Archiv für Juni 2024

Journal Samstag, 15. Juni 2024 – Abenteuer Abendkleidkauf

Sonntag, 16. Juni 2024

Gute Nacht, nach Klogang um halb sieben wäre ich auch fast nochmal eingeschlafen.

Deutliche Erkältungssymptome, unwirtliches Wetter, schon beim Zeitungholen die drei Stockwerke hoch ein wenig geächzt: Trotz aller Sehnsucht danach also keine Laufrunde. Meh.

ABER! Mir fiel rechtzeitig ein, dass mir das den perfekten Tag der Kleidsuche für die Hochzeit des Jahrhunderts verschaffte.

Kriterien Kleid:
1. August-tauglich
2. verknittert nicht beim Sitzen
3. mindestens mittelbequem
4. gut tanzbar
5. sensationell
6. sieht auch zu Turnschuhen gut aus (na gut, davon träumen meine Füße, ich war aber bereit umzuformulieren: braucht keine Schuhe mit hohen Absätzen, um zu wirken) (ich kann in hohen Absätzen schon seit Kindertagen sicher und problemlos gehen – nur dass die Arthrose meiner alternden Zehengelenke mittlerweile nach kurzer Zeit schlimm schmerzt)

Geplanter Suchpfad in München: COS, (nach Tipp) Arket, (nach Tipp) Luisa Cerano, Ludwig Beck, Loden Frey, Kaufhof, Breuniger.

Es war wirklich frisch draußen, ich brauchte eine Jacke und zog los. In der Sendlinger Straße bog ich dann doch auch in &Other Stories ein, zur Sicherheit.

Frau mit kurzen Haaren und Brille fotografiert sich in einer Geschäfts-Umkleide, sie trägt ein schulterfreies Kleid in Rosé mit Farbverlauf nach unten bis Grün, darunter sehen eine blaue Hose und orange Schuhe raus

Gleich mal gelernt, dass ich mich in einem schulterfreien Kleid nicht wohlfühlte.

Auch bei Arket probierte ich ein Kleid an.

Frau mit kurzen weißen Haaren fotografiert sich im Spiegel einer kleinen Geschäftsumkleide, sie trägt ein hellrosa ärmelloses Kleid in Prinzess-Schnitt, unten lugen orange Schuhe raus

Merkte ich mir, aber nur zur Not: Der dicke, feste Stoff würde nach anderthalb bis zwei Stunden Sitzen in der Kirche um die Mitte nicht mehr so gut aussehen.

Nach vier Stationen kehrte ich auf einen Mittagscappuccino ein, bei Segafredo am Rindermarkt, oft gerühmt als die eine halbwegs authentisch italienische Café-Bar in München. Tatsächlich wurde meine Bestellung an der Theke dort als “Cappuccino al banco!” zum Siebträgerbediener weitergegeben.

Auf einem schwarzen Tresen am Fenster stehen Cappuccino und ein Gläschen Wasser. Vor dem Fenster Straße, auf der gegenüberliegenden Seite große Schaufenster eines Bekleidungsgeschäfts und Passanten

Schmeckte (für meinen Geschmack!) mittel. Aber sie spielen dort das Italienische mit Verve und nahezu überzeugend (Kasse beim Ausgang).

Bei Ludwig Beck im 3. Stock war die Auswahl der Abendkleidungsabteilung groß, die Preise lagen im Schnitt auch nicht über denen der vorherigen Stationen. Ich sah mich gründlich um, fand zwei Kandidaten – und bat um Beratung, damit ich nicht etwas probierte, was mir eh nicht stehen würde. Auf eine Umkleidekabine musste ich dann eine ganze Weile warten – fand das aber gar nicht schlimm, denn um mich herum wurde sehr wahrscheinlich Kleidung für Abibälle probiert: Sehr junge, wunderschöne Frauen, die in den ausgewählten Stücken sensationell aussahen – aber sich in praktisch Allem davon offensichtlich sehr unwohl fühlten. Das Leben und das Raum-Zeit-Kontinuum sind unfair. Ich wünsche ihnen sehr, dass sie ein Outfit finden, mit dem sie sich identifizieren können.

Gleichzeitig blickte ich immer wieder auf eines meiner beiden prospektiven Kleider: Es gefiel mir immer besser, hatte den ganz besonderen Flair längst vergangener Film-Zeiten; ich wünschte mir innig, dass es an mir nur halbwegs so aussehen möge, wie ich mir das vorstellte.

Endlich konnte ich reinschlüpfen, und was soll ich sagen: PASST HOD A! Ich freute mich wuschig und kaufte. Jetzt brauche ich noch passende Schuhe, dann lasse ich den Saum in der Ludwig Beck’schen Hausschneiderei daraufhin kürzen (diesen elastischen Stoff möchte ich nicht der nächstbesten Nachbarschaftsschneiderei anvertrauen).

Draußen tröpfelte es. Frühstück daheim gegen zwei: Selbstgebackenes Brot aus der Gefriere, Pfirsich mit Joghurt.

