Journal Mittwoch, 14. August 2024 – Weiterhin Hochsommer, Ende der kurzen Arbeitswoche

Donnerstag, