Journal Mittwoch, 11. Oktober 2023 – Genesend bei Sandalenwetter

Donnerstag, 12. Oktober 2023 um 6:29

Wieder verhinderte Schluckweh wirklich tiefen Nachtschlaf, ich sah bereits eine Verlängerung des Krankenstands auf mich zukommen (echt schlecht getimet!).

Auch gestern legte ich mich nach Milchkaffeekochen und Nasendusche wieder ins Bett, schlief allerdings nur noch eine weitere Stunde. Nach dem Aufstehen und über den Tag ging es mir immer besser, vielleicht sind ja nur die Nächte das Problem. Jetzt war ich wieder auf Arbeitsrückkehr am Donnerstag eingestellt.

Am Vorabend hatte ich ein schlichtes Weizenmischbrot angesetzt, jetzt Teigkneten. Nach dem Bloggen fuhr ich den Arbeitsrechner hoch (nur kurzer Check!), doch das VPN ließ mich nicht einloggen. Ich konnte also nur nach E-Mails sehen, beschloss dann, dass auch die Technik mich energisch auf den Krankenstand verwies und packte den Rechner wieder weg.

Oft sage ich Herrn Kaltmamsell Dinge, und zwar nicht, damit er sie weiß, sondern damit ich sie zu jemandem gesagt habe und sie mir dadurch besser merken kann. Zum Beispiel dass der Vinzenz Murr am Anfang der Sendlinger Straße gar keine Metzgerei ist, sondern ein Brotzeitladen. Oder dass ich Backbleche nach Nutzung immer reinigen muss, auch wenn ich Backpapier verwendet habe, sonst greife ich beim nächsten Bedarf zu einem verschmutzten Backblech und ärgere mich, dass ich es erst mal schrubben muss. Nicht immer tritt der gewünschte Effekt des Jemanden-Sagens ein, ich teste jetzt als Verstärkungsstufe das Festhalten im Blog. Weil ich gestern beim Leerräumen des Backofens fürs Brotbacken entdeckte, dass eines der Backbleche darin unterm Backpapier schmutzig war, ich es offensichtlich eben nicht nach Nutzung sofort gereinigt hatte. Gestern brauchte ich es nicht und konnte das Reinigen mit Scheuermilch nachholen, doch ich möchte bitte immer daran denken, Backbleche nach Nutzung sauber zu machen.
(Allerdings bin ich nicht sehr optimistisch, was die Verankerung durch Posten im Blog angeht: Ich entdecke zu oft Passagen in alten Blogtexten, an die ich keinerlei Erinnerung habe.)

Das Brot gelang nach Langem endlich mal wieder ganz hervorragend. (Anschnitt vom Nachmittag.)

Das Wetter war noch schöner als am Dienstag, jetzt nämlich wolkenlos sonnig. Auf meinen Genesungsspaziergang machte ich mich in Sandalen, am Vortag waren mir Turnschuhe zu warm gewesen.

Ich ging um die Theresienwiese zum Westpark, diesen einmal durch und zurück – in milder Luft mit immer wieder Brise (Kastanien-Alarm!) ein Genuss.

Kaiser-Ludwig-Platz

Im Westpark. Gegenüber das Lokal Gans am Wasser.

München versucht Skyline.

Zurück nach Hause ließ ich mich vom Bus der Linie 62 schaukeln.

Kurz vor halb drei gab’s zum Frühstück Apfel, dann zwei mächtige Scheiben frisches Brot, eine mit Schwarzwälder Schinken, eine mit Butter. Dazu Zeitungslektüre.

Mittlerweile war auch Herr Kaltmamsell aus der Schule gekommen, arbeitete nach ebenfalls zwei Scheiben Brot weiter. Ich legte mich zu einem weiteren Genesungsschlaf ins Bett.

Danach ging eine Runde Yoga-Gymnastik mit viel Schnaufen. Und ich buchte unseren Berlin-Urlaub zwischen Weihnachten und Silvester: Unter anderem möchte ich den Kabarettistischen Jahresrückblick endlich mal live sehen. Mal sehen, wie lang der Kampf um eine Ferienwohnung diesmal dauert: Ich schickte eine erste Anfrage los, befürchte aber, das die Anbieter in dieser Zeit auf eine längere Buchung als nur für vier Übernachtungen spekulieren.

Nachtmahl war der restliche Ernteanteil: Kartoffeln, Karotten, Kohlrabi, all dies gekocht und mit Einbrenn sowie gehackter Petersilie vermischt. Wohlfühl-Essen. Nachtisch Schokolade.

§

Formschub sammelte viele Jahre lang auf Twitter schöne neue Wörter unter @wortgeburt. Mit dem Account ist er auf Mastodon umgezogen, doch aus dem Twitter-Archiv hat er in seinem Blog eine wohlsortierte Sammlung gebastelt – vielleicht mögen sie mal stöbern:
“Das Wortgeburt Twitter-Archiv”.

§

Architekturfotografie vom Feinsten:
Ximo Michavila

via @ichichich

Besonders interessant fand ich Aufnahmen von Bauten, die mir vertraut sind:
Die Fußgängerbrücke Arganzuela in Madrid Río.
Das jüdische Museum in Berlin.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Mittwoch, 11. Oktober 2023 – Genesend bei Sandalenwetter“

  1. @lazycuttlefish meint:

    Weiterhin gute Besserung! Da Sie ja die Wahl haben, möchte ich Ihnen für die echte Berlinerfahrung das Mehringhoftheater ans Herz legen.

Sie möchten gerne einen Kommentar hinterlassen, scheuen aber die Mühe einer Formulierung? Dann nutzen Sie doch den KOMMENTAROMAT! Ein Klick auf einen der Buttons unten trägt automatisch die gewählte Reaktion in das Kommentarfeld ein, Sternchen darüber und darunter kennzeichnen den Text als KOMMENTAROMAT-generiert. Sie müssen nur noch die Pflichtfelder "Name" und "E-Mail" ausfüllen und den Kommentar abschicken.