Gemütlicher Nachmittag mit Internet- und Zeitunglesen. Abends waren Herr Kaltmamsell und ich zum Essen verabredet, nämlich mit zwei Freunden im Gspusi & Klara in Neuhausen.

Der Regen hatte aufgehört, ich fühlte mich unterbewegt, also gingen wir zu Fuß die schöne Strecke über die Hackerbrücke. In den Streben der Brücke saß wenig Volk, wahrscheinlich war der Rest durch die Riesenbildschirme in Biergärten verhindert, auf denen Fußballspiele übertragen wurden.

Im Gspusi & Klara verbrachten wir einen wunderschönen Abend mit gutem Essen. Vorab tranken wir Cocktails an einem Draußentisch, in der besonders hübsch eingerichteten Gaststube aßen wir und bekamen interessante Weine dazu empfohlen.

Holztisch, darauf im Vordergrund ein ovaler Teller mit einer Scheibe Ziegenrolle und einer Schüssel Salat, dahinter gefüllte Gläser und eine Wasserflasche, dahinter ein Teller mit einer Scheibe Brot mit geriebenem Käse

Meine Vorspeise: Gebratener Ziegenkäse und Salat (erster Wein war ein südsteiermärkischer Jakobi Sauvignon Blanc).

Holztisch, im Vordergrund ein Teller mit grünem Spargel, darauf gebratene Forelle, dahinter ein Teller mit panierten Fleischstücken und einer Schüssel Salat, dazwischen gefüllte Gläser

Mein Hauptgang gebratene Forelle mit grünem Spargel und Selleriepü (zweiter Wein: ein Wachauer Grüner Veltliner Federspiel vom Franz Hirtzberger). Gegenüber hatte Herr Kaltmamsell Backhendl.

Auf einem Holztisch eine kleine schwarze Eisenpfanne mit Kaiserschmarrn, daneben eine Schüssel mit Apfelkompott

Unsere Freunde hatten uns von Anfang an dringend geraten, Platz für Nachtisch zu lassen: Der Kaiserschmarrn sei hier besonders gut. Er war dann auch ungemein knusprig durch-karamelisiert und reich an Rumrosinen, ein echtes Dessert. Wir teilten uns aber die Portion zu zweit.

Nächtliche Hausfassade von außen, beleuchtete Fenster, darüber der Leuchtschriftzug "Gspusi & Klara", davor ein Mann im Profil in rotem Oberteil

Abschied mit der Aussicht auf mögliche Ferienhundebetreuung nächstes Jahr – neues Abenteuer!

§

Wer schonmal Leute mit der Software Excel umgehen hat sehen, die sie wirklich können (zum Beispiel arbeite ich derzeit mit einer Kollegin, die Excel muttersprachlich beherrscht), wird wenig verwundert sein: Es gibt eine Excel-Weltmeisterschaft. Und wo, wenn nicht in Las Vegas. David Pierce war für The Verge dort und berichtet:
“Spreadsheet Superstars”.

via @chronotonflux (der viel mehr Leute folgen sollten)

If you really know how to make Excel sing, there’s simply no more powerful piece of software on the planet for turning a mess of numbers into answers and sense.

(…)

Looking back, there’s a surprising resemblance between the way we talked about spreadsheets in the ’80s and the way we talk about artificial intelligence now. The same worries about automating people out of jobs; the same questions about whether we could really trust the computers to do all this complicated work so quickly. In fact, in the 1980s, spreadsheet programs were the AI bots of their day. “The aim is to knock some sense into otherwise mindless computers,” The New York Times’ David Sanger wrote in 1985, “getting them to understand — and perform automatically — the tasks that individual users struggle each day not to forget.”

(Selbst wenn Ihr Englisch nicht für die Lektüre des Artikels reicht: Klicken Sie auf den Link und freuen Sie sich an dem wirklich liebevollen Layout. Nicht vergessen, nach unten zu scrollen.)

Journal Freitag, 14. Juni 2024 – Ausbrechende Erkältung, ausbrechendes Fußballgucken

Samstag, 15. Juni 2024

Gute Nacht trotz Nasen-Verrotzung (ohne großes Leid), allerdings nur bis fünf.

Am Vorabend hatte ich Herrn Kaltmamsell kurz angejammert, dass ich nicht mal wisse, was ich am Freitag anziehen könnte; jetzt bot er scherzhaft an, er könne mir was vorschlagen. Ich bat darum, und nach kurzem Schreck schlug er sein Superheldenhemd vor (“Das biete ich nicht jedem an!”).

Frau mit kurzen weißen Haaren fotografiert sich im großen Spiegel, trägt dunkle enge Hose, weiße Turnschuhe und ein dunkelblaues Hemd auf dem griß und bunt Marvel-Superhelden gedruckt sind, man sieht Hulk und Spider-Man

Ich nahm an.
Und wurde nicht mal vorher die Namen und Backstory aller Abgebildeten abgefragt.

