Journal Samstag, 16. Dezember 2023 – Gut gefüllter Sonnensamstag

Sonntag, 17. Dezember 2023 um 7:07

Gut und lang geschlafen, das war schön.

Erst mal die nächsten Handgriffe Brotbacken, es sollte einen 7-Pfünder geben.

Gemütliches Bloggen mit Milchkaffee, Wasser, Tee, dazwischen kümmerte ich mich um das Brot. Das Holen aus dem Ofen überließ ich Herrn Kaltmamsell, sonst wäre es mir zu spät für meine Schwimmrunde geworden.

Das Wetter war trocken und mild, sogar mit blauen Flecken am Himmel, ich freute mich über eine Radlfahrt raus zum Olympiabad.

Jetzt besichtigte ich die Abholzungsarbeiten bei Tageslicht (hier nochmal der Vergleich): Die wunderschöne Hainbuche war kurz vorm Boden abgesägt worden, dabei hatte ich hier am Hinterhof nicht mal Schneebruch gesehen – anders als im Park auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Schwimmen im Olympiabad lief auf wenig frequentierten Becken hervorragend ab dem ersten Zug, ich genoss es von der ersten Bahn an – und wurde sofort misstrauisch: War das ein Stimmungshoch, aus dem ich spätestens auf den letzten tausend Metern stürzen würde? Doch ich freute mich bis zum letzten Meter, musste nur zweimal kurze Krampfversuche bekämpfen.

Auf der Tonspur bitte zum Grundrauschen vereinzeltes Sprungbrett-Dengeln vorstellen.

Heimfahrt über die Maxvorstadt, wo ich Espressobohnen, Semmeln, Lebensmittel einkaufte.

Ich kreuzte mal wieder den Stachus und fragte mich zum genauso vielten Mal, wie wohl eine Fuß- und Radlverkehr-freundliche Variante dieses siebten Mobilitäts-Höllenkreises aussähe.

Das Brot sah ganz hervorragend aus.

Frühstück um halb drei: Eine Semmel mit Avocado, eine mit Butter und Honig.

Es folgte das diesjährige große Weihnachtsbasteln, vulgo Geschenkeeinpacken, auf dem sonnenbeschienenen Wohnzimmerboden. Ich erinnerte mich an die Lehre aus den vergangenen beiden Jahren: Erst mal die einfachen Geschenke, zum Üben und Warmwerden, dann die mühsamen (instinktiv neige ich dazu, erst mal das Schlimmste hinter mich zu bringen). Letztere gab es nicht mal, ich kam ohne auch nur eine Spur von Verzweiflung durch.

Auf den Ohren hatte ich die Zulieferung einer bezaubernden Münchnerin: Die Weihnachtsgeschichten Der Engel mit der Pudelmütze von Ottfried Preußler, gelesen von ihm selbst.

Nach nicht mal anderthalb Stunden: Fertig! (Auch diesmal der Hinweis, dass alle meine Weihnachtsgeschenke selbstgebastelt sind. Weil handverpackt.)

So hatte ich Zeit für eine Runde Bügeln.

Telefonat mit meiner Mutter für letzte Absprachen: Am Sonntag ist der alljährliche Adventspaziergang mit Familie angesetzt, diesmal treffen wir uns (wegen Krankheitsausfällen auf fast die Hälfte dezimiert) in München, um gemeinsam in die Zuloaga-Ausstellung zu gehen, zu spazieren, im Ratskeller zu Mittag zu essen, bei uns daheim decken wir eine Adventskaffeetafel.

Diese jährliche Verabredung führte meine Mutter ein, als ich fast gleich nach der Schulzeit an Weihnachten gerne mal unterwegs war: Berufliche Termine, Auslandsreisen. Damit es dennoch ein Familientreffen gab, luden meine Eltern an einem Adventsonntag zu einem Spaziergang ein, Ziel ein Gasthaus für Mittagessen, der Ort wurde eigentlich immer erst bei Abfahrt bekannt gegeben. Das setzte sich fort, als auch mein Bruder das Elternhaus verließ, Familie gründete.

Jetzt bekam dieses Treffen eine weitere Funktion: Da seine Kinder mit der Geschichte vom Christkind, das die Geschenke bringt, groß wurden, mussten die Geschenke an Heilig Abend alle unterm Christbaum liegen, nachträgliche Übergaben ausgeschlossen. Und so wurde der Adventspaziergang der Termin für Geschenkeaustausch – und diese Deadline deutlich vor Weihnachten sorgte für entspannte Tage vor Heilig Abend.

Gestern hatte ich noch Lust auf Yoga und turnte eine weitere schöne Runde mit Jessica Richburg.

Herr Kaltmamsell (er hustet schon weniger) hatte den Nachmittag bei seinen Eltern verbracht – und kam mit einer Änderung der Abendessenspläne nach Hause. Statt dem Kürbis aus Ernteanteil bereitete er die mitgebrachten Entenlebern zu, mit Apfel und Reis.

Ich hatte davor Cosmopolitans gemixt, als Nachtisch gab es die von Schwiegers mitgebrachten Plätzchen.

Früh ins Bett zum Lesen, ich erfuhr unter anderem, warum Alan Rickman 1994 The Hudsucker Proxy und Forrest Gump schlecht fand (meine Güte, sind die Filme schon so lang her?) – aber Positives notierte er damals eigentlich eh nur über Theater-Inszenierungen und darin auftretende Schauspieler*innen.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Samstag, 16. Dezember 2023 – Gut gefüllter Sonnensamstag“

  1. PaulineM meint:

    “Adventspaziergang mit Familie” – was für eine schöne Tradition! Hoffentlich können doch noch möglichst viele mitgehen.

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