Journal Freitag, 4. August 2023 – Kulinarische Vignetten zum Wochenabschluss
Samstag, 5. August 2023 um 8:47Nach gutem Schlaf aufgewacht zu einem grauen Regentag.
Diesen Sommer wird vor meinem Schlafzimmer kein Pop-up-Biergarten im Park bespielt, es gibt keine abendlichen Konzerte: Mein Nachtschlaf freut sich.
Für den Marsch in die Arbeit trug ich geschlossene Schuhe und Jeansjacke, zumindest konnte ich in dieser Regenpause auf einen Schirm verzichten.
Der Vormittag im Büro wurde emisger als vorhergesehen, doch fast alles produktiv und befriedigend.
Im weiterhin Kühlen ging ich auf einen Mittagscappuccino: inklusive Marsch dorthin sehr wohltuend.
Westend-Königin.
Mittagessen war dann am Schreibtisch: Birchermuesli mit Joghurt, außerdem Mirabellen und ein gigantischer Pfirsich.
Gemächlicher Nachmittag, an dem ich einiges sortieren und ordnen konnte. Das Draußen blieb grau und drohte immer wieder mit Regen. In Jeansjacke ging ich über Lidl-Einkäufe (gutes saisonales Obst) heim.
Dort machte ich mich wie geplant sofort ans Backen des Buddenbohm’schen Käsekuchens. Der ist mittlerweile die Standard-Variante, wenn ich einen leichten und fluffigen haben möchte, ich hinterlegte meine nur leicht angepasste Version in meinem Rezeptblog für kompakteres Ablesen.
Schöne Überraschung aus dem Briefkasten: Der Verlag hatte mir Bov Bjergs neuen Roman Der Vorweiner als Leseexemplar zukommen lassen.
Wir sind uns ja wohl einig: Buch mit Gürteltier drauf gutes Buch, siehe:
Eine Runde Yoga-Gymnastik: Diesmal war ich sogar stolz auf mich, denn als ich sah, dass das eine eher anstrengende und längere Folge war, verließ mich eigentlich die Lust darauf.
Aber jetzt: Wochenende! Ich öffnete die Flasche Pittnauer Rosé Dogma, Herr Kaltmamsell hatte am Vortag Oldenburger Salzgürkchen gemacht (kleinere Exemplare waren laut seiner Aussage nicht zu bekommen).
Als Nachtmahl hatte der Herr um den Fenchel aus Ernteanteil mediterranes Fischgemüse sehr frei nach diesem Rezept gekocht – unter anderem halt ohne den Fisch (auch ohne die Anchovis), dafür mit Couscous serviert – versehentlich vegan.
Schmeckte wunderbar, vor allem die schwarzen Oliven bereiteten mir Freude, und der Wein passte perfekt dazu.
Der Käsekuchen war wohl geraten, hier bereits zusammengefallen und fast abgekühlt.
Für Nachtisch war er aber noch zu frisch, es gab statt dessen Schokolade.
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Novemberregen fasst mal wieder etwas in Worte, was bei mir bislang nur ein wortloses Sehnen war, in diesem Fall zum Ziel eines idealen Haarschnitts:
Sie sollen nach dem Waschen einfach so trocknen, dass es höchst absichtsvoll wirkt.
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Randgruppeninteressen: Auf Mastodon entspann sich zwischen den seit Jahrzehnten üblichen Verdächtigen eine Unterhaltung über französische/italienische/spanische Filme der 1960er, und @goncourt schrieb:
Was mich an solchen Filmen aus dieser Zeit immer rührt: Die ganzen Neubauten, die heute so schrammelig wirken, sind in diesen Filmen noch wirklich neu und wie eine Abkehr vom pittoresken Italien. Deswegen wirken sie so wahnsinnig modern und aufbrechend.
Woraufhin @hrcz diesen großartigen Filmvorspann verlinkte:
https://youtu.be/1pPLNaLyc58
Die Buchstaben-Animation! Der alte Schang Gabeng!
(In so einem Stadtviertel in Provinz-Format – Ingolstadt halt – bin ich groß geworden.)
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Politiker*innen im Wahlkampf, ein Beispiel. Alle Beteiligten wussten um die Anwesenheit von Fotografen. Der eine inszenierte sich so, der andere so.
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Freitag, 4. August 2023 – Kulinarische Vignetten zum Wochenabschluss“
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5. August 2023 um 11:36
Danke für die Erinnerung an “man kann’s essen”. Ich dachte, die beiden hätten nach dem Kinderkriegen aufgehört. Nun freue ich mich.
Danke auch für den Käsekuchen.
Schönes Wochenende für Sie beide.
5. August 2023 um 12:29
Zum Haarschnitt habe ich mal folgende Distichen verfasst. Sind vielleicht nur für Deutschlehrkräfte relevant, und wahrscheinlich nicht mal für die:
(Über anmutige und würdevolle Haare)
Stürmisches, drängendes Haar hängt herum und herab wo es will,
Fönen erst bringt es in Form, wenn’s auch zum Wesen nicht passt.
Klassisch-harmonisch nennt man den Schnitt, wenn das Haupthaar so fällt,
ganz wie es will und doch muss: Neigung und Pflicht sind hier eins.
5. August 2023 um 18:35
Danke, Herr Kaltmamsell. Sämtliche meiner Haar”probleme” sind besprochen. Musste sehr lachen .