Nachdem ich das Foto auf instagram gepostet hatte, fragte jemand, ob ich das Hemd auch in der Arbeit getragen hätte. Meine Lust am Mich-zum-Hirschen-machen scheint sich nicht allgemein herumgesprochen zu haben. (Na gut: Gestern hatte ich keine beruflichen Termine. Und es stellte sich heraus, dass außer mir nur ein Mensch auf dem Stockwerk im Büro arbeitete, ich konnte nicht mal angeben.)

Auf dem Weg in die Arbeit setzte sich auf Höhe St. Paul direkt vor mir ein Falke auf einen Bauzaun, flog kurz darauf an mir vorbei weiter. Der Kopfzeichnung nach war es ein Wanderfalke – aber was macht der in der Stadt? Später recherchierte ich, dass der sich seit dem “Bestandszusammenbruch durch DDT” durchaus auch in Städten niederlässt.

Im Büro litt ich ein wenig unter den tobenden Nebenhöhlen, also doch Ibu. An Vorhersehbarem hatte ich gestern einen großen Brocken wegzuarbeiten, den ich auf genau diesen Freitag geschoben hatte – der sich allerdings als sehr interessant erwies.

Auf einer Holzoberfläche ein kleiner getöpferter Becher, cremeweiß, darin Cappuccino

Mittagscappuccino aus laut Barista neuen Tassen, gegenüber in der Gollierstraße gefertig. Die Bewegung tat auch unter trübem Himmel und in frischen Temperaturen gut.

Mittagessen: Apfel, Flachpfirsich, Pumpernickel mit Butter.

Beim Zeitunglesen stieß ich im SZ-Magazin auf ein schönes Detail über Köchin Lea Linster:

Ihre kindliche Begeisterung fürs Essen ging so weit, dass sie sich nicht habe vorstellen können, warum Menschen, die nicht gern essen, alt werden wollen.

Die Folge “Sagen Sie jetzt nichts” mit ihr ist kostenlos lesbar.

Nachmittags sah ich beim Arbeiten Falken am Nebenhochhaus, aufgeblickt nachdem ich sie hörte.

Die Dreckserkältung hatte tatsächlich das Abfallen des Adrenalin-Pegels abgewartet, um voll durchzustarten. Über den Tag wurden die Symptome wirklich ungemütlich: Zur immer heftigeren Rotzerei kamen Nebenhöhlenschmerzen, ich konnte mich auf meine Stimme nicht mehr verlassen – und später beim Abendessen schmeckte ich bereits fast nichts mehr (erinnerte mich daran, dass das zu Raucherinnen-Zeiten die Phase war, in der die Zigaretten nicht schmeckten).

Aber pünktlicher Feierabend klappte.

Bürohochhaus mit davor Quergebäude vor knallblauem Himmel mit wenigen weißen Wolken

Beim Verlassen meines Bürogebäudes. Auf dem Heimweg in Sonne (zu warm für Jacke) erledigte ich Einkäufe beim Vollcorner und Lidl.

Litfassäule komplett beklebt mit Werbung "EURO2024 MUNICH", darauf gesprüht "FUCK UEFA"

Gestern Abend brach die Männerfußball-Europameisterschaft aus, Eröffnungsspiel, wie ich erst am Vortag begriffen hatte, in München. Das aufgesprühte Statement verbindet vermutlich tatsächlich ganz München, sowohl die Fußballzuguck-Fans als auch die Desinteressierten, die sich davon belästigt fühlen.

Daheim schaffte ich gut eine lange Runde Gymnastik, selbst wenn das Schnaufen dabei weniger Spaß machte als sonst.

Als ich Erdbeeren für den Nachtisch schnippelte und naschte, war ich bereits unsicher, ob sie schlicht nach nicht besonders viel schmeckten – oder ob ich erkältungsbetäubt wenig schmeckte. Der Erdbeer-Gin-Tonic zum Wochenendfeiern war dann aber auch nicht so aromatisch wie schon mal. Den neuen Rosé, den ich zum Essen hatte probieren wollen, ließ ich lieber bleiben, ich hatte eh nicht besonders Lust auf Alkohol.

Nachtmahl war auch Wunsch von Herrn Kaltmamsell (!) Polenta-Auflauf – das bislang einzige Hackfleisch-Gericht, in dem sich Soja-Hack als deutlich schlechter als Fleisch erwiesen hatte (bei allen anderen, so hatten wir ja schnell festgestellt, ist die Textur von Hack ausschlaggebend, nicht der Geschmack), deshalb mit Fleisch.

Gedeckter Tisch, auf grünen Sets Glasteller mit Polenta und Hack, dazwischen eine Auflaufform mit dem restlichen Auflauf

Gutes, herzhaftes Essen – aber nicht mehr so sensationell, wie wir es schon mal fanden. Haben wir uns weiterentwickelt? (Herr Kaltmamsell als Koch auf jeden Fall.)

Nachtisch viele Erdbeeren, ganz wenig Schokolade.

