Journal Dienstag, 8. November 2022 – Neue Einblicke als Schöffin
Mittwoch, 9. November 2022 um 6:19Wieder gut geschlafen, diese Erkältung wird derart niedergenesen!
Ich radelte in die Arbeit, und das sehr früh: Gestern hatte ich meinen ersten Einsatz als Schöffin seit Februar und wollte mir vorher noch eine Stunde im Büro sichern. Der Morgen war kühl, aber mit Mütze und Handschuhen in der Morgensonne sehr schön.
Um neun machte ich mich von der Arbeit mit dem Radl auf den Weg, kam nach verhältnismäßig wenigen Risiko-Situationen ans Justizzentrum Nymphenburger Straße.
Es gab keinerlei Corona-Maßnahmen mehr im Gebäude. Im Verhandlungsraum standen noch die festen Plexiglas-Trennwände um die Anklagebank, die Wände auf dem Richtertisch schoben wir zur Seite. Irritierend für mich hörte ich Baugeräusche von unten: wie die Alien-Botschaft in Contact.
https://youtu.be/MM9Xzsf4M2o?t=220
Es ging um ein Verkehrsdelikt, für die Klärung des Verlaufs waren Ansichten von Straßen und Wegen im Osten Münchens wichtig. Ich lernte, dass das ausgedruckte Anschauungsmaterial, um das wir uns immer wieder am Richtertisch scharten, nicht alles Google-Satellitenaufnahmen waren: Das LKA arbeitet auch mit eigenen Drohnen, um einen Überblick aufzunehmen.
Erste Male als Schöffin gestern für mich:
1. Es wurde ein Schusswaffengutachten vorgetragen. Das war offensichtlich auch für die anderen Anwesenden etwas Besonderes – zum Glück wird in Deutschland echt selten geschossen. Ich lernte, was man herausfinden kann und was nicht, mit welchen Methoden (wenig überraschend ist die Realität sehr weit entfernt von CSI oder Bones).
2. Eine Sexworkerin (Escort) sagte als Zeugin aus.
Neue Wendungen für mich unter anderem: “Besis” für Beweissicherungsbeamten und “mit Blau und Horn” (Sie kommen selbst drauf), beides aus dem Munde einer als Zeugin aussagenden Bereitsschaftspolizistin. Und ich lernte einen bislang noch nicht angetroffenen Typus Verteidiger kennen.
Es war auch meine erste Verhandlung mit mehreren Verhandlungstagen, allerdings änderte die Richterin die ursprünglich angesetzten Tage, um einen bestimmten Zeugen unterzubringen, der noch um Urlaub ist. Gestern ging’s bis kurz nach zwei, bis dahin hatte es nur zwei kurze Pausen gegeben, in denen ich Wasser trinken konnte.
Zurück im Büro gab’s gegen das Magenknurren zwei große Bananen. Dann war noch Zeit für Wegarbeiten.
Nach Feierabend daheim eine Einheit Yoga mit Adriene, diesmal mit deutlich weniger Geschnatter, wie schön. Herr Kaltmamsell servierte zum Abendessen einen sahnigen, käsigen Kartoffel-Blumenkohl-Auflauf, das Gemüse kam aus Ernteanteil. Nachtisch BrezenSterneHerzen-Lebkuchen und Schokolade.
Zu den vielen Erkältungsdetails, die ich nach Jahren ohne solche vergessen hatte: Wunde Nasenränder vom vielen Schneuzen. Doch der Infekt wird deutlich besser, den habe ich bald überstanden.
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Mir ist schon klar, dass das die Allerwenigsten interessiert – aber hier, in diesem kleinen, komplett irrelevanten, dafür aber selbst gehosteten Blog geht es nunmal um meine Interessen. Und mit denen schmerzt das Herz auch weiterhin beim Anblick des kaputtgehenden Twitter. Diesmal ein Blick auf die technische Seite. Die Technology Review skizziert:
“Here’s how a Twitter engineer says it will break in the coming weeks”.
Twitter’s remaining engineers have largely been tasked with keeping the site stable over the last few days, since the new CEO decided to get rid of a significant chunk of the staff maintaining its code base. As the company tries to return to some semblance of normalcy, more of their time will be spent addressing Musk’s (often taxing) whims for new products and features, rather than keeping what’s already there running.
(…)
Getting answers will be harder externally as well. The communications team has been cut down from between 80 and 100 to just two people, according to one former team member who MIT Technology Review spoke to. “There’s too much for them to do, and they don’t speak enough languages to deal with the press as they need to,” says the engineer.
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Aber so lange es noch da ist: Twitter mit einer Integrationsprüfung für Zuwanderer von Tiktok. (Es handelt sich um eine Dornbirner Rap-Mannschaft.)
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Journal Dienstag, 8. November 2022 – Neue Einblicke als Schöffin“
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9. November 2022 um 7:12
YESSS!! SterneHerzenBrezeln mit Zarbitter-Schoki!!! Die gibt es jetzt auch in Tüten, als mini-sterneherzenbrezeln. Auch sehr lecker.
9. November 2022 um 14:31
Was für ein tolles Video der Rapper!
Der zweite Teil ist auch schön mit Reinhard Fendrich und seiner warmen Stimme.