Journal Sonntag, 5. März 2023 – #WMDEDGT
Montag, 6. März 2023 um 6:23An jedem 5. des Monats fragt Frau Brüllen: “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?”, #WMDEDGT. Die Antworten im März 2023 sind hier gesammelt.
Lang und gut geschlafen.
Zum Bloggen trank ich erst Milchkaffee und ein Glas Wasser, dann eine große Tasse Schwarztee mit Milch.
Mit einer Dankes-E-Mail an die Verkäufer-Firma beendete ich unsere Sofa-Geschichte. Bei der Montage im Dezember hatten wir einen der vier Füße nicht anschrauben können: Die Löcher dafür im Boden des Corpus lagen unerreichbar für die Löcher im Fuß (egal welchem). Erst als mein Handwerker-Vater sich die Sache angesehen hatte und urteilte “Geht nicht”, war ich mir sicher, dass das Problem nicht an Herrn Kaltmamsell und mir lag. Doch wir hatten eine stabile Lösung gefunden. Ich schrieb die Verkäufer-Firma also lediglich an, um sie zu informieren, dass ein fehlerhaftes Produkt geliefert worden war, siehe Foto im Anhang.
Der Kundenservice meldete sich umgehend, bat um weitere Fotos und Abmessungen, kümmerte sich, schlug Umbauten vor (die nicht funktionierten) – und ließ letztendlich einen neuen Corpus liefern, der alte wurde auf meine Bitte gleich mitgenommen. Das passierte am Freitag, am neuen Corpus ließen sich alle Füße problemlos einschrauben, herzlichen Dank. Das war insgesamt nervig viel Aufwand, um an ein neues Sofa zu kommen, aber Fehler passieren nun mal, ausschlaggebend ist der Umgang damit – und der war vorbildlich.
Dann buchte ich eine Unterkunft für unseren Wander- und Besuchsausflug nach Goslar – das war einfach, wir konnten auf freundschaftliche Vorrecherche und Empfehlung vor Ort zurückgreifen.
Seit Twitter verödet, lese ich nicht nur mehr Bücher, sondern werde an Wochenendmorgen auch nicht mehr so lange vom Sport abgehalten.
Gestern wählte ich für meine Laufrunde die Mehr-Netto-vom-Brutto-Strecke1 fast ab Haustür – recht bang, denn die Schwimmkrämpfe vom Vortag hatten schmerzende Waden hinterlassen.
Es war ziemlich kalt und konsequent trüb, doch ich lief leicht, meine Waden machten keinerlei Probleme, und nur Vernunft hielt mich ab, die Leichtigkeit für mehr als 90 Minuten Joggen zu nutzen.
Am Westermühlbach.
Blick auf Braunauer Eisenbahnbrücke und Kraftwerk im Abbau.
Sehr niedriger Wasserstand der Isar, hier von der Brücke Maria Einsiedel.
Das Plakat auf dem Häusl zeigt die nebengelegene Brücke Maria Einsiedel. Wenn ich jetzt noch von diesem Foto ein Plakat anfertigte und das vorhandene damit überklebte, wäre es fast Kunst.
So gut sieht man St. Stephan am Alten Südfriedhof nur bei kahlen Winterbäumen.
Als ich heimkam, turnte Herr Kaltmamsell gerade im Wohnzimmer Yoga mit Adriene, ich zog mich diskret in die Küche zum Wassertrinken zurück. Nach dem Duschen bat ich erst mal um eine Tasse Filterkaffee und genoss sie. Um zwei gab es dann Frühstück: Rote Bete vom Vorabend, Aloo Gobi vom Freitagabend, Apfelkuchen.
Zeitunglesen bis zur Telefonabredung mit meinem Bruder: Wir besprachen Details des Großfamilienurlaubs in Madrid und Sepúlveda, verabredeten uns fürs nächste Wochenende, wenn ich für eine Feier eh in Ingolstadt bin. Passend zum Thema schreibt die Süddeutsche dieses Wochenende über das verschwindende Skigebiet zwischen Madrid und Sepúlveda, Puerto de Navacerrada (€) – der Grund, warum so viele Madrilenen beim großen Schnee 2019 eigene Skier auspacken konnten:
“Und was kommt après Ski?”
(Der dort beschriebene Naturpark Peñalara, der das Skigebiet ersetzt, kam gleich mal auf die Programmliste.)
Kurz darauf Telefonat mit meinen Eltern zu Feier nächstes Wochenende und zum Großfamilienurlaub – langsam glaube ich, dass das wirklich wahr wird.
Weitere Zeitungslektüre, dazwischen übte ich Lindy Hop mit Herrn Kaltmamsell.
Erste Versuche, die Aktualisierung meines Führerscheins online zu beantragen, erste Schritte Richtung BayernID – nach vergeblichem Download zugehöriger Apps vorerst abgebrochen.
Vor dem Abendessen war noch Zeit für eine Runde Yoga, ich dehnte vor allem meinen Oberkörper.
Als Nachtmahl gab es Linsen (Herr Kaltmamsell) und Chicoree-Orangen-Salat mit Ernteanteil-Kresse, den ich zubereitet hatte.
Danach reichlich Schokolade.
§
Zur bayrischen Landespolitik gehört auch das bayerische politische Kabarett, zum Beispiel beim Starkbieranstich auf dem Nockherberg. Zum diesjährigen solchen eine schöne Außensicht in der taz:
“‘All You Need Is Olaf'”
§
In der Wochenend-Süddeutschen auch ein sehr bewegender Artikel (€ – dabei wäre es so wichtig, dass möglichst viele Menschen ihn lesen):
“Wir waren immer da”.
Wenn heute über schwule oder lesbische Personen gesprochen wird, stehen meist junge Menschen im Vordergrund – als wäre Queersein ein Trend. Diese vier Geschichten von queeren Menschen über 80 aber zeigen: Es gab sie schon immer.
Es ist und bleibt für mich unfassbar und regt mich furchtbar auf, was die Gesellschaft ihnen angetan hat.
§
Wie ich lernte, dass ich Hazel Brugger in Angehübscht nicht erkenne.
Das verlinkte Video ist durchaus sehenswert.
https://youtu.be/_VtgqYFqDLc
Ich glaube ich überlege mir das mit dem Frausein nochmal.
- Ich nehme an, Sie haben diese Formulierung schon längst über, aber ich freue mich immer noch über den Einfall, da müssen Sie halt durch, irgendwann wird sie auch mir über werden. [↩]
2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 5. März 2023 – #WMDEDGT“
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6. März 2023 um 7:50
Ich habe da auch 2x hinschauen müssen.
Ab der Sprache erkannt eine es dann doch.
6. März 2023 um 21:36
Bester letzter Satz.
Aber den ganzen Tag Error 404 machen? Kleines Scheitern war doch erst.