Ich ging früh ins Bett zum Lesen, gönnte mir Erkältungslikör und Nasenspray für guten Schlaf. Das Eröffnungsfußballspiel bekam ich durch hin und wieder herbrandendes Aufheulen/-jubeln mit, wahrscheinlich von den zahlreichen Gemeinschaftsguck-Orten in der Innenstadt, die die Tagesschau mir gezeigt hatte.

§

Ich habe schon lange keine Hymnen mehr auf den Lokaljournalismus gesungen. Und wer jetzt abwinkt, “Käseblatt” oder sonstwas Verächtliches denkt: In keinem Ressort wird den Journalist*innen so genau auf die Finger geschaut. Wenn im Mantelteil ein Detail über das Umfeld Kanzler Scholz nicht stimmt, werden Sie es als Zeitungsleser*in kaum merken. Aber wenn der Name des Nachbarn beim Tennisturnier nicht stimmt, sehen Sie das sofort: Weil Sie und Ihr Alltag Teil des Berichtsgegenstands sind.

Auf Übermedien berichtet eine Redakteurin der Schrobenhausener Zeitung, Isabel Ammer, über ihre Situation während der kürzlichen Flut-Katastrophe – und darüber, wie wichtig die Lokalberichterstattung in diesem Moment war:
“Abwechselnd Sandsäcke und den Live-Ticker befüllen”.

Das Hochwasser und seine Folgen werden unsere Zeitung noch lange begleiten. Wir berichten, auch nachdem zum Glück keine Menschen mehr in den Fluten vermisst werden und keine Hausbesitzer mehr vor Kameras in Tränen ausbrechen. Wenn der Bundeskanzler und der Verteidigungsminister das Katastrophengebiet wieder verlassen haben und die Stadt stinkend unter einem Film aus Schmutz und Öl zurückbleibt. Dann, wenn die Teppiche der Kirche zum Trocknen auf den Straßen liegen und die Menschen noch ein bisschen freundlicher grüßen als sonst. „Ach, bist du auch schon wieder unterwegs?“ „Was macht dein Keller?“ Meine Pumpen laufen noch, kann ich da sagen. Nach dem Wasser und dem Schmutz werden andere Fragen kommen, doch sicher ist: Die Katastrophe schweißt zusammen, die Menschen und ihre Zeitung.

Eigene unbedeutende Nebengeschichte zu einem Detail im Artikel:

Die Umstellung weg vom Desktop-PC auf mobile Geräte ist zwar in vollem Gange in den Lokalredaktionen des „Donaukurier“, nur just in unserer Schrobenhausener Redaktion eben noch nicht abgeschlossen.

Mir fällt sofort ein, wie ich während meines Zeitungsvolontariats beim Donaukurier 1986 bis 1988 extra mal einen Wochenenddienst bei der Schrobenhausener Zeitung machte: Weil die dort als letzte Außenstelle noch mit Bleisatz arbeiteten und ich das erleben wollte – schon damals war diese Lokalredaktion die letzte bei Modernisierungen. Ein Volontärskollege von damals ist heute der “Lokalchef”, der in dem Artikel erwähnt wird.

Journal Donnerstag, 13. Juni 2024 – Früh- und Spätschicht

Freitag, 14. Juni 2024

Wecker auf Lerchenlauf-früh, weil ich um sieben in der Arbeit sein musste – ein Termin war vorzubereiten. Auf Erkältungssymptome konnte ich da wirklich nicht achten.

Herr Kaltmamsell hängt genauso in den Seilen wie ich, kommt mit dem fast blicklosen nebeneinander Herleben aber schlechter zurecht als ich. Hin und wieder bleiben wir auf unseren Gängen durch die Wohnung voreinander stehen und versprechen uns, dass wir uns am Freitagabend umeinander kümmern.

Wundervoller Weg in die Arbeit in schräger, goldener Morgensonne.

Modernes Gebäude in Sonne, dahinter blauer Himmel

In der Arbeit zackig losgelegt. (Weil ich ja eigentlich nicht Team-fähig bin, erledige ich Dinge gern allein; dann sollte ich mich doch bitte auch nicht hin und wieder ärgern, dass ich so viel ganz allein erledigen muss? Allerdings wäre gestern auch niemand zum Helfen dagewesen, weil jemand anders echt, echt ungünstig terminiert hatte.) (Ah, und während des eigentlichen zackigen Machens und Erledigens zu fragen, ob man, die Terminierer, helfen kann, ärgert eher.)

Alles gut in der Zeit geschafft, bis Mittag gewirbelt, innerlich mal wieder die “Seeräuber-Jenny” rauf und runter gesungen. Ich schaffte sogar einen Mittagscappuccino bei Nachbars.
Obwohl zusätzlich die Luft brannte. Obwohl ich zusätzlich gerade einen Jourdienst versah, in dem sehr viel los war. Ich war dabei geradezu verdächtig fokussiert.
(Ungute Erinnerungen an meine erste Agentur-Phase vor 25 Jahren, in der ich im Freundeskreis erzählte, wie toll es sei, so viel Spannendes zu tun haben, dass ich gar nicht dazu käme, über mich selbst nachzudenken. Andere mögen davon Flügel bekommen und fliegen, ich wurde verzweifelt depressiv.)

