Journal Sonntag, 7. April 2024 – Eigentlich zu heiß für Isarlauf

Montag, 8. April 2024 um 6:24

Gut und lang geschlafen, so muss das. Erst mal zog ich mein Bett ab, inklusive Matratzenschoner, steckte das Bettzeug in die Waschmaschine: Ich wollte auf Sommerbettzeug wechseln. Draußen war es sehr mild, aber bedeckt und diesig.

Anmeldung zur Wahlhilfeschulung, zum ersten Mal für den Kurs “Wahlvorstehende Wahlraum”.

Freitagabend hatte ich beim Gespräch darüber Herrn Kaltmamsell gebeten, mir das Datenbankprogramm von Microsoft, also Access, zumindest mal zu zeigen, ich konnte mir ja noch nicht mal die Oberfläche vorstellen. Er hatte geduldig den ganzen Samstag gewartet, dass ich auch tatsächlich zu ihm und seinem Rechner kommen würde, hatte auch “schonmal was vorbereitet”. Gestern Morgen bestand er energisch auf der Erfüllung meiner Bitte. Ja, das wäre für so manche Anwendung recht praktisch.

Die Waschmaschine war durchgelaufen – und versetzte mir einen kleinen Schrecken: Sie hatte nicht schlussgeschleudert. Ich startete das Schleudern nochmal manuell, und nach ein paar Runden Pumpen und langsamem Drehen wurde dann doch geschleudert.

Wie immer war der Bettüberzug eine Schatzhöhle, was da nicht alles beim Umstülpen rauspurzelte! (Den Scherz mit dem Bernsteinzimmer machen Sie selber? Danke.)

Mittlerweile hatte das Wetter wieder auf Sommer geschaltet, inklusive Sonne. Ich freute mich sehr auf einen Lauf an der Isar von Thalkirchen weg, cremte mich sorgfältig gegen die Sonne ein, nahm das Rad bis zum Tierpark.

Beim Loslaufen fühlten sich meine Beine erstmal schwer an, und ich hatte die Hitze unterschätzt, die ohne Blätterschutz von Bäumen herrschte – obwohl ein angenehmer Wind wehte. Erst auf dem Rückweg von Pullach fiel mir das Laufen leichter. Und ich lief zu meiner Überraschung möglicherweise eine neue Rekordzeit – falls ich nicht unbeabsichtigt eine Abkürzung genommen hatte.

Start am Tierpark.

Marienklausensteg

Hinterbrühler See.

Großhesseloher Brücke im Hintergrund.

Blick von der Großhesseloher Brücke.

Oben mit der Großhesseloher Brücke im Rücken (und Radler mit Sinn für Timing – es waren viele, viele Radler*innen aller Radlarten unterwegs).

Pullach

Auf dem Isarhochufer.

Am Isarufer bei Thalkirchen war offensichtlich seit Freitag der Sommereinbruch gefeiert worden (dass die Stadt das im Sommer so sorgfältige Räumpersonal nicht so schnell beauftragen konnte, finde ich lässlich). Ich war bereits durch Schwaden von Grillanzündergeruch gelaufen.

Bizarr fand ich: Der Geruch von Schneeball- und Apfelblüte (= Frühling in Bayern) mischte sich mit dem von abgefallenen Kiefernnadeln auf dem Weg in heißer Sonne (= Hochsommer in Spanien). Heimradeln war wundervoll.

Frühstück gegen zwei war ein Apfel und Sonnenblumenkernsemmeln, die ich noch in Thalkirchen besorgt hatte. Der Geschmack von gerösteten, salzigen Sonnenblumenkernen beamt mich immer zu Kindheitsurlauben in Spanien, als ich plastikpäckchenweise geröstete Sonnenblumenkerne in Schale kaufen durfte (verschieden bepreist je nach Größe) und knackend knabberte, bis die Lippen brannten.

Ein Anfall von Häuslichkeit – seit Wochen denke ich regelmäßig “Müsste ich mal”: Entstauben der Blätter der Oleanderfeige in meinem Schlafzimmer, Entsauben einiger Bereiche der Wohnung, an die die Putzmänner sichtlich nie kommen. Hintergrund: Wenn ich heimkomme, riecht es für mich oft staubig – und das obwohl einmal die Woche professionell geputzt wird. Es mag albern klingen: Ich rieche den Staub mehr, als ich ihn sehe.

Gemütliches Lungern auf dem Sofa mit neuer Lektüre: Caroline Wahl, 22 Bahnen aus der Stadtbibliothek.

Eine Runde Yoga-Gymnastik, Brotzeitvorbereitung für Montag. Fürs Nachtmahl verwendete Herr Kaltmamsell den Spinat aus Ernteanteil, machte mit Champignons zusammen ein köstliches Pastagericht.

Nachtisch Schokolade. Auf ARD ließen wir den München-Tatort laufen, der gleich mal bei uns ums Ecke im Bahnhofviertel startete. Doch ich hielt auch den nicht durch, ging lieber ins Bett zum Lesen.

die Kaltmamsell

2 Kommentare zu „Journal Sonntag, 7. April 2024 – Eigentlich zu heiß für Isarlauf“

  1. Frau Irgendwas ist immer meint:

    Ja, zum Laufen war es hier in Berlin auch zu heiß. Ein Freund der den Halbmarathon gelaufen ist, erzählte von vielen Läufern die aufgegeben hatten.

  2. Beate meint:

    Dann haben Sie nicht den Abspann des Tatorts gesehen – da stand tatsächlich “weitere Darsteller*innen” …. ich musste schon grinsen. War das ein “up yours” für Herrn Söder?

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