Journal Mittwoch, 20. Dezember 2023 – Weihnachtsfernes “Erst Mittwoch?!”

Donnerstag, 21. Dezember 2023 um 6:52

Mit einer 2 am Beginn des Datums fühlten sich Dezember sonst immer schwer weihnachtlich an, das stellte sich in diesem Jahr nicht ein. Weil mitten in einer elend langen Arbeitswoche (erst Mittwoch?!).

Als ich nach dem Aufstehen das Schlafzimmerfenster von Kipp zum Lüften ganz öffnete, war es draußen noch trocken. Doch schon als ich mich zu Milchkaffee setzte, tropfte und rauschte der Regen. Beim Verlassen des Hauses rannte eine winzige, kugelige Maus vor mir in eine Hecke – wenn dieser Lächel-Reflex nicht mehr funktioniert, muss ich stationär.

Meine Wetter-App zeigte hartnäckig “Dunst” an, ich ging in energischem Regen unterm Schirm in die Arbeit. Dort verbrachte ich die erste halbe Stunde mit Hardware-Problemen; bevor ich mich an den IT-Service wende, möchte ich ja immer alles selbst ausprobiert haben, was mir irgendwie einfällt. Ich hatte nach Überprüfung aller Stecker, mehrfachen Neustarts und Versuchen mit Kolleginnen-Hardware schon begonnen, das Ticket zu schreiben – als nach Aus- und Einstecken eines weiteren Steckers dann doch alles funktionierte.

Kurzgetakteter Vormittag. Wetter weiter sehr ungemütlich, raus ging ich nur auf einen Mittagscappuccino zu Nachbars.

Derzeit habe ich wieder Appetitprobleme. Aber als ich mich spät zum Mittagessen überredete, schmeckte es ja doch: Reste Rote Bete mit Linsen, Äpfelchen, Clementinchen.

Nachmittags legte ich eine erstaunliche Produktivität hin, wurde gelobt, habe jetzt zudem Aussicht auf eine neue Chefin ab April.

Bei Feierabend war es immer noch erst Mittwoch. Ich ging auf direkten Weg nach Hause, brauchte gerade keinen Schirm.

Zum Abendessen war ich aushäusig verabredet, vorher nahm ich mir noch Zeit für eine Runde Yoga-Gymnastik. Wir trafen uns in der Goldmarie. Ich hatte ja einmal im Sommer dort draußen gegessen, diesmal saßen wir im schönen, historisch aussehenden Gastraum, der sanft und schlicht renoviert worden war.

Die Freundin erzählte vom Forschen in Venedig, wir tauschten Familien- und Berufsinformationen aus. Und aßen: Ein wenig sehr gutes Weißbrot mit Kürbiskernbutter, als Vorspeise hatte ich gebratene Puntarelle mit Pinienkernen und Mozzarella, als Hauptgericht Saibling mit Mangold und Kartoffelstampf – schmeckte alles ausgezeichnet. Auf den Wein dazu hatte ich mich den ganzen Tag gefreut: Rosi Schuster Gemischter Satz Aus den Dörfern, Burgenland – den hatte ich bei meinem ersten Besuch entdeckt und sehr gemocht.

Nicht zu spät spazierte ich durch angenehme Nachtluft mit wenig Tröpfeln nach Hause.

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Gestern gelernt: Man muss einen Umzug auch im selben Haus mit gleichbleibender Adresse im Einwohnermeldeamt melden. (Sie erinnern sich an die Anfrage des Bürgerbüros?)

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Statt vier Microblogging-Plattformen zu bedienen (so viele “Da! Guck mal!”-Momente habe nicht mal ich), breite ich mich weiterhin nur auf Mastodon aus und habe in meinem Profil bei den anderen (X, Bluesky, Threads) lediglich hinterlegt: “(mehr Posts auf https://fnordon.de/@kaltmamsell)”. Das halte ich für fair. Übrigens habe ich gerade zwei Invite Codes für Bluesky, melden Sie sich einfach bei Interesse.

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Jetzt aber mit Gewalt weihnachtlich.

via @kid37

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 20. Dezember 2023 – Weihnachtsfernes “Erst Mittwoch?!”“

  1. FrauC meint:

    Wie hat denn das Bürgerbüro gemerkt, dass Sie umgezogen sind?

  2. die Kaltmamsell meint:

    Im Anschreiben stand “aufgrund eines Hinweises des Wahlamts”, FrauC, der Zusammenhang ist mir ein Rätsel.

  3. Poupou meint:

    Auf meiner Wahlbenachrichtigungskarte steht tatsächlich neben der Adresse immer auch Stockwerk und Lage der Wohnung. Keine Ahnung, weshalb es wichtig ist. Aber zur Frage, wie haben die das gemerkt: vermutlich hat sich jemand für Ihre alte Wohnung angemeldet und daraus hat das Amt messerscharf geschlossen, dass Sie da jetzt nicht mehr wohnen.

  4. @lazycuttlefish meint:

    Ich wusste das bereits und zwar, weil ich diese Ummeldung vor vielen Jahren auch unterlassen hatte, und es dann irgendwann mal deswegen einen Anraunzer gab (wie gesagt, lange her). Auf meine Nachfrage, wieso das denn notwendig sei, hieß es: “Wenn die Polizei nachts die Tür aufbricht, soll es ja die richtige Tür sein.” Immer, wenn ich seither höre, dass die Polizei die falsche Wohnung gestürmt hat (kommt erstaunlich oft vor, man googele SEK und “falsche Wohnung”), frage ich mich, ob die Leute wohl innerhalb des Hauses umgezogen waren …

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