Journal Samstag, 26. August 2023 – Paella in großer Runde bei Elterns

Sonntag, 27. August 2023 um 8:54

Gut und lang geschlafen.
Morgens erstmal den Inhalt der nachts gelaufenen Waschmaschine aufgehängt, Brotlaib in den Ofen geschoben – ich hatte es mit dem Sauerteig-Anteil möglicherweise übertrieben, als ich gleich 250 Gramm altes Anstellgut unterbrachte, der Laib ging nicht sehr auf.

Nachts hatte es weiter gewittert. Die Luft war abgekühlt, wollte aber durch die offenen Fenster und Türen nicht recht herein. Vormittags lockerte der Himmel auf, es wurde sofort wieder sehr warm.

Herr Kaltmamsell und ich waren mit Münchner Freunden und mit der Bruderfamilie zu meinen Eltern zum Paellaessen eingeladen. Freunde und Herr Kaltmamsell nahmen das Freundesauto, ich fuhr eine Stunde früher mit dem Zug nach Ingolstadt, um vor Paellaessen ordentlich was vom Zwetschgenbaum der Eltern zu ernten. So war zumindest der Plan. Doch als ich am Münchner Hauptbahnhof eintraf, kündigte die Anzeigentafel bereits 30 Minuten Verspätung meines Zuges an. Diese Verspätung wurde länger. Als ich bereits im Zug saß und er 40 Minuten nach geplanter Abfahrt immer noch stand, hatte ich bereits mein Telefon in der Hand, um doch die Mitfahrt im Auto zu vereinbaren – als wir endlich losfuhren. Grund der Störung übrigens: „Personen im Gleis“. Gegen menschliche Idiotie helfen auch keine Milliarden Invesitionen in Bahn-Infrastruktur.

Ich traf dann nur knapp vor den anderen Gästen bei meinen Eltern ein. Doch es stellte sich heraus, dass mir das Zwetschgenbrocken (ich hatte eigens praktische Baumkletter-Kleidung dabei) nur wenig gemeinsame Zeit nahm: Die Ausbeute im Zwetschgenbaum war so gering, dass ich nach 10 Minuten durch war.

Womit meine Sonntagsplanung hinfällig wurde: Ich hatte mich auf die Verarbeitung von vielen Kilo Obst vorbereitet, in Form von Datschi, Latwerge, Einfrieren.

Aber jetzt zur Hauptsache:

Es war ein sehr fröhliches Essen (für die vier Veganist*innen am Tisch Gemüse-Paella aus dem Ofen), Plaudern, Scherzen, Erzählen, Lachen. Über den Nachmittag gewitterte es draußen mal mehr mal weniger, drinnen blieb das Wetter stabil.

Den Nachtisch hatten die Freunde aus München mitgebracht: Köstlichen Käse-Mohn-Kuchen.

Gegen halb sieben traten wir die Heimreise nach München an, diesmal auch ich im Auto der Freunde. Und auch dies Fahrt dauerte doppelt so lange wie geplant: Stau auf der Autobahn, da ein Gewitter einen Baum draufgeworfen hatte (beim Näherkommen an die gesperrte Stelle wurde die Fahrbahn immer grüner von herabgewehten und -gespülten Blättern). Sowas kenne ich ja sonst von Oberleitungen, aber bitte.

Daheim erledigte ich erstmal die gestrige Yoga-Gymnastik (kurz, anstrengend und angenehm), um neun hatten wir beide nochmal genug Hunger für Abendbrot: Restliches Tsatsiki, Tomaten aus Ernteanteil, Käse, süßes Gebäck.

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Noch keine 20, aber 19 Jahre alt wurde dieser Tage das Blog netzpolitik.org, die schon lange wichtigste deutschsprachige Plattform für Digitalthemen.
“‘Jeder war ein bisschen für alles zuständig'”.

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München in einer Nussschale. Bitte lesen Sie von Jo Lendle das kurze:
“Aus dem Dasein eines Verlags”.

die Kaltmamsell

3 Kommentare zu „Journal Samstag, 26. August 2023 – Paella in großer Runde bei Elterns“

  1. WG Naunyn meint:

    Sehr erhellend die Szene “München in einer Nußschale”. Wo das Geld / die Macht ist, da sind die Eigeninteressen nach Nachtruhe sehr schnell durchsetzbar.

    Wir sind ziemlich am anderen Ende der sozialen Skala. Gegenüber ist ein Späti, der ohne Genehmigung – bis weit in die Nacht Bierbänke draußen stehen hat. Geschlossen ist nur von halb drei bis sechs Uhr – sonntags etwas länger. Gerne versammeln sich bis zu vierzig Leute. Wenn der Platz auf den Bierbänken nicht reicht, dann tut es der Boden auch. Die Lautstärke ist so, daß man die Inhalte im dritten Stock wörtlich verfolgen kann.

    Nachts ist das Ordnungsamt nicht zuständig und die Polizei hat anderes zu tun.

  2. Thea meint:

    ******************KOMMENTAROMAT**********************

    Gerne gelesen

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  3. Croco meint:

    Baaaah, ein Verlag müsste man sein.
    Die Stille ist ein hohes Gut in Deutschland. Übertreiben wir denn alles? Und ist München nicht die nördlichste Stadt Italiens?

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