Archiv für Juli 2024

Liebelings-Microblogging-Posts Juni/Juli 2024

Mittwoch, 31. Juli 2024

Ende Juni war ich durch abwesendes Internet verhindert, jetzt gibt’s die Doppelausgabe. Zum Verständnis vielleicht: Im Juni war Europawahl, Sie erinnern sich?

Mittlerweile bin ich fast ausschließlich auf Mastodon, dort bekomme ich praktisch alles, was ich von einem Microblogging-Dienst möchte.

Bluesky füllt eine thematische Lücke:

Und ein paar Leuten begegne ich halt nur auf Threads.

Journal Dienstag, 30. Juli 2024 – Lerchenstart, Eulenende

Mittwoch, 31. Juli 2024

Nochmal den Wecker auf Ganzfrüh gestellt, um vor der Arbeit an der Isar laufen zu können, aus verschiedenen Erwägungen der einzig mögliche Morgen der Arbeitswoche. Sehr guter und tiefer Nachtschlaf, der Wecker klingelte mich erstmal in die Orientierungslosigkeit.

Ich startete in sehr kühler Luft, die auch erstmal so kühl blieb; ich merkte es an meinen klammem Fingern. Beim Laufen hatte ich nicht wirklich leichte Beine, in der zweiten Hälfte meiner Runde kamen Bauchschmerzen dazu (ich bin eine wandelnde Biogas-Anlage). Meine Fitness lässt weiter zu wünschen übrig, auf Basis weiterer Symptome habe ich beschlossen, dass die Ursache Eisenmangel ist und nehme jetzt mal wieder einen Monat lang Eisentabletten. Aber das Sonnenlicht war wundervoll.

Auf rot-weißem Untergrund steht gedruckt "Humor beginnt wo der Spaß aufhört", im Hintergrund Park

Pop-up-Biergarten im Nußbaumpark mit tiefer Weisheit.

Blick auf einen gegenüberliegenden Brückenrand in Morgensonne, im Hintergrund zwei weiße Kraftwerksschlote

Flusslandschaft mit Insel und Kirchtürmen im Hintergrund, zwischen Bäumen geht die Sonne auf

Zerrupfte Krähe auf Baumstamm vier Brückenpfeilern, die bunt bemalt sind

Typische Innenstadt-Lerche.

Flusslandschaft mit Kiesbänken und Bäumen in glodenem Morgenlicht mit blauem Himmel

Blick auf Fluss von Steg aus gegen die Sonne

Die Isar floss ruhig und heiter.

Daheim flinkes Säubern und Fertigmachen, die Hitze-Prävention in der Wohnung konnte ich Herrn Kaltmamsell überlassen und seinen Sommerferien. Auf dem Weg in die Arbeit hörte ich nochmal Mauerseglerschrillen, aber nur noch wenig.

Gemäßigt emsiger Vormittag im Büro, derzeit pressiert fast nichts außer Assistenz-Dingen.

Eine vormittägliche Arbeitsgeselligkeit im letzten Moment dann doch geschwänzt wegen vorhersehbarem Redebedarf (nicht meinem). Aber ich ging auf einen Mittagscappuccino hinaus ins Westend, durch einen herrlichen Sommerferientag. Noch war die Sonne erträglich – was offensichtlich auch meine Coffee Bro’s fanden und den Sonnenschutz oben ließen.

Sonnenbeschienene Cappuccino-Tasse auf breitem Fensterbrett, auf dem als Schatten vom Fenster "Stray" steht

Danke für den Schatten-Effekt!

Sonnenbeschienene Wohnstraße, lienks ein Backstein-Kirchturn. rechts angeschnitten eine Altbau-Fassade, auf Balkonen Sonnenschirme

Westend-Idyll mit Auferstehungskirche.

Später gab’s als Mittagessen Hüttenkäse, Pfirsich sowie die Aprikosen, die ich am Vortag bei Eataly gekauft hatte: Sensationell! Das ist halt der Unterschied zwischen Großmarkthalle (Standln, Obstladen) und Direkt-Import.

Endlich meinen (bereits gebuchten) Oktoberfestflucht-Urlaub eingereicht – zuletzt hatte ich bangen müssen, ob ich eine Vertretung finden würde.

Das schattige Nord-West-Büro hatte mich wieder so stark runtergekühlt, dass ich die jetzt deutliche Sommerhitze auf dem Heimweg zunächst genoss und erst auf der zweiten Hälfte Schatten suchte.

Abends war ich mit Herrn Kaltmamsell auf eine Geburtstags- und Sommerfeier in Neuhausen eingeladen. Herr Kaltmamsell hatte dafür einen Pulpo-Salat zubereitet, in der Kaltmamsell’schen Familientradition und aus der Lameng mit grünen Spitzpaprika, Knoblauch, Petersilie, Kartoffelwürfeln, vor allem mit spanischem Rauchpaprika gewürzt. Wir füllten ihn in eine Keramikschale, die das Geburtstagsgeschenk war.

