Journal Dienstag, 1. November 2022 – Besuch bei der Buchenkönigin

Mittwoch, 2. November 2022 um 6:16

Immer noch frei!

Der Nachtschlaf war nur mittelgut gewesen wegen böser Kopfschmerzen. Aber der Milchkaffee schmeckte, ich bloggte gemütlich und las die Twitter-Timeline der Nacht weg. (Sowie die Mastodon-Timeline.)

Das Draußen war eher düster, aber immer noch mild; ich hatte große Lust auf eine Laufrunde. Herr Kaltmamsell, den ich gegen Mittag zurück vom Monstertöten erwartet hatte, meldete sich bereits für dreiviertel zehn an. Ich wartete auf ihn, bereits in Laufkleidung (nochmal kurze Ärmel und Dreiviertelhose), um ihn vor Loslaufen zumindest begrüßt und geküsst zu haben.

Gestern wieder die Mehr-Netto-vom-Brutto-Strecke über Alten Südfriedhof (einige frische Allerheiligen-Kränze auf historisch bedeutenden Gräbern), Wittelsbacherbrücke, flussaufwärts nach Thalkirchen, über Isarwerkkanal zurück.

Ich steuerte gezielt die riesige Buchenkönigin an der Brudermühlbrücke an, mit offiziellem Wapperl “Naturdenkmal”, um ausführlich Fotos zu machen.

Daheim schlüpfte ich nach dem Duschen und Anziehen in meine neuen Stiefeletten, um sie vor der ersten Langstrecke ein wenig einzulaufen und mögliche Druckstellen zu finden. Es ging sich erst mal sehr bequem in ihnen.

Frühstück um zwei: Am Ende der Laufrunde geholte Semmeln, eine mit Ziegencamembert und Quittengelee, eine mit Butter und Zuckerrübensirup.

Das VG-Wort-Geld für 2021 ist da (viel!). Dieses Jahr war es auf dem Konto, bevor der Brief dazu online steht. Ich beglich gleich mal Steuervorauszahlungsschulden bei Herrn Kaltmamsell.

Doch nochmal raus zum Schaufensterbummeln, die neuen Schuhe behielt ich an. Und jetzt zeigte sich die potenzielle Druckstelle: der linke obere Rand des linken Schuhs. Es wird schwierig werden, hier mit Pflastern gegenzuarbeiten, ich muss mir etwas überlegen.

Vor den Lokalen wurde weiterhin draußen gesessen, aber gestern schon in Jacken.

Nachtmahl bestritt gestern ich: Es gab englischen Cheese and Spinach Pancake Pie.

Nachtisch 1: Selbstgemachter Zwetschgenröster mit Schlagsahne. Nachtisch 2: Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen. Der aktuelle Irving, The Last Chairlift, liest sich typisch Iriving (Stimme eines Mannes, der rückblickend seine Familiengeschichte erzählt, diesmal fangen wir an in der US-Schul- und Skifahrwelt der 1950er), der Roman setzt sich Irving-typisch langsam in Bewegung. Erster Satz (ich liebte Irving einst für seine ersten Sätze): “My mother named me Adam, like you-know-who.”

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Wundervoller Twitter-Thread mit den schlimmsten Jane-Austen-Buchcovern der Geschichte. Unbedingt auch die Kommentare lesen.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Dienstag, 1. November 2022 – Besuch bei der Buchenkönigin“

  1. lihabiboun meint:

    Verehrte Kaltmamsell, falls Sie darür nachdenken, einen Schuster an Ihr Stiefelchen zu lassen, empfehle ich die Schuhwerkstatt in der Häberlstr. 7, hat einen roten Stiefel als Markenzeichen. Der Herr KANN ALLES, aber echt!

  2. marthe meint:

    Tolle Stiefel, besonders diese Absätze die hinten “eingerückt” sind, das macht das gehen soviel angenehmer, finde ich. Viel Glück für die Druckstelle!

  3. Nathalie meint:

    Vielleicht habe ich mich zu viel mit Mastodon beschäftigt, wenn ich statt Monstertöten erst Monstertröten las.

  4. Susann meint:

    Die Buchcover fand ich super cringe, aber auch erfreulich im Sinne einer rasch erfassbaren, Lust-auf-mehr-machenden Inhaltsangabe: “Mom is looking for husbands – but the girls are hunting for love”!

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