Mit meinem Mittagessen bereitete ich mir echte Freude: Ich hatte den Ernteanteil-Kohlrabus1 gestiftelt, mit Joghurt, viel gehackter Petersilie, Zitronensaft, etwas Sesamöl, Salz, Pfeffer, Sesamkörnern angemacht, außerdem im Büro die gerösteten Sonnenblumenkerne untergemischt, die von einer ausgiebigen Catering-Handarbeit mit Sonnenblumensemmeln übrig waren. Ausgesprochen köstlich.

Der Nachmittag ging lustig so weiter, nur ein Bereich (der, wegen dem ich schon um sieben da war), brauchte mein Zutun nicht mehr. Gleichzeitig lauerte die Erkältung darauf, doch noch so richtig auszubrechen.

Sonst passe ich ja schon auf, dass ich nicht über die gesetzliche Höchstgrenze von zehn Arbeitsstunden komme (was bei mir seit einiger Zeit echte und unangenehme Konsequenzen hätte), aber gestern musste ich halt noch Zeug zurückgeben, das andere brauchten.

Heimweg ohne Umwege (Jacke wäre nur fast nicht nötig gewesen), aber mit vollen Armen: Ich hatte einiges aus dem eigenen Haushalt in der Arbeit benötigt.

Zu Hause eine Runde Pilates, wieder mit überraschenden Übungen. Donnerstag war wieder Salattag, weil frisch geholter Ernteanteil. Ich machte den Kopfsalat mit Joghurtdressing an, eine zugekaufte Tomate lag auch noch rum und zwei Eier.

Aufsicht auf eine große Salatschüssel mit grünen Blättern, Tomatenspalten und Eiervierteln

Gutes Abendessen. Nachtisch Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen – wie so oft voller Vorfreude auf den Milchkaffee am nächsten Morgen. Die Erkältung war nun wirklich da und startete ihre Rotzphase.

§

Steuerung-Scrollrad.
Dass ich diese Funktion kenne (wenn auch durch ein Versehen entdeckt) und mittlerweile fast täglich zum Größerstellen von Website-Schriften verwende, ist ein deutliches Alterungssymptom.

§

Es erfreute mich mehrere Stunden lang, das möchte ich teilen: Der Mastodon-Kanal @Asterix_Archiv postete ein paar meiner absoluten Liebligspanels (aus Asterix und Cleopatra, ohnehin einer der besten) – so viele entzückende Details!

  1. Na komm’Se, wer Latein hatte, sieht doch in “Kohlrabi” automatisch einen Plural, wodurch der einzelne – eben. []

Journal Mittwoch, 12. Juni 2024 – Lerchenlauf mit Abschied vom Hochwasser

Donnerstag, 13. Juni 2024

Wieder vor dem extra-frühen Wecker aufgewacht, die Angstwelle lieber durch Aufstehen gebrochen.

Die Erkältungssymptome stagnierten auf sehr niedrigem Niveau, also Isarlauf (nach der Regel: wenn’s ohne Probleme geht, bin ich auch gesund genug). Der Himmel gemischtfarbig mit blauen Flecken dazwischen, allerdings war die Luft deutlich kälter als erwartet. Ich freute mich an dem massiv gesunkenen Pegel der Isar.

Bäume vor Fluss, der Boden unter ihnen schlammig

Hier war das Hochwasser.

Originelle Graffiti auf einer Hüttenwand unter Bäumen

Rechts Holzsteg, links Flusswasser unter Bäumen, im Hintergrund ein Haus

Noch floss die Isar an einigen Stellen, an denen sie nicht hingehört.

Blaue Blumen auf einer Wiese vor Fluss, am anderen Ufer Bäume und zwei Schornsteine

Blick auf eine Eisenbahnbrücke über einen Fluss, über die gerade eine Güterzug mit Containern fährt

Blick durch einen steinernen Brückenausschnitt auf Fluss und im Hintergrund zwei Kirchtürme

Bilder ohne Foto:
– Beim Tierpark lief mir eine Frau entgegen mit dickem, goldblonden Pferdeschwanz, der beim Joggen wie ein echter Pferdeschweif wippte und schwang.
– Ein Läufer, der Hundehalter und Hund sah, dabei bemerkte, dass die beiden wohl gerade Stillsitzen bei entgegenkommendem Läufer übten und dessen Gesicht in ein bezauberndes Lächeln glitt.

Mein Körper kam eher spät in einen entspannten Lauf, aber dann machte er umso mehr Spaß, am Ende der 70 Minuten lief ich auch mal bewusst ein wenig schneller. Kalt wurde mir auch in kurzen Ärmeln nicht bei der Bewegung, allerdings waren meine Arme und Hände abschließend so klamm, dass ich daheim meine Schuhbändel schier nicht auf bekam.