Blick vom Balkon eines Obergeschoßes auf Altbaustraße

Festl mit Ausblick vom Balkon, es war ein herrlicher Hochsommerabend. Neben dem Pulpo-Salat holte ich mir vom Buffet Quiche mit Lachs, Quiche mit Gemüse, belegtes Baguett; ich freute mich an einem Glas Weißwein. Entspannte und interessante Gespräche mit neuen Bekanntschaften, aktuelle Infos über das Leben der Jubilarin, mit einem Wimpernschlag war es schon zehn und ich erinnerte mich daran, dass ich am nächsten Tag würde früh zur Arbeit aufstehen müssen.

Der Weg zurück zur U-Bahn war wundervoll in warmen Sommernachtdüften, die mich trunkener machten als der Wein zuvor. Ganz, ganz seltener Moment der Sehnsucht, die Zeit anzuhalten. (Sonstiger Dauerzustand ist die Sehnsucht nach Zeitsprüngen vorwärts, ach wenn schon Freitag wäre, ach wenn der August schon vorbei wäre, ach wäre ich doch schon 80 etc.)

Journal Montag, 29. Juli 2024 – Erledigungsmontag

Dienstag, 30. Juli 2024

Der Wecker klingelte für meinen Geschmack zu früh. Von draußen kam es unter wolkenlosem Morgenhimmel frisch herein – zu frisch für Balkonkaffee.

Weg in die Arbeit auf nahezu leeren Wegen: Die Schulkinder haben Ferien.

Im Büro weitere Details zu den Veränderungen, die es gerade gibt: Es verschieben sich Themen und Menschen, dadurch werden bei mir ein paar Kleinigkeiten schwierig.

Mittagscappuccino bei Nachbars, dann nutzte ich den Draußen-Aufenthalt für einen weiteren Gang zum örtlichen Sanitätshaus: Meine neuen Einlagen hatten sich als deutlich zu groß erwiesen, sie passen in keine meiner Schuhe. Das konnte der Fachmann vor Ort zum Glück gleich selbst korrigieren.

Mittagessen war später Sahnequark mit Joghurt, außerdem ein griechischer Pfirsich, den ich am Freitag gekauft hatte: Jetzt war er perfekt saftig und süß, dennoch fest geblieben. Wenn man’s halt nur vorher wüsste.

Den ganzen Tag plagten mich die Mückenstiche von der samstäglichen Wanderung.

Draußen wurde es hochsommerlich, doch als ich nach Feierabend raus kam, war es nicht zu heiß.

Auf zu weiteren Erledigungen: Im Westend ein Kleid von der Änderungsschneiderei abgeholt, eine Geburtstagsgeschenkidee umgesetzt, erste Erledigungen nach Hause gebracht, einen Schluck Wasser getrunken. Dann spazierte ich zum Ludwig Beck, um mein gekürztes Hochzeitsgastkleid abzuholen. An der Kasse schwärmten wir zu dritt von meinem Kleid (es war nicht ich, die anfing!), die Damen schenkten mir einen Ludwig-Beck-Kleidersack dafür. Dann ging ich zur sichersten mir bekannten Quelle für gute Aprikosen und Pfirsiche und kaufte dort ein: Eataly. Daheim erledigte ich noch eine Maschine dunkle Wäsche.

Ich freute mich sehr auf Yoga-Gymnastik und turnte eine Runde davon. Herr Kaltmamsell hatte ein typisches Hochsommer-Abendessen vorbereitet: Wurstsalat. Schmeckte hervorragend, auch das perfekt dazu passende altmodische Mischbrot, das er dazu besorgt hatte und von dem ich zwei zusätzliche Scheiben mit Butter aß. Zum Nachtisch gab es Panna cotta mit einem der Pfirsiche kleingeschnitten: Zwar noch ein wenig zu hart, aber bereits aromatisch.

Der Abend kühlte schnell ab, wir konnten noch in der Dämmerung Fenster und Türen der Wohnung in frische Luft öffnen.

§

Wie schaffen es Leute, die hauptberuflich in feinen Restaurant essen (also: mehrmals am Tag), weil sie darüber schreiben, ihren Job zu überleben. Im Guardian erzählen vier ihre Tricks:
“‘It’s the best job! But it will kill you’: four restaurant critics on the battle to stay healthy”.

Journal Sonntag, 28. Juli 2024 – Regenschwumm, Sonnenbalkon

Montag, 29. Juli 2024

Wie angekündigt hatte das Wetter über Nacht umgeschlagen: Schon beim Zu-Bett-Gehen hatte ich die Fenster ins Frische öffnen können, beim ausgeschlafenen Aufstehen war es düster, die dunklen Straßen zeugten von nächtlichem Regen.

