Journal Sonntag, 17. März 2024 – Elterntag mit Wildpark
Montag, 18. März 2024 um 6:25Ich schlief bei meinen Eltern gut, nicht lang genug. Plan war, Herrn Kaltmamsell morgens heimzuschicken, damit er arbeiten konnte, ich würde den Vormittag mit meinen Eltern verbringen. So machten wir das dann auch.
Nach gemütlichem Kaffeetrinken und Ratsch sowie Update zum Gesundheitszustand (nicht völlig beruhigend) machten wir einen Ausflug zum Ingolstädter Naherholungsgebiet Nr. 1: Baggersee. Dass er nicht mal mehr im Sommer wirklich genutzt wird, wusste ich (hier eine Momentaufnahme aus meiner Kindheit in den 1970ern), statt Baggersee machen die Leute eher Kurzurlaub am Gardasee oder Mittelmeer. Ich glich Erinnerungen an Badezeiten am Baggersee mit denen meiner Eltern ab.
Manchmal war es sogar sonnig, ansonsten eher April. Doch frieren mussten wir nicht. Ich freute mich sehr über die blühenden Büsche, die grünenden Bäume – und über den Abstecher ins Wildgehege.
Kooperation Biber-Schnee.
Auf der Tonspur hier bitte Bienensummen vorstellen. Dahinter badeten im See gerade zwei Herren.
Wir bogen zum Wildgehege ab.
Hirsche
Wisente
Wildschweine – die Trias meiner Kindheitsspaziergänge in dieser Gegend.
Nach nicht mal fünf Kilometern ist man rum um den Baggersee. Oder lässt sie bleiben.
Zu meiner Kindheit ging es hier ins Fischerheim, heute heißt das Ausflugslokal Seehaus.
Ingolstadt ist dann doch eher übersichtlich, vor allem für Leute, die seit vielen Jahrzehnten hier wohnen: Wir trafen unterwegs zweimal Freunde meiner Eltern.
Auf dem Heimweg hielten wir noch kurz an der Antoniusschwaige.
Hier kann man sich zum Eierkauf gleich bei den diese legenden Hennen bedanken.
Meine Mutter hatte Mittagessen vorgekocht: Es gab Pollo en pepitoria, eine Variante unseres Familienrezepts (geröstete Pinienkerne statt Haselnüssen) – ganz ausgezeichnet.
Jetzt nahm auch ich einen Zug zurück nach München, problemlose Heimreise. Zu Hause machte ich mich umgehend an die Zubereitung des Abendessens, für das ausnahmsweise ich zuständig war: Der Ernteanteil hatte reichlich Topinambur enthalten, ich erinnerte mich an ein Rezept aus Ottolenghis Jerusalem: Hähnchen (kann man ja nun wirklich zweimal am Tag) mit Topinambur und frischem Estragon. Die Zutaten sollten mindestens zwei Stunden marinieren, also musste ich mich ranhalten.
Dann hatte ich noch Zeit für Häuslichkeiten und eine Runde Yoga-Gymnastik.
Das Topinambur-Estragon-Hähnchen gelang mir sehr gut und schmeckte wunderbar: Eines der Ottolenghi-Rezepte mit einer Halbmeter langen Zutatenliste – die völlig berechtigt ist. Und ganz anders als das Mittagessen.
Nachtisch reichlich Süßigkeiten.
§
Les Ballets Trockadero de Monte Carlo gibt es sein 50 Jahren, vielleicht haben sie Videoclips der Herren in Tutus, die die russische Ballett-Tradition recht untraditionell hochhalten, schon mal gesehen. Auf arte eine Doku von 2020, aus der ich unter anderem erfuhr, dass die New Yorker Kompagnie eine der vielen Folgen des Stonewall-Aufstands ist, als sich Schwule, Lesben und andere LGBTQ-Menschen die ständigen Razzien der Polizei und andere Schikanen nicht mehr gefallen ließen und sich wehrten. Aber auch, welche Schneise auch hier die schreckliche AIDS-Pandemie schlug.
Noch bis 7. Juni in der arte-Mediathek:
“Ballerina Boys”.
via joel.lu
die Kaltmamsell2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 17. März 2024 – Elterntag mit Wildpark“
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18. März 2024 um 10:25
Vielen Dank für den link zu den Ballerina Boys. So ein toller Film!
18. März 2024 um 14:23
Wir haben die Trocks vor einigen Jahren mal live auf der Bühne gesehen. Es war einfach genial.