Hurtiges Duschen, Schminken, Anziehen, flotter Marsch in die Arbeit, jetzt war es bei aller Kühle richtig sonnig. Dort merkte ich schnell, dass Konzentration eher schwierig war. Also musste ich mich mit Methode Stubenfliege abfinden, bekam auch so ordentlich was weggeschafft.

Mittagscappuccino bei Nachbars, so viel Arbeit, dass ich mich ans Mittagessen erinnern musste (Apfel, Banane, eingeweichtes Muesli mit Sojajoghurt). Eine Zwangspause verschafften mir fehlschlagende System-Updates, die immer weitere Neustarts erforderten; ging ich halt beruflich Einkaufen.

Ab 16 Uhr spitzte ich die Ohren: Von meinem Arbeitsplatz aus war das Konzert auf der Theresienwiese überhaupt nicht zu hören, obwohl er nur geringfügig weiter davon entfernt liegt als meine Wohnung. Als ich dann endlich raus kam aus dem Büro und auf direktem Weg heimging, stellte sich allerdings heraus, dass die Musik insgesamt nicht entfernt so laut war wie der Soundcheck am Vortag: In der Wohnung hörte ich gar nichts.

Endlich wieder Gymnastik: Jetzt turnte ich die 45 Minuten Pilates, anstrengend aber wohltuend.

Kohlrabisalat für die Donnerstagsbrotzeit geschnippelt, ich werde jeden Genuss brauchen, den ich kriegen kann. Zum Nachtmahl kochte Herr Kaltmamsell zu den restlichen Linsen vom Dienstagabend Nudeln. War insgesamt ein bisschen trocken, etwas von dem köstlichen selbstgemachten Pesto machte die Mischung perfekt. Außerdem hatte er versucht, Stücke von der restlichen Polenta zu braten – war aber nicht fest genug. Schmeckte trotzdem. Nachtisch Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen, bei offenem Fenster brauchte ich eine Strickjacke, denn es kam reichlich kühl herein.

Journal Dienstag, 11. Juni 2024 – Hochdruckbüro und Diskutieren für die Wissenschaft

Mittwoch, 12. Juni 2024

Guter Schlaf – bis mich um vier laute Gespräche vor dem Schlafzimmerfenster weckten und ich nicht wieder richtig einschlief.

Zu düsterem Himmel aufgestanden, es war deutlich kühler geworden. Wieder fühlte ich mich kränklich, erinnerte mich auch an Schwäche am Montag im Büro. Auf dem Fußmarsch in die Arbeit (der Kapuzenmantel war bei Nieselei eine gute Wahl) und über den Vormittag wurden die Erkältungssymptome stärker (Luftröhren- und Halsweh, brennende Haut) – aber nicht wirklich böse.

In der Arbeit Unruhe – wobei mir ganz recht ist, dass ich sie explizit erzählt bekommen muss, wenn die Leute vor allem von daheim aus arbeiten: Die Zeiten, in denen mit Vollbesetzung in Unruhephasen die Luft auf den Gängen brannte, wünsche ich mir wirklich nicht zurück.

Der Isarpegel schien endlich wirklich zurückzugehen, deutlich unter die Hochwassermeldestufe.

Mittagscappuccino bei Nachbars.

Eine Kaffeebar, über der Theke hängen Girlanden in der Farben der deutschen Nationalfahne

Meine Güte, erschreckt mich doch nicht so: Beim Betreten der Cafeteria hielt ich reflexartig die Luft an und war bereit, erste Folgen des Europawahlergebnisses zu erkennen. Zum Glück fiel mir schnell die hereinbrechende Männerfußball-Europameisterschaft ein.

Zu Mittag gab es eine große Mango mit Sojajoghurt.

Der Nachmittag wurde dann brutal mit einigen Hochdruckdingen gleichzeitig. Ich musste auch nochmal beruflich aus dem Haus, rannte fast. Noch ein Glück, dass ich spätestens um halb sieben daheim sein musste, sonst wäre es im Büro noch länger geworden.

Rückweg um die Theresienwiese mit Soundcheck für das Fan Fest Euro 2024 am Mittwoch (große Rührung, als eine Gitarre den Sound mit den ersten Akkorden von “Hells Bells” testete): Beim Heimkommen stellte ich fest, dass wir in anderthalb Kilometer Abstand zur Bühne locker mitsingen können werden. Bei geschlossenen Fenstern.
No na, dann weiß endlich auch ich, welche Musik Nelly Furtado und Ed Sheeran eigentlich machen.

Der Termin, zu dem ich daheim sein musste: Ich nahm an einem Versuch zu Diskussionskultur des „Lass uns reden“-Teams der Uni Mannheim teil. (Ich bin seit Jahren in einem Panel für wissenschaftliche Studien und werde immer wieder zu Umfragen angeschrieben – sehr super.)