Ich startete dennoch mit Balkonkaffee, doch der nächste Regenschauer trieb mich mit unangenehmer Kälte nach drinnen: Es erwies sich, dass ich beim Wandern zu spät zum Mückenspray gegriffen hatte, Stiche an Kniekehle, Schulter, Schläfe und auf dem Rücken machten sich bemerkbar. Unangenehm.

Für gestern hatte ich Schwimmen geplant, auch bei dem vorhergesagt schlechten Wetter. Nach Bloggen und Internetlesen schwankte ich allerdings; ich könnte ja auch einfach mal nix machen? Ausschlag gab dann die Aussicht auf schlechtwetterlich leere Schwimmbahnen, die wollte ich nutzen.

Frühstückssemmeln holte ich allerdings vorher. Lange Schlangen im Glockenbachviertel vor Frühstückslokalen, fröstelnde Menschen in Hochsommerkleidung. Zum Dantebad nahm ich die U-Bahn, das Schwimmbecken war tatsächlich so wenig genutzt wie erhofft. Allerdings stellte ich fest, dass Bahnenziehen unter dunkelgrauem Himmel und die meiste Zeit in Regen deutlich langweiliger war als in glitzernder Sonne; komisch eigentlich, zu sehen gibt’s so oder so nichts.

Frühstück daheim um halb zwei: Ein Restl Rote Bete/Sellerie/Pfirsich, dann zwei Körnersemmeln mit Butter und Tomate. Draußen hatte der Regen aufgehört, über die nächsten Stunden verzogen sich die Wolken. Ich bügelte schnell die angefallene Kleidung weg, setzte mich dann auf den Balkon zum Lesen. Es wurde immer sommerlicher, aber nicht wieder heiß.

Yoga-Gymnastik, eine Folge Bauchmuskeln (core work) – die mich trotz fast täglicher Übungen überraschend anstrengte. Vielleicht stecke ich gerade einfach in einem generellen Formtief, haben echte Sportlerinnen ja auch mal.

Zum Nachtmahl machte Herr Kaltmamsell auf meinen Wunsch mit den Ernteanteil-Zucchini ein Rachel-Roddy-Rezept aus dem Guardian: Spaghetti mit Zucchini, Basilikum und Käse (drei verschiedene).

Gedeckter Tisch mit einem Teller Spaghetti, einem Topf, einer Schüssel Salat

Schmeckte gut und wirklich besonders. Dazu machte ich Salat mit Haselnussmusdressing. Dann mein Erfolg:

Weißer Teller mit gestürzter Panna cotta und einer braunen Sauce

Die Panna cotta war gelungen. Und schmeckte (mit pürierten Mirabellen). Herr Kaltmamsell so: “Jetzt musst du nie wieder Panna cotta machen.”

§

Ein ganz hinreißendes “Buch zwei” in der aktuellen Wochenend-Süddeutschen: Nicht nur liebe ich die Isar in München ganz besonders, sie ist auch etwas Besonderes. Und wurde das nicht von selbst. Pia Ratzesberger recherchiert dem einstigen Großprojekt 2000 bis 2011 “Renaturierung” hinterher (zu meiner Erleichterung hinterfragen auch die Verantwortlichen den Titel), unterhält sich mit damals und heute Zuständigen – und beschreibt die Schönheit dieses ungewöhnlichen Stadtgewässers (€).
“Fließendes Glück”.

Ich kann gut verstehen, wenn Münchner*innen hauptsächlich wegen der Isar hierbleiben – oder wegen ihr überhaupt hergezogen sind.

§

Wer bis jetzt noch dachte, Architekturjournalismus sei dröge (und damit ungemein irrte), muss jetzt umdenken.
“Zum Internationalen Tag des Sex: Eine Architektur des Schnackselns”.

Am 28. Juli ist Internationaler Sex-Tag. Wir haben sechs Leute aus unterschiedlichen Berufen und Lebensbereichen gefragt: Was macht einen sinnlichen, erotischen, sexuellen Raum aus?

Und eigentlich traurig. (Wenn ich bei dieser Gelegenheit an mein eigenes Erlebnis des erotischen Ferienwohnens erinnern darf?)

Journal Samstag, 27. Juli 2024 – Hochsommerwandern auf einer vergessenen Route

Sonntag, 28. Juli 2024

Wunderbar ausgeschlafen.

Der gestrige Balkonkaffee war angenehm mild, doch schon bald kündigte sich Hitze an. Meine Wochenendzeitung fand ich nach Wochen Suchspielen endlich wieder dort, wo sie hingehörte: Im Briefkasten.

Wir hatten eine Wanderung geplant und machten uns verhältnismäßig früh startklar, die Wohnung versperrten wir mit Rolläden und geschlossenen Außenfenstern gegen die Hitze.

