Journal Dienstag, 30. Juli 2024 – Lerchenstart, Eulenende
Mittwoch, 31. Juli 2024 um 8:46Nochmal den Wecker auf Ganzfrüh gestellt, um vor der Arbeit an der Isar laufen zu können, aus verschiedenen Erwägungen der einzig mögliche Morgen der Arbeitswoche. Sehr guter und tiefer Nachtschlaf, der Wecker klingelte mich erstmal in die Orientierungslosigkeit.
Ich startete in sehr kühler Luft, die auch erstmal so kühl blieb; ich merkte es an meinen klammem Fingern. Beim Laufen hatte ich nicht wirklich leichte Beine, in der zweiten Hälfte meiner Runde kamen Bauchschmerzen dazu (ich bin eine wandelnde Biogas-Anlage). Meine Fitness lässt weiter zu wünschen übrig, auf Basis weiterer Symptome habe ich beschlossen, dass die Ursache Eisenmangel ist und nehme jetzt mal wieder einen Monat lang Eisentabletten. Aber das Sonnenlicht war wundervoll.
Pop-up-Biergarten im Nußbaumpark mit tiefer Weisheit.
Typische Innenstadt-Lerche.
Die Isar floss ruhig und heiter.
Daheim flinkes Säubern und Fertigmachen, die Hitze-Prävention in der Wohnung konnte ich Herrn Kaltmamsell überlassen und seinen Sommerferien. Auf dem Weg in die Arbeit hörte ich nochmal Mauerseglerschrillen, aber nur noch wenig.
Gemäßigt emsiger Vormittag im Büro, derzeit pressiert fast nichts außer Assistenz-Dingen.
Eine vormittägliche Arbeitsgeselligkeit im letzten Moment dann doch geschwänzt wegen vorhersehbarem Redebedarf (nicht meinem). Aber ich ging auf einen Mittagscappuccino hinaus ins Westend, durch einen herrlichen Sommerferientag. Noch war die Sonne erträglich – was offensichtlich auch meine Coffee Bro’s fanden und den Sonnenschutz oben ließen.
Danke für den Schatten-Effekt!
Westend-Idyll mit Auferstehungskirche.
Später gab’s als Mittagessen Hüttenkäse, Pfirsich sowie die Aprikosen, die ich am Vortag bei Eataly gekauft hatte: Sensationell! Das ist halt der Unterschied zwischen Großmarkthalle (Standln, Obstladen) und Direkt-Import.
Endlich meinen (bereits gebuchten) Oktoberfestflucht-Urlaub eingereicht – zuletzt hatte ich bangen müssen, ob ich eine Vertretung finden würde.
Das schattige Nord-West-Büro hatte mich wieder so stark runtergekühlt, dass ich die jetzt deutliche Sommerhitze auf dem Heimweg zunächst genoss und erst auf der zweiten Hälfte Schatten suchte.
Abends war ich mit Herrn Kaltmamsell auf eine Geburtstags- und Sommerfeier in Neuhausen eingeladen. Herr Kaltmamsell hatte dafür einen Pulpo-Salat zubereitet, in der Kaltmamsell’schen Familientradition und aus der Lameng mit grünen Spitzpaprika, Knoblauch, Petersilie, Kartoffelwürfeln, vor allem mit spanischem Rauchpaprika gewürzt. Wir füllten ihn in eine Keramikschale, die das Geburtstagsgeschenk war.
Festl mit Ausblick vom Balkon, es war ein herrlicher Hochsommerabend. Neben dem Pulpo-Salat holte ich mir vom Buffet Quiche mit Lachs, Quiche mit Gemüse, belegtes Baguett; ich freute mich an einem Glas Weißwein. Entspannte und interessante Gespräche mit neuen Bekanntschaften, aktuelle Infos über das Leben der Jubilarin, mit einem Wimpernschlag war es schon zehn und ich erinnerte mich daran, dass ich am nächsten Tag würde früh zur Arbeit aufstehen müssen.
Der Weg zurück zur U-Bahn war wundervoll in warmen Sommernachtdüften, die mich trunkener machten als der Wein zuvor. Ganz, ganz seltener Moment der Sehnsucht, die Zeit anzuhalten. (Sonstiger Dauerzustand ist die Sehnsucht nach Zeitsprüngen vorwärts, ach wenn schon Freitag wäre, ach wenn der August schon vorbei wäre, ach wäre ich doch schon 80 etc.)
die Kaltmamsell3 Kommentare zu „Journal Dienstag, 30. Juli 2024 – Lerchenstart, Eulenende“
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31. Juli 2024 um 8:57
„Ach, wär ich schon 80“ ;)
31. Juli 2024 um 10:12
Und was bitte wäre mit uns, liebe Kaltmamsell, wenn sie doch schon 80 wären?…..
31. Juli 2024 um 11:04
Nun, das Journal wird sicher weitergeführt bis zum Ende aller Tage, und die Kaltmamsell selbst hätte spätestens mit 80 Muße, sich beim Lesen desselben noch einmal mit sich selbst auseinanderzusetzen. Und hoffentlich zufrieden sein können.
Ich würde dann schon eine Weile von “oben oder unten” – Genaues weiß man nicht – weiter hier gelesen haben. Nur kommentarlos.