Journal Samstag, 17. Dezember 2022 – Schneepracht im Sonnenschein
Sonntag, 18. Dezember 2022 um 8:11Nach dem ersten Aufwachen um sechs probierte ich es mit Weiterschlafen; ich schaffte nur Dösen, genoss es aber. Als die Glocken von St. Matthäus sieben Uhr schlugen, war es schon nicht mehr ganz dunkel.
Ein echt sonniger Wintertag, das machte sich in Kombination mit dem Schnee durchaus hübsch.
Das Bloggen über den Fotoaustausch vom Vorabend erinnerte mich an die Mühen, die es zu Analogzeiten bereitete, wenn man Fotoabzüge von jemandem haben wollte. Anlass, nach Langem mal wieder eine Geschichte im Techniktagebuch zu hinterlassen:
“Das Erfüllen von Fotowünschen früher und heute”.
Zum Schwimmen im Olympiabad nahm ich aus Sicherheitsgründen lieber die U-Bahn – Fahrradfahren ist selbst zu besten Wetterbedingungen in München eine riskante Angelegenheit, bei Eis und Schnee war mir das Risiko zu hoch. Auf dem Fußweg von der U-Bahnstation Olympiazentrum kam ich im Olympiapark zu weiteren schönen Anblicken.
Der erste Blick nach der Kassenschranke in die Schwimmhalle wird nie aufhören, mich zu erheben. Und die blütenartigen Knöpfe in der Zeltdecke sind doch wohl vergleichbar mit denen in meiner handgefertigten Matratze?
Schwimmen auf der wenig genutzten Bahn ging gut. Zwar fröstelte mich wieder ab 1.300 Metern, doch das steigerte sich nicht zu echtem Frieren, so schaffte ich 2.700 Meter.
Diese Glastüren zwischen Umkleideraum und Schwimmhalle wurden erst in der jüngsten Renovierung eingesetzt und sind eine hervorragende Idee.
Zurück spazierte ich zu einer Tram-Haltestelle, wartete auf den Transport mit Blick auf die Kirche St. Sebastian, schönes Beispiel für die Architektur der Neuen Sachlichkeit (Eduard Herbert und Otho Orlando Kurz).
Erst der Schnee wies mich auf die vielen kleinen Klinker-Vorsprünge in der Fassade hin.
Von der Linie 27 ließ ich mich durch Schwabing und Maxvorstadt schaukeln. Semmelkauf beim Bäcker Wünsche in der Sendlinger Straße.
Zum Frühstück gab es vor den Semmeln noch einen Ernteanteil-Apfel, dann musste ich nochmal raus zum Einkaufen: Ein bestelltes Geschenk, Briefkasten-kompatibel, war auch nach fünf Tagen noch nicht da (mei, es war mir halt erst spät eingefallen), ich brauchte Ersatz.
Raten Sie, was bei meiner Rückkehr um halb fünf vor der Wohungstür lag.
Restliches Geschenke-Einpacken: Dieses Jahr hatte ich es besonders einfach, weil viele passende Geschenktüten im Haus waren – die auch noch wiederverwertbar sind!
Abschlussrunde Yoga aus Adrienes “Dedicate” (wie immer ohne Ansagen, also mit viel Schielen auf den Fernsehbildschirm), jetzt nehme ich mir Ihre Tipps aus den Kommentaren vor.
Zum Nachtmahl hatte Herr Kaltmamsell auf meinen Wunsch diese Short Beef Ribs mit Pappardelle und Ricotta von Astrid Paul nachgekocht, sie hatten den ganzen Nachmittag bei niedrigerer Temperatur im Ofen vor sich hingeschmort.
Das Ergebnis schmeckte hervorragend, wenn auch ganz schön mächtig (und wir können beide problemlos sehr fett essen). Die Schärfe und der Sternanis machten sich gut, Basilikum und Ricotta ebenfalls. Zum Aperitif hatte es Whiskey Sour mit Meyer-Zitronen-Saft gegeben, zum Essen hatte ich die Flasche Blaufränkisch von Heinrich aus dem Burgenland ausgesucht: Bei ihr war die Gefahr gering, auf die fruchtige Note zu stoßen, die ich derzeit im Rotwein nicht mag. Treffer: Seine Säure, leichte Tannine, Pfeffer- und Ledernoten passten wunderbar zum Schmorfleisch und besonders zu der Schärfe. Der Wein schmeckte für seine fünf Jahre Alter sehr jung, hätte gut noch mehr Luft und längeres Lagern vertragen – aber zum Lagern fehlen uns halt die Bedingungen (zum Glück! was würde ich unvernünftig viel Wein kaufen, wenn ich ihn lagern könnte!).
Nachtisch ein wenig Christmas Pudding, Schokolade.
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Journal Samstag, 17. Dezember 2022 – Schneepracht im Sonnenschein“
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18. Dezember 2022 um 8:27
Es freut mich sehr, dass es euch so gut geschmeckt hat. Ich kenne den Blaufränkisch von Heinrich ganz gut, er ist wirklich eine ausgezeichnete Begleitung zu diesem Gericht. Einen schönen Sonntag für euch zwei!
18. Dezember 2022 um 10:37
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Gerne gelesen
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