Journal Donnerstag, 19. Oktober 2023 – Sendlinger Abschied

Freitag, 20. Oktober 2023 um 6:29

Tiefer, guter Nachtschlaf – und beim Aufwachen in die Desorientiertheit stellte ich gleich mal fest: Halsweh viel geringer, Nebenhöhlen frei, Augen nur minimal versandet. Hurra!

Die Luft war milder geworden, auf meinem Marsch in die Arbeit hätte es nicht mehr unbedingt Mütze und Handschuhe gebraucht.

Mittags ging ich in der neuen Milde auf einen Cappuccino bei Nachbars, dann zum Markt um Äpfel zu kaufen. Zwei aß ich gleich zu Mittag (SO! gut – ich hatte auch eine andere Sorte als Rubinette ausprobiert, irgendwas mit N, schmeckte ganz anders, weniger dicht, war dafür aber saftiger – kaufe ich nächste Woche wieder), außerdem Muesli und Haferflocken in Wasser eingeweicht mit Sojajoghurt.

Ich bereite derzeit nach Jahren mal wieder einen Vortrag vor. Für mein Timing diese Woche war es praktisch, dass ich mich noch gut an die Einordnung meiner Gefühle erinnerte:
Gefühlt fast fertig: Braucht noch einen Arbeitstag bis fertig.
Fertig, nur nochmal drüberschauen: Drüberschauen = ein Arbeitstag.
Von da bis zur tatsächlichen, sicheren Vortragbarkeit: halber Arbeitstag
(Am Montag muss ich allerdings verifizieren, ob ich nicht einen zeitraubenden Arbeitsschritt dazwischen vergessen habe.)

Als ich mich wunderte, was denn so viele Krähen ganz oben am Nachbar-Hochhaus machen, war die Antwort auch diesmal: Die Falken ärgern. Ich nutzte die Gelegenheit, die Szene dem Nachwuchs zu zeigen, daran konnte man schön die Silhouette eines Falken lernen.

Meine Styling Appreciation Group erfüllte ihre Aufgabe gestern nicht: Die schöne neue Bluse wurde weder bemerkt noch kommentiert. Ich musste in ein Büro gehen und soufflieren: “Du musst sagen: ‘Was hast du da für eine schöne neue Bluse!’.”

Das Klofoto wird dem Styling nicht gerecht, Sie müssen mir einfach glauben, dass das super aussah.

Nach Feierabend war ich mit Herrn Kaltmamsell eingeladen: Einer seiner langjährigen Freunde verlässt München und zieht weg, zum Abschied sammelte er in einem Sendlinger Wirtshaus Vertraute um sich.

Unter regendrohendem Himmel, aber in milder Luft spazierte ich über den Westpark dorthin (ein Blick auf die Route hatte mich damit überrascht, wie Westend und dieser Teil Sendlings zueinander liegen) und genoss das.

Ich freute mich über das Wiedersehen, erfuhr die spannende Geschichte eines ganz besonderen Immobilienerwerbs (solch erwachsene Dinge!). Von der attraktiven Speisekarte des Wirtshauses Wöllinger (man beachte den worst case des Website-Zugangs, von dem die Homepage spricht) aß ich Kalbfleischpflanzerl, die ganz hervorragend waren; der Gastgeber berichtete von der angeschlossenen und benachbarten Metzgerei, die hier das Fleisch zuliefert.

Für einen Arbeitstag spät zurück, Betthupferl Schokolade.

die Kaltmamsell

11 Kommentare zu „Journal Donnerstag, 19. Oktober 2023 – Sendlinger Abschied“

  1. Karin meint:

    Die Bluse SIEHT SUPER aus! Ich wünschte, orange stünde mir – ich mag die Farbe gerade in der tristeren Jahreszeit so gern!

  2. mareibianke meint:

    Wie kann man bitte SO EINE Bluse übersehen? Sie steht Ihneñ ganz fantastisch!

  3. Corsa meint:

    Sie sehen in der Bluse super aus!
    Die Farbe ist fantastisch und steht Ihnen ganz besonders gut.

  4. marthe meint:

    Ganz tolles Zeug und es steht ihnen soo gut! Selbst im Klo ist das nicht zu übersehen!
    Was Äpfel betrifft: ich mag Berlepsch ganz besonders, eine alte Sorte, die es nicht mehr oft zu kaufen gibt. Im Geschmack ist der Apfel recht säuerlich. Ein Apfelbauer sagte die Nachzüchtung dafür sei Topaz. Weil Berlepsch eher empfindlich ist und schlecht lagerfähig. Seither gucke ich nach Topaz, dermeist im Angebot ist. Er geht in Richtung Boskop, ist aber eindeutig ein Speiseapfel.

  5. Trulla meint:

    Wie ist das eigentlich heutzutage mit Komplimenten?
    Dürfte auch ein Mann sagen, dass Sie mit der schönen Bluse toll aussehen? Ich, als Frau, darf es wohl und mache es.

    Und ich würde sehr bedauern, wenn schon diese Aufmerksamkeiten unter Sexismus fallen.

  6. Susann meint:

    Die Bluse sieht grandios aus, klasser Schnitt.

  7. berit meint:

    @Trulla Ich find bei Männern und Komplimenten kommt es immer sehr aufs WIE an. Ein nettes “Ach du siehst aber heute schick aus” mit freundlichem Blick ins Gesicht ist immer willkommen aber wenn der Blick auf dem Körper haften bleibt wird es einfach unangenehm.

    Eigentlich gar nicht so schwierig, oder? :)

  8. S. meint:

    Zu den Komplimenten: als ganz grobe Einordnung, wenn Mann so ganz unsicher ist, ob seine Anmerkungen nicht unpassend oder zu sexualisiert rüberkommt (wobei ich eigentlich denken würde, alleine diese Unsicherheit wäre schon ein Zeichen, seine Komplimenttonalität zu überdenken): wenn er es so auch zu seiner Mutter sagen würde, ist es safe.
    Frau Kaltmamsell hat ja übrigens auch nicht erwähnt, ob sie über eine Frau oder einen Mann geschrieben hat.

    Ich finde es bei meiner Arbeit ungemein angenehm, dass mein Äußeres (oder das Anderer) fast nie Thema ist und ich Kommentare aktiv anfragen muss. Wir haben allerdings auch eine queer-Quote von 50 Prozent in meinem Team, da greifen die klassischen Geschlechterdynamiken weniger.

  9. Rainer meint:

    Zunächst mal @Kaltmamsell: was hast Du da für eine schöne neue Bluse und @S.: was hat queer mit Komplimenten an egal welches Geschlecht zu tun?

  10. Bobbie meint:

    Wow was für eine supertolle Bluse. Ich freue mich immer wieder über ihr mutiges und heute so farbenfrohes Styling. Musste gerade an einen Paradiesvogel denken wegen dem Gefieder und der fröhlichen Farbe.

  11. Sebastian meint:

    Tolles Foto, guad schaud’s aus. Faszinierender Schnitt, gute Kombi. Hat ein bissl was Harlekineskes. Und damit dann Brot backen und Cocktails mixen, das wär’s noch.

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