Unser Ziel war Icking, eine Station vor Wolfratshausen. Wir waren auch deshalb früh aufgebrochen, weil die S-Bahn gestern nur alle 40 Minuten ging (Bauarbeiten – schon in Ordnung, wann sollen sie die denn sonst machen, wenn nicht in den Ferien?). Mit uns reisten viele, viele Pfadfinder*innen quer durchs Kinder- und Jugendalter; ich versuchte möglichst viel von dem, was ich bei Frau Brüllen über ihre Pfadi-Söhne gelernt habe, zu entdecken (Aufnäher!). Interessant fand ich allein schon mal die Kleidung: Von kompletter Kluft bis Zivil mit nur Pfadi-Halstuch war alles dabei. Es war wohl ein großes Treffen, die jungen Leute schienen einander gerade erst kennenzulernen.

Andere auffällige Mitreisende: Menschen mit luftlosen Schlauchbooten und Rudern. Den vereinzelten Hochsommersamstag (für Sonntag war Regen vorhergesagt) nutzten offensichtlich viele dafür, sich die Isar hinuntertreiben zu lassen (bange Erinnerung an die schwimmenden Wummer-Discos bei Grünwald vor einem Jahr – die sich als grundlos erwiesen).

Wir planten eine Wanderrunde, die wir besonders gut kannten, weil schon so oft gegangen, vor gut einem Jahr mit Besuch – diesmal wollten wir sie mit einem Stück vom Ickinger Wehr entlang der Isar nach Schäftlarn erweitern: Ein Wegweiser am Ickinger Wehr hatte mich auf die Idee gebracht. Im April 2023 mit Besuch war das Stück über Wolfratshausen bis zum Waldlehrpfad runter in den Ort wegen umgestürzter Bäume unpassierbar, wir mussten klettern. Doch ein Jahr sollte genügt haben, den Weg wiederherzustellen.

Womit ich nicht gerechnet hatte: Dass es die restliche Wanderroute fast nicht mehr geben würde.

Wir stiefelten vom Ickinger Bahnhof den vertrauten Weg am Sportplatz vorbei; zunächst sah alles aus wie gewohnt.

Wanderer in sonnigem Wald von hinten

Hier stach mich die erste Mücke, ich holte gleich mal das immer mitgeführte Anti-Brumm aus dem Rucksack und sprühte mich gründlich damit ein. Kurz darauf verschwand der Wanderweg fast im Bewuchs, die Ausschilderung wurde sehr rar.

Fast nicht sichtbarer Pfad in sonnigem Grün

Und ab dann mussten wir die erinnerten Abzweigungen oft suchen: Fast alle Wegweiser waren weg, die Wege offensichtlich lange nicht genutzt.

Weiter Rasen mit vereinzelten riesigen Bäumen, him Hintergrund zwei eingeschoßige dunkelrote Häuser, ein Auto

Interessantes Anwesen am Rand von Schlederloh – der Zaun zum verschwindenden Wanderweg verfallen.

Blick von oben auf ein weites Tal mit Flüssen und Auenwald

Ausblick auf die Puplinger Au. Noch war der Himmel hauptsächlich bewölkt.

Eine Hand voller Brombeeren, im Hintergrund Brombeerranken

In Dorfen klassischer Wander-Snack: Wilde Brombeeren am Wegesrand.

Hohlweg in grünes Tal

Hohlweg zur 2023 versperrten Passage nach Wolfratshausen.

Pfad in ein Tal mit Steg, auf der gegenüberliegenden Seite Stufen hinauf mit Handlauf

Niegelnagelneuer Steg und neu befestigte Stufen.

Tischchen in Café mit zwei Tassen Cappuccino, im Hintergrund die Theke des Cafés mit einem Kunden davor

Im Wolfratshausen waren wir gerade mal anderthalb Stunden unterwegs, eigentlich zu früh für eine Pause. Wir ließen uns dennoch zu einem Mittagscappuccino nieder, ich füllte meine eine bereits geleerte Wasserflasche auf.

An der Loisach entlang stiegen wir hoch zurück Richtung Icking, genossen Aussichten. Hier war der Weg wieder gut sichtbar, aber nicht mehr ausgeschildert. Wir begegneten auch keinen anderen Wanderern, lediglich ein paar Gelände-Radlern.

Blick hinunter auf ein breites Tal mit Wald, im Hintergrund schemenhaft eine Bergkette

Blick vom Riemerschmid-Park auf den Zusammenfluss Isar-Loisach. Danach drehten wir eine Zusatzschleife, weil wir die Abzweigung zu den Stufen hinunter an die Loisach zunächst verfehlten. Herr Kaltmamsell suchte mit Online-Karte: Sie war so zugewachsen, dass wir sie ohne Wegweisen gar nicht hatten sehen können.

Abwärts führender Pfad im Wald mit vielen Wurzeln und einem kleinen Baumstamm quer, ein Wanderer von hinten, der gerade darüber steigt

Blick von ben auf einen querenden Pfad, fast völlig versperrt von dem Wurzelballen eines gestürzten Baums, links davon ein Wanderer, im Hintergrund zwischen Bäumen das Grün eines Flusses

Der Abstieg wird offentsichtlich nicht mehr viel genutzt.

Zwischen Bäumen links und rechts hinter Fluss das weiße Gebäude eines Wehrs, rotes Ziegeldach

Ickinger Wehr.

Auf sonnenbeschienenen Kiesbänken eines Flusses bauen Menschen in Badekleidung Boote zusammen, einige sind schwimmen bereits auf dem Fluss

Dahinter wohl der Start zum Isartreiben, für das die Leute ihre Schlauchboote dabei hatten. Ohne Diskogewummer, einfach nur gleitend und plätschernd, mit fröhlichem Lachen und Kreischen. Mittlerweile waren die Wolken verschwunden, die Sonne strahlte und heizte ungehindert.

Der Wegweiser Richtung Schäftlarn warnte explizit, dass der Weg in schlechtem Zustand sei, und riet zur Alternativroute über Icking. Wir fühlten uns abenteuerlustig und gingen ihn dennoch. Er war dann tatsächlich mühsam, weil zugewachsen und nicht freigeräumt.

Blick von der Seite auf den sonnigen Fluss, am anderen Ufer eine Kiesbank mit Menschen, dazwischen ein Schlauchboot

Bankerl zum Brotzeiten gab es hier natürlich keine, wir setzten uns nach drei Stunden an eine Uferkante mit diesem Ausblick. Es gab Mirabellen und Nussschnecken.

Danach wurde der Weg die Isar entlang immer mühsamer. Irgendwann waren wir das Klettern über oder unter blockierende Baumstämme leid und suchten einen bequemeren Weg über GPS und Online-Karte. Fanden wir auch – nur dass ein Bach durchführte. Dann mussten wir halt durch, Schuhe und Socken in der Hand.

Frau von hinten mit Rucksack, die einen Bach durchquert, am anderen Ufer Bäume

Bild: Herr Kaltmamsell

Blick von im Bach den Bach entlang, Sonnenschein, Bäume

Blick aus der Mitte des Bachs.

Wanderer mit roter Kappe, der gerade aus einem Bach klettert

Der Weg wurde dann ein wenig bequemer, nach einem weiteren Aufstieg gab es schöne Aussicht.

Herr Kaltmamsell navigierte uns per Online-Karte zum S-Bahnhof Ebenhausen/Schäftlarn, durch ganz andere Landschaft als bisher.

Sonniger Kiesweg zwischen Bäumen, rechts Viehweide

Hochsommerliches Sonnenlicht und knallblauer Himmel, Kiesweg, rechts Bäume, links ein abgeerntetes Stoppelfeld

Ich hatte die ursprüngliche Wanderung auch deshalb gewählt, weil ich wusste, wie schön schattig sie ist. Dieses letzte, neue Stück hingegen erwies sich als weitgehend Schatten-frei, jetzt war es eher unangenehm heiß. Den Bahnhof erreichten wir genau richtig für die nächste S-Bahn, sehr erfreulich. Das waren gut 15 Kilometer in knapp fünf Stunden mit zwei Pausen.

Rückweg in der S-Bahn mit vielen Frauen in Glitzer, oft in Mehr-Generationen-Paarung: Menschen auf dem Weg zum Taylor-Swift-Konzert. Ja, ich habe eine Meinung – nämlich überhaupt kein Problem damit, die Leute ihren friedlichen, fröhlichen Spaß und das Gemeinschaftsgefühl genießen zu lassen. Weder gröhlen noch kotzen sie oder behindern den Alltag von Innenstädten wie Fußballfans, ihr Hobby dominiert auch nicht auf Wochen das gesamte Fernseh- und Zeitungsprogramm. Und mehr Glitzer in der S-Bahn begrüße ich ausdrücklich. Die Musik der angehimmelten Taylor Swift kenne ich genausowenig wie andere zeitgenössische Popmusik, zu der habe ich tatsächlich keine Meinung.

Seit einer ganzen Weile freute ich mich auf eine gründliche Reinigung unter der Dusche, nach dem Mix Sonnencreme, Mückenspray, Schweiß, Staub und Pflanzenteile fühlte ich mich so dreckig wie schon lang nicht mehr. Kurze Einkäufe auf dem Heimweg vom Hauptbahnhof, jetzt konnte ich mich unter fließendem Wasser säubern, so richtig mit rundum Waschlappen. Das Resultat fühlte sich großartig an (all die Kratzer an den Beinen haben jetzt noch acht Tage zum Heilen bis zur nächsten Wachsenthaarung). Nur fühlte ich mich wie nach der Wanderung davor reichlich erledigt und hätte mich am liebsten erstmal Schlafen gelegt. Das kann ich gerne auf die Hitze schieben, die aber so schlimm auch wieder nicht war – wieso bin ich denn plötzlich so unfit?

Gemütliches Internet-Lesen im angenehm kühlen Wohnzimmer, außerdem kochte ich nochmal Panna cotta, diesmal mit Abkühlen unter Rühren, bevor ich sie in Förmchen füllte; mal sehen, ob das ein Absetzen der Gelatine verhindert.

Zum Nachtmahl baute Herr Kaltmamsell aus Ernteanteil-Rote Bete und -Stangensellerie mit zugekauften Pfirsichen einen Salat nach, den wir in Berlin beim Feinkost Lindner gekauft hatten, ich rührte das Dressing dazu. Und die Bete-Blätter kamen gebraten auch noch dazu, hier verkommt nichts. Wenig.

Gedeckter Tisch mit weißem Teller voll Stücken Rote Bete, Stangensellerie, Pfirsich, dahinter eine Schüssel davon, rechts ein Glas Rosé

Schmeckte sehr gut, dazu gab es Pittnauer Rosé Dogma. Nachtisch Schokolade.

Im Bett begann ich (mit Leselampe um den Hals, weil nach Langem mal wieder Papierbuch ohne Selbstbeleuchtung) das neue Literaturmagazin Granta: Siginificant Other. In seinem Vorwort spoilert Herausgeber Thomas Meany gleich mal einige der Geschichten im Band – macht ihn mir nach seinem ungeschickten Einstieg mit dem Themenband Deutschland wirklich nicht sympathischer.

§

TexasJim hat wieder Ferien auf dem Bauernhof gemacht – allerdings wie immer im Traktorsitz. Und denkt darüber nach, warum ihm das so viel bedeutet.
“Vorwärts leben, rückwärts verstehen, hat meine Oma einst gesagt”

Ein völlig fremder Alltag. Und doch bilde ich mir ein, alles zu verstehen.

Wie so oft stelle ich mich in einen Supermarkt am Bahnhof und sehe den Leuten zu, wie sie mit Lebensmitteln hantieren, sie drücken, werfen, und dann immer zum noch Bunteren greifen, und ich denke an den Haufen Erbsen in der Halle und an den heißen Tag voll Mühen, die uns allein ihre Ernte gekostet hat, bis wir spät in der Nacht am Festzelt vorbeifuhren, an den blinkenden Lichtern und der Musik, und dann frage ich mich, wie eigentlich alle anderen klarkommen, aber sicher bin ich mir nicht.

Journal Freitag, 26. Juli 2024 – Ferienstart für 50 Prozent des Haushalts / Scott Alexander Howard, The other valley

Samstag, 27. Juli 2024

Ganz gut geschlafen, hätte gern mehr als bloß bis Weckerklingeln sein dürfen. Durch die offenen Fenster und Balkontüren kam frische, kühle Sommerluft herein.

Die Bohnen klettern dieses Jahr besonders hoch. Und blühen schön!

Blauer Morgenhimmel über einem Park, durchschnitten von über einem Dutzend Kondensstreifen

Ferienzeit bedeutet weiterhin Flugzeit, Flüge sind offensichtlich immer noch viel zu hoch subventioniert.

Frischer Marsch in die Arbeit, über mir große Gruppen schrillender Mauersegler – ich rechne jeden Tag mit ihrem Abzug. Im Büro gleich mal hochkonzentriertes Planen und Organisieren – der für mich angenehme Teil mit Recherchen, Tabellen und Listen, ohne Telefonate und Menschen.

Draußen mal Wolken, mal Sonne, vor allem aber war mein Büro überraschend kalt: Ich brauchte eine Strickjacke über meinem Sommerkleid.

Auf meinem Marsch zum und vom Mittagscappuccino im Westend suchte ich die Sonne und ließ mich von ihr ordentlich durchwärmen. Das hielt auch für danach.

Zu Mittag gab es die zweite Hälfte Pumpernickel mit Butter vom Vortag, außerdem Mango mit Joghurt.

Ruhiger Arbeitsnachmittag, ich konnte problemlos pünktlich Feierabend machen. Auf dem Heimweg Einkäufe: Ein Obstladen bot die ersehnten Mirabellen an, dazu kaufte ich doch nochmal Pfirsiche. Weitere Lebensmittel beim Vollcorner – auf dem Weg dorthin sah ich im Einkaufszentrum ein schönes Männer-Shirt, und da Herr Kaltmamsell geäußert hatte, ihm fehle es an T-Shirts, kaufte ich es ihm (natürlich mit Option des Zurückgebens bei Nichtgefallen).

