Journal Sonntag, 27. November 2022 – Frostig-sonniger erster Advent
Montag, 28. November 2022 um 6:17Gut geschlafen, erfrischt früh aufgewacht.
Vorm Haus sah ich Raureif auf den Autos, jetzt hatte es doch den ersten Frost gegeben. Beim Bloggen sah ich zu den kahlen Bäumen des Parks vor klarem Morgenhimmel – und als Schattenspiel eine Eichhörnchenjagd um Stämme und über Äste, mit mindestens drei Beteiligten.
Der Sonnenlauf ist jetzt, an den kürzesten Tagen des Jahres, so tief, dass ich die Rolläden nur kurz brauchte: Die Strahlen kamen nicht über die Bäume des Parks.
Ich hatte große Lust auf eine Schwimmrunde, auch auf das Radeln zum Olympiabad. Dafür packte ich mich warm ein.
Meine Augenpartie ist derzeit noch asymetrischer als eh, weil ich seit einer Woche einen Entzündungsknubbel in der Unterseite des rechten Lids habe. (Ich setze darauf, dass er von selbst verschwindet.) Und der Janker verabschiedet sich: Schon nach der ersten Saison hatten die gestrickten Ärmel Flusenwülste, die “Pilling” eine komplett neue Dimension gaben, nach nur drei weiteren hat der Rucksack zwei Stellen am Rücken bis kurz vor Loch gescheuert. Vier Jahre ist eine definitiv zu kurze Lebenszeit, der nächste (Janker gehören seit über 30 Jahren zu meiner Grundausstattung) wird wieder ein ganz traditioneller aus Walkstoff. Aber halt nicht als “Tracht”, sondern als regional lang erprobte Standard-Winterjacke. Es wird wieder schwierig werden.
Der Weg zum Olympiabad war dann auch sehr schön.
Die Treppe zu den Umkleiden.
Trotz weniger als ideal warmem Wasser wurde es eine erfreuliche Schwimmrunde. Die Bahnen waren relativ belebt, doch man vertrug sich. Ich schwamm leicht und nahm mir Gelassenheit gegenüber der geschafften Strecke vor. Erst um die 2.000er-Marke fröstelte ich, doch das gab sich auch wieder, setzte nur hin und wieder ein: Ich bekam meine 3.000 Meter.
Gegenschuss: Aufgang von den Umkleiden.
Im Olympiapark lag im Schatten noch weiß der Raureif.
Ich radelte gemütlich und mit Genuss nach Hause. Um mal wieder nach ihr zu sehen, nahm ich die Strecke an der Ostseite der Hauptbahnhofs-Baustelle entlang – und fand nicht heraus, wie die Wegführung für Fahrräder am Eck zur Arnulfstraße eigentlich gedacht war: Es sah aus, als sei Geradeausfahren für Radln nicht vorgesehen, ich verließ den Radweg und wechselte über die Rechtsabiegerspur der Autos auf die Pkw-Geradeausspur.
Frühstück um halb drei: Apfel, Kalamata-Oliven und Grissini, Orangen mit Joghurt, ein erstes Weihnachtsplätzchen (Walnusskringel von Mama, köstlich).
Am Nachmittag zog Hochnebel über die Sonne. Ich las die Wochenend-Süddeutsche, das SZ-Magazin vom Freitag. Zwei Paar dicke Socken, T-Shirt, Pulli, dicke Wolljacke, die Heizung an (nicht voll, das sollte es bei Plusgraden draußen noch nicht brauchen) – mir war trotzdem kalt. Herr Kaltmamsell brachte mir einen Heiz-Umhang, den ich als Decke über die Beine legte. Der schaffte endlich warme Hände.
Abends eine Runde Yoga, die ebenfalls ein wenig wärmte. Nachtmahl nochmal Thanksgiving-Reste, in der Mikrowelle erwärmt (manchmal fällt mir diese Heizmöglichkeit ja doch rechtzeitig ein): Truthahn, Süßkartoffel-Bake, der Rest Füllung, der Rest Cornbread (es wird langfristig eine Diskussion um frische Maiskörner drin geben: ich finde sie super, Herr Kaltmamsell bevorzugt Maiskorn-freies Cornbread), die sensationellen Cranberries. Nachtisch war ein Rest Pumpkin Pie, dann noch Schokolade.
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ZDF-Korrespondentin Diana Zimmermann erklärt in Inside PolitiX, für wen es das neue Bürgergeld gibt, was daran problematisch ist und wie die jetzige Endversion zustande kam.
https://youtu.be/i9gZ1SNzFSI
1 Kommentar zu „Journal Sonntag, 27. November 2022 – Frostig-sonniger erster Advent“
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28. November 2022 um 7:28
Alleine wegen der Treppen würde ich das Olympiabad besuchen…
Darf ich zwei Firmennamen zwecks Janker-Suche da lassen? Stapf.at und – vielleicht wenig überraschend – Giesswein. Deren Produkte erfreuen mich schon länger.