Vor ein paar Wochen hatte es eine Online-Vorbefragung gegeben, einige Termine für Online-Diskussion zur Auswahl, der gestrige war der einzige nach Feierabend. Für die Diskussion bekam ich dann ein Pseudonym zugeteilt (ach, die seligen Zeiten der Nicks!), las eine Geschichte, an deren Ende es hieß: “Wie soll Sabine sich entscheiden?” Und dazu gab es eine Chat-Diskussion.

Eigentlich waren wir nach 20 Minuten durch, plänkelten noch ein wenig weiter, unter anderem fand ein*e Teilnehmer*in heraus, dass unsere Pseudonyme fast alle Namen von Sternen waren (<3). Ich hatte den Eindruck, dass der größte Unterschied nicht in Meinungen bestand, sondern in der Vertrautheit mit Chat-Diskussionen (strich sie sich ihren langen Internet-Bart).

Dass ich nebenbei frisch geknipste Nägel feilte, war sicher ok.

Zum Nachtmahl machte Herr Kaltmamsell währenddessen getrennt Linsen und Polenta (beide aus heimischem Anbau), das war genau das richtige Essen für den kalten Tag.

Schon am Montagabend hatte ich Gabriele Tergit, Käsebier erobert den Kurfürstendamm ausgelesen – endlich. Für den Roman hatte ich selten viel Zeit am Stück, er gefiel mir dennoch, aber er konnte mich so nicht fangen. Erstaunlich fand ich meine konstante Assoziation mit der Signa-Pleite, auch vor fast hundert Jahren bestand die Baubranche zu großen Teilen aus Halunken. Nächste Lektüre rechtzeitig frei in der Münchner Stadtbibliothek: Ulrike Draesner, Die Verwandelten. Ich begann im Bett zu lesen, und Draesners Erzählweise fing mich sofort, schon die Beschreibung der ICE-Fahrt, mit der der Roman beginnt:

Vor den Fenstern schwamm die Winternacht. Leise summend, fast lautlos glitt der ICE durch ihre Dunkelheit auf Hamburg zu, eine leuchtende, biegsame Stahlnadel, gezogen durch den Saum eines dunklen Kleides.

Doch das ist pragmatische Poesie, der Grundton ist lakonisch bis selbstironisch:

Wir, die Babyboomer, Generation Eigenschaftslos, schoben uns als Wählerbalken die Alterspyramide hinauf.

Ich musste mich mit Kraft losreißen, um nicht zu spät einzuschlafen: Der Mittwoch würde wieder Energie kosten.

§

Kristian Köhntopp erklärt mir und meiner Altersgruppe in seinem Blog nachvollziehbar:
“Die Welt Deiner Kindheit existiert nicht mehr”.

§

Immer eine entspannende Labsal: Der instagram-Kanal London Suburbia.

Journal Montag, 10. Juni 2024 – Europawahlkater

Dienstag, 11. Juni 2024

Besonders tiefer und guter Schlaf, ich wachte kurz vor dem Weckerklingeln erfrischt auf.

Das Draußen allerdings regnerisch, das fand ich nicht so schön. Marsch in die Arbeit also unterm Regenschirm in leichtem Regen – zumindest in milder Luft. Banger Blick auf den Isarpegel: Achweh, schon wieder am Steigen. Bis in die Nacht bewegte er sich um die Meldestufe 1.

Am Arbeitsplatz geordnete Emsigkeit, ich packte sogar einen komplexen Job gelassen an, der schon am Donnerstag hereingeschneit war und den ich mit “Oh Gott oh Gott, nee” erstmal wegschob. Montäglich leere Bürogänge, die selten Anwesenden oft mit gefährlichem Kontaktsuch-Blick.

Als ich auf meinen Mittagscappuccino ins Westend marschierte, hatte der Regen aufgehört. Ich genoss Bewegung und Heißgetränk.

Zu Mittag gab es am Schreibtisch Pumpernickel mit Butter und zwei hervorragende Nektarinen.

Auch nachmittags war ich gut beschäftigt, durch Ungeplantes länger als eigentlich gewünscht. Über den Nachmittag war es richtig sonnig geworden, nach Feierabend brauchte ich keine Jacke mehr.

Auf dem Heimweg in Lindenblütenduft Einkäufe beim Vollcorner fürs Abendessen: Der Ernteanteil war so gut wie fort, auf meinen Vorschlag sollte es eine Schüssel bunten Salat geben.

Zu Hause hängte ich nach dem Auspacken erstmal Wäsche auf, machte mich fertig für eine Runde Pilates – aber das wurde nichts: Die eingemerkte neue Folge war mir mit 45 Minuten für die vorgerückte Zeit zu lang, und auf die Schnelle wollte mir auch nichts anderes ein- oder gefallen. Ich rollte meine Matte ungenutzt wieder ein und machte mich statt dessen in aller Ruhe ans Abendessen: Eisbergsalat (in lokaler Freiland- und Bioqualität schmeckt der sogar nach was; der Vererdung nach war sein Beet im Starkregen gelegen), Gurke, rote Spitzpaprika mit einem Joghurt-Schnittlauch-Dressing – wurde sehr gut. (Für die Dienstagsbrotzeit Mango mit Sojajoghurt vorbereitet.) Den Salat gab es mit einem Stück Tomaten-Focaccia, das ich beim Vollcorner mitgenommen hatte. Nachtisch Schokolade.