Zu Hause traf ich auf einen Herrn Kaltmamsell, der von Freude über den Start seiner Sommerferien geradezu trunken war. Mit ihm war ich zum Ferienfeiern verabredet, davor war aber noch Zeit für Yoga-Gymnastik, gestern mit intensiver Dehnerei.

Fürs aushäusige Nachtmahl hatte ich einen Tisch im Il Castagno an der Hackerbrücke resierviert: Das Lokal kenne ich ja von den beiden Jahren, die ich in einem Büro mit Blick auf deren Gastgarten arbeitete (dessen Tische eine zuverlässige Wettervorhersage waren: Wenn eingedeckt wurde, hielt das Wetter), wir waren schon lang nicht mehr dort gewesen.

Das Überraschungsmenü gab es immer noch, wir entschieden uns für die Variante mit Fisch. Eigentlich, das wusste ich noch, ist das ein kalabrisches Lokal (vor über zehn Jahren gab es hin und wieder explizit kalabrische Menüs), also bestellte ich dazu eine Flasche kalabrischen Mare Chiaro von Ippolito 1845 – stellte sich mit seiner Frische und Mineralität als guter Begleiter heraus.

Weinkühler auf rot-weiß karierter Tischdecke, eine Hand hebt daraus eine Weinflasche; im Hintergrund eine Frau in Sommerkleid, über allem goldenes Sonnenlicht

Zu essen gab es:

Auf rot-weißer Tischdecke zwei weiße gefüllte Teller und zwei Weißweingläser

Bruschetta mit Thunfischsauce und Garnelen

Grimassierender Mann, der in einem Biergarten an einem gedeckten Tisch sitzt, er trägt ein weißes T-Shirt mit großem blauen Pflanzenmuster

Schwertfisch-Carpaccio mit Ruccola (sehr gut) – vor neuem T-Shirt

Auf rot-weiß karierter Tischdecke zwei weiße Teller mit einem Häufchen Linguine, darauf eine Scheibe Käse, daneben ein paar Scheiben Trüffel

Selbstgemachte Linguine mit schwarzem Trüffel (die Pasta besonders gut)

Biergarten mit rot-weiß gedeckten Tischen, an denen Menschen unter riesigen Kastanien sitzen, in goldenem Abendlicht

Wir saßen wunderbar im warmen Abendlicht, von den Gleisen tönte hin und wieder Quietschen der Züge, neben uns saß eine große und friedlich-vergnügte Familiengesellschaft.

Auf rot-weiß karierter Tischdecke zwei Teller mit gebratenem Fisch und zwei mit Beilagengemüse

Hauptgang mit Saibling, eher fad

Auf rot-weiß karierter Tischdecke zwei rechteckige weiße Teller mit verschiedenen Desserts

Nachtisch mit u.a. einem interessanten Tonkabohnen-Flan

Zum Abschluss bekamen wir ein Gläschen kalabrischen Grappa, sehr aromatisch. Heimweg durch meine erste wirklich cremig-milde Sommernacht.

Gleise und eiserne Brücke vor Abendhimmel

Hackerbrücke vor Sommerabendhimmel

Gleise und ein paar Züge, dahinter moderne Gebäude vor Abendhimmel

Ich hoffe, dass sich der Abriss des ikonischen BR-Gebäudes verhindern lässt.

§

Scott Alexander Howard, The other valley

Ein besonders interessantes Set-up, eine raffinierte Erzählstimme – der Kanadier Howard hat in seinem ersten Roman gleich mal vielversprechend vorgelegt.

Die Erzählung kommt von einem Ich, das sich schnell als junges Mädchen Odile kurz vor dem Schulabschluss herausstellt, und so entfaltet sich die Welt der “Valleys”, der Täler: In Alltag und physikalischen Gesetzen ähnelt sie unserer sehr; die Unterschiede, die diese Welt ganz anders machen, zeigen sich nach und nach, meist indirekt und werden nicht explizit erklärt – das gefiel mir erzähltechnisch schon mal sehr gut. Der Kernpunkt: Neben diesem Tal gibt es noch weitere, in denen alles 20 Jahre zeitversetzt ist: Odiles Tal grenzt auf einer Seite an eines, in dem es 20 Jahre vorher ist, auf der anderen Seite 20 Jahre später. Die Grenzen zu diesen anderen Täler sind schwer bewacht, von Grenzpolizist*innen und einem breiten Zaunstreifen. Nur in Trauerfällen und nach einem langen bürokratischen Prozess darf diese Grenze von Einzelnen passiert werden. Über die Anträge entscheidet der Conseil – und Odile bewirbt sich für eine Ausbildung in diesem Gremium.

