé, der auch sehr gut schmeckte.

Zur Feier des Wochenendes hatte Herr Kaltmamsell Kalbsbäckchen mit viel Gemüse geschmort und servierte sie mit Orecchiette. Ich bereitete aus den Ernteanteil-Tomaten (mit einer zugekauften Ochsenherz-) und Zwiebel (Herr Kaltmamsell hatte wieder eine gefunden, die als “süß” verkauft wurde – auch sie kein Vergleich mit den spanischen) Salat.

Schmeckte alles hervorragend. Dazu ein Glas roten Naturwein: Blaufränkisch von Judith Beck aus dem Burgenland. Nachtisch 1 war Ofenquitte (mit dem Käsekuchen gegart) mit Crème fraîche und Honig.

Nachtisch 2 Schokolade.

Im Bett begann ich nach den doofen Känguru-Chroniken ein neues Buch: Elizabeth Wetmore, Valentine. Mal sehen, ob Mord und böse Menschen im Moment das Richtige sind. Draußen hörte ich Regen.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Freitag, 14. Oktober 2022 – Käsekuchenversuche“

  1. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Von Mord und bösen Menschen zu lesen ist immer gut … sagt eine große Krimileserin. Wobei ich gerne die Protagonisten eine Zeitlang beobachte und so sehr gerne Krimireihen lese … zB die Bücher von Linda Castillo.
    Ihnen Beiden ein schönes Herbstwochenende!

  2. Brigitte meint:

    Hallo nach München,
    haben Sie es mal mit der Cipolla Rossa di Tropea probiert? Die bekomme ich inzwischenn sogar hier in der mittelhessischen Provenz auf dem Wochenmarkt.

  3. Nathalie meint:

    Eine Anmerkung zu den Zwiebeln:
    Einen leicht süßen Geschmack haben die “Oignon doux des Cévennes”, sind aber selbst auf dem Viktualienmarkt nur selten zu bekommen.
    Die Roskoff-Zwiebeln aus der Bretagne und die Tropea aus Kalabrien sind zwar mild, aber nicht süß.

  4. die Kaltmamsell meint:

    Vielen Dank für die Tipps, Brigitte, Nathalie, das sind schon mal gute Anhaltspunkte!

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