Journal Samstag, 6. Juli 2024 – Ein paar Stunden Hochsommer

Sonntag, 7. Juli 2024 um 8:12

Herrlich gut und über neun Stunden geschlafen – so erfrischt und ausgeruht hatte ich mich seit Langem nicht gefühlt.

Blick über einen Balkontisch hinaus über die Brüstung in blauen Himmel, Sonnenschein und leuchtend grüne Bäume, auf dem Tisch eine Tageszeitung, ein Glas Wasser, eine große Tasse Milchkaffee

Draußen wunderschöner Sommer, endlich wieder Balkonkaffee – ohne Bloggen, weil Herr Kaltmamsell vereinbarungsgemäß ein gründliches Back-up des Blogs laufen ließ. Ich las ein wenig Zeitung, kochte für den Abend Panna cotta, die sich Herr Kaltmamsell gewünscht hatte (ohne Nelken).

Dann konnte ich wieder an mein Blog, dazu Wasser und Tee. Ich freute mich auf Schwimmen und Sonnenbaden im Dantebad, hoffte, dass das Wetter bis dahin halten würde: Es waren bereits für den Nachmittag Gewitter angekündigt.

Erstes Radeln in kurzer Hose, mit Trägershirt und Sandalen echtes Hochsommer-Outfit. Die Schwimmbahnen im Dantebad waren ziemlich voll (aber immer noch kein Vergleich zur Menschensuppe im Schneckenbecken), mit der doppelten Breite und freundlichen Menschen konnte ich dennoch ruhig meine Bahnen ziehen. Der Sonnenschein hielt nahezu durchgehend, an meine 3.000 Meter anschließend legte ich mich nach kurzem Duschen und Sonnencremen auf die Wiese, Musik auf den Ohren.

Freibadwiese, im Hintergrund wenige Menschen, einige alte Bäume, der Rand eines Schwimmbeckens, dahinter eine betonierte Tribüne und ein Betonleuchter

Nackte Beine auf rotem Handtuch längs aus der Perspektive der Beinbesitzerin

Freibadfotos bei Freibadwetter schwierig, wenn man niemanden ungefragt erkennbar mitfotografieren möchte.

Nach einer Stunde hatte ich genug UV-Strahlung getankt. Heimradeln über Espressobohnen- und Semmeleinkäufe in Schwabing, in der Sonne war es knapp unter zu heiß. Aber die Farben! Das Sommerlicht!

Die riesige und sehr dicht befahrene Kreuzung Dachauer Straße (dreispurige Straße plus Abfahrten, Geh- und Radwege auf beiden Seiten, in der Mitte Trambahntrasse) Landshuter Allee (Abfahrten von der Überführung über die Kreuzung, Geh- und Radwege) ums Ecke vom Dantebad ist seit Monaten eine Baustelle mit immer wieder neuer und spannender Wegführung erzwungen durch Trennwände. Gestern auf dem Rückweg waren alle Ampeln ausgefallen, und ich bildete mir ein, dass dadurch die Verkehrsteilnehmenden endlich aufeinander achteten: Die Autos fuhren Schritttempo, ließen einander in Gruppen vorbei, Fußgänger*innen gaben Radeln Tipps, wie sie durchs Labyrinth auf den gegenüberliegende Straße kamen, Kinderwagenschiebende wurden zu Bordsteinabsenkungen gelotst. Insgesamt aber eine eher bizarre Szenerie.

Frühstück daheim deutlich nach drei: Körnersemmel, Pfirsich mit Joghurt. Dann erst Duschen und weitere Körperpflege. Als ich frisch und fertig ins Wohnzimmer kam, zeichnete sich bereits deutlich ab, dass das Wetter nicht für den ersehnten Biergartenbesuch halten würde (Steckerlfisch im Hirschgarten).

Blick über Balkonbrüstung in Bäume, dahinter deutlich dunkelgrauer Himmel

Keine halbe Stunde nach dem Foto stürmte und regnete es.

Blick über Balkonbrüstung in Bäume, die von Wind und heftigem Regen geschüttelt werden

Restlicher Nachmittag mit Zeitunglesen – und langsamem Kleidungs-Aufrüsten, für kurze Hose und Träger-Shirt wurde es immer deutlicher zu kalt.

Statt Steckerlfisch gab es als Nachtmahl ein Ernteanteil-Karotten-Thaicurry von Herrn Kaltmamsell, ich schnippelte dazu als Salat Tomaten, Ernteanteilgurke, eine Karotte (roh vertrage ich sie ja nicht so gut), süße Zwiebel, mischte die restlichen Salatblätter unter. Aperitif Calvados-Tonic, Nachtisch mit pürierten Erdbeeren Panna cotta – die mir leider misslungen war: Die Gelatine hatte sich abgesetzt. Muss ich beim nächsten Versuch also die Mischung wieder unter Rühren abkühlen lassen, bevor ich sie in die Förmchen gieße (zumindest glaube ich mich zu erinnern, dass das früher mein Trick war).

Im Bett begann ich meine nächste Lektüre, diese wieder aus der Münchner Stadtbibliothek: Fang Fang, Michael Kahn-Ackermann (Übers.), Glänzende Aussicht. Mir hatte ihr Weiches Begräbnis ja sehr gut gefallen, jetzt nahm ich mir den Roman 1987 vor, den ersten großen Erfolg der chinesischen Autorin.

die Kaltmamsell

6 Kommentare zu „Journal Samstag, 6. Juli 2024 – Ein paar Stunden Hochsommer“

  1. Beate meint:

    NEUN Stunden Schlaf …. ich beneide Sie ….

    Der Sommer ist schon schön, blauer Himmel und Sonne hebt bei mir immer merklich die Stimmung.

  2. Iris meint:

    Kraulen Sie eigentlich oder schwimmen Sie Brust? Ich Taste mich gerade wieder ans Kraulen heran und finde Ihre 3000m sehr bewundernswert (egal mit welchem Schwimmstil)!

  3. die Kaltmamsell meint:

    Ich kraule, Iris, ganz gemütlich. Damit das Spaß macht und ich mir nichts dabei tue, habe ich 2010 einen Kraulkurs absolviert, großartiges Geschenk meiner Familie:
    https://www.vorspeisenplatte.de/speisen/2010/11/unter-triathleten.htm

  4. Dietrich Renate meint:

    Ja , liegen im See ein Zeitlang. Bis es regnet.

  5. Iris meint:

    Vielen Dank, Sie Sport-Influencerin, sowas werde ich jetzt auch machen! Und sehr amüsanter Bericht von den Triathleten :-)

  6. Dietrich Renate meint:

    die heissen mit Glut gefüllten und in Strassenengen verbleibenden Sommernächte werden noch kommen….

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