Aus dem Set-up entwickeln sich alltägliche Probleme und Fragen, die jeden und jede treffen. Ich fühlte mich an das altgriechische Konzept der Moiren erinnert: Klotho (spinnt den Lebensfaden), Lachesis (misst die Länge des Lebensfadens) und Atropos (schneidet den Lebensfaden ab) bestimmen den Zeitpunkt des Todes; dieser ist festgesetzt, und wer sich dagegen wehrt, macht sich der Hybris schuldig. Diese Situation des tertium non datur führt in die klassische tragische Situation. In The other valley wird das an einem konkreten Beispiel vorgeführt: Am Anfang des Romans sieht Odile etwas, was nicht für ihre Augen bestimmt ist – und zu diesem Zeitpunkt kennen wir Leser*innen ihre Welt noch so wenig, dass wir fast verpassen, welche Information sie dadurch erfährt und die sie nahezu zerbricht.

Odile ist eine nicht wirklich sympathische Protagonistin: Zu Anfang Pubertäts-unglücklich und gleichzeitig selbstgerecht, ich konnte ihre Zerrissenheit nachfühlen, auch ihre spätere Bitterkeit und Hilflosigkeit gegenüber Erinnerungen. Diese Innensicht samt wackliger Moral macht sie zu einer unzuverlässigen Erzählstimme mit der Möglichkeit, dass Manches ganz anders war.

Das Ganze fand ich ausgezeichnet gemacht – umso übler nehme ich dem Roman sein Ende. Bin aber bereit, diese dem Verlag und Markt-Anpassung zuzurechnen statt dem Autor. Den ich auf jeden Fall im Auge behalten werde.

Journal Donnerstag, 25. Juli 2024 – Schon wieder nix passiert

Freitag, 26. Juli 2024

Eine mehrfach unterbrochene Nacht, mal von lauten Stimmen draußen, mal von einfach so Aufwachen. Beim Aufstehen fühlte ich mich nicht wirklich erholt.

Die Wolken am Morgenhimmel verschwanden bald, auf meinem Weg in die Arbeit ging ich unter hellem und ungestörtem Blau.

Der Vormittag bestand aus viel organisatorischem Recherchieren und Wirbeln. Den Mittagscappuccino trank ich bei Nachbars und ging dann auf den Markt am Georg-Freundorfer-Platz (kühle Luft, wärmender Sonnenschein). Ich hatte auf Mirabellen und Renekloden gehofft, doch es wurden keine angeboten. Also kaufte ich nur Käse fürs Abendessen.

Zurück im Büro gab es nach ein wenig Weiterwirbeln Mittagessen: Mehlige Frühäpfel und Pumpernickel mit Butter (ich war sehr stolz, dass ich die Hälfte zurück in den Kühlschrank stellte, weil ich sehr satt war, und nicht alles aß, bloß weil es da war – warum schaffe ich das nicht immer und überfresse mich statt dessen unangenehm?).

Mühsamer Nachmittag, leider wieder Schatten überm Gemüt. Draußen hingegen meist Sonne, das ohne Hitze. Immer wieder hörte ich die benachbarten Turmfalken, manchmal sah ich bis zu drei auf einmal fliegen.

Wieder fiel mir das Abholen des Ernteanteils zu, Herr Kaltmamsell ließ sich gestern feiern. Damit war ich zu Hause eine ganze Weile beschäftigt, denn das Gemüse war sensationell dreckig. Ich hatte ja keine Ahnung, wie viel Erde in einen Kopf Stangensellerie passt, ganze Brocken. Oder an und in junge Rote Bete mit Grün. Auch die Zucchini, die Gurke und die Tomaten (erste Tomaten!) waren rundum erdig. Nach einem Durchwaschen des Gemüses musste ich zudem die Küche von den Spuren der Reinigung säubern.

Dann aber erstmal eine Einheit Yoga-Gymnastik, schöne Flows, geordnetes Schnaufen.

Zum Abendessen sollte es den Kopfsalat aus Ernteanteil geben, ich machte mich nochmal ans Waschen. Zwei Vollbäder plus Einzelblattwaschen unter fließenem Wasser später hoffte ich, dass ich eventuelles Knirschen beim Kauen auf Pfeffer schieben können würde. Als Dressing Zitronensaft-Knoblauch-Vinagrette, die Gurke aus Ernteanteil schnippelte ich dazu.

Gedeckter Tisch mit einer großen Schüssel Blattsalat, rechts ein Teller mit zerteilten Tomaten, links ein Teller mit zwei großen Stücken Käse

Außerdem gab’s die Tomaten mit Salz, Pfeffer, Olivenöl (köstlich!) und Käse vom Markt. Nachtisch Pralinen, die Herr Kaltmamsell geschenkt bekommen hatte (rechts auf dem Foto sieht man den Fuß des Bergs von Geschenken, mit denen er aus seiner alten Schule verabschiedet wurde), weitere Schokoladen.

Früh ins Bett zum Lesen: Scott Alexander Howard, The other valley fesselt mich und hat eine solch subtil zwielichtig unzuverlässige Ich-Erzählerin, dass aus dieser Wackeligkeit die größte Spannung entsteht.