Weiterhin drückte mich die große dunkle Wolke der Europawahlergebnisse nieder.

Grafik mit Ergebnis der Europawahl im Münchner Stadbezirk 2: Große Verluste bei den Grünen

Selbst in der Villa Kunterbunt meines Münchner Stadtbezirks 2 hat die AfD Stimmen gewonnen, wenn auch nicht in dem Maß wie in ganz Deutschland. So viele Menschen, die sich offensichtlich eine ganz andere Gesellschaft wünschen als ich. Das muss ich wirklich erstmal verarbeiten.

Journal Sonntag, 9. Juni 2024 – Europawahlhelfen

Montag, 10. Juni 2024

Recht gute Nacht, aber der Wecker klingelte halt um halb fünfsechs fürs Wahlhelfen.

Der schnelle Schluss-Check des bereits geschriebenen Blogposts scheiterte an Online-Unerreichbarkeit des Blogs; zum Glück war auch Herr Kaltmamsell wegen Arbeitsdruck früh wach und kümmerte sich als Blog-Heinzelmännchen. Ich finalisierte den Text offline und legte das Veröffentlichen in seine Hände. Klappte auch kurz vor meinem Verlassen des Hauses.

Mein gestriger Einsatzort war die nahe gelegene Grundschule in der Tumblingerstraße, die ich schon von vorherigem Wahlhelfen kannte: Die dortige Turnhalle teilte sich mein Wahlkreis mit einem weiteren, es waren ab sieben genügend Helferinnen für den Aufbau vor Ort (Tische/Wahlkabinen/Stühle/Wegweiser/Hinweisschilder).

Papier mit Aufschrift „Karton zum Abdecken der Wahlurne“

Erstmals stellte das Wahlamt einen designierten Pappadeckl zum Abdecken des Einwurfschlitzes an der Wahlurne bereit; meine Aufgabe als Stellvertretende Wahlvorsteherin war u.a. die Betätigung desselben.

Die vorhergehende Wahlhilfe war ja so anstrengend gewesen, dass ich vorübergehend die Lust verlor, mir dann aber für die wirklich einfach zu handhabende Europawahl nochmal einen Ruck gab. Das war eine hervorragende Idee: Super Team, super Zusammenarbeit, schön viele und bunte Wähler*innen, darunter zahlreiche quietschjunge Erstwähler*innen. Jetzt bin ich wieder hoch motiviert für die nächsten Wahlen: Ohne Wahlhilfe keine Wahlen keine Demokratie, ich stehe auf Demokratie, Wahlen müssen sein, Wahlhilfe ist mein Mindestmaß an Demokratie-Stütze.

Nach meiner Vormittagsschicht ging ich am Kaiser-Ludwig-Platz selber wählen (das Münchner Wahlamt hat inzwischen den Ablauf stark formalisiert, die Kolleg:innen in diesem Wahlraum machten alles exakt so wie wir), dann nach Hause. Herr Kaltmamsell sorgte für Mittagessen – er selbst war als gemeldeter Wahlhelfer stand by für eventuelle Ausfälle am Wahltag, wurde aber nicht benötigt. Es hatte ein Missverständnis in der Essensplanung gegeben, deshalb begann er erst bei meinem Eintreffen mit Kochen.

Gedeckter Tisch, im Vordergrund ein weißer Teller mit langen Nudeln, Speck und geriebenem Käse. im Hintergrund eine schwarze Pfanne mit langen Nudeln

Es gab Bucatini alla carbonara, wunderbar.

Den Nachmittag verbrachte ich mit Zeitunglesen, Brudertelefonat, einer sehr schönen Stabi-Einheit Pilates.

Auf dem Weg zurück zum Wahllokal zum Auszählen regneten mich ein paar Tropfen an, es war schwül. Das Team arbeitete auch in dieser Phase gut und flott zusammen, wir waren zeitig fertig (nur wenig nach dem anderen Wahllokal-Team im Raum).

Turnhallenwand mit Tür, links davon ein Basketball-Korb, darüber eine Uhr mit Zeigern auf 19:46 Uhr, rechts davon eine gelbe Tonne mit dem Wappen von München

So war ich tatsächlich schon zur Tagessschau daheim. Aus der ich dann niederschmetternde Nachrichten übers Wahlergebnis erfuhr. Ich will einfach nicht glauben, was sie über die Wähler*innen aussagen.

Zum Abendessen gab es Käse, Kiwi mit Sojajoghurt, Schokolade.

Vorbereitungen des Arbeits-Montags, draußen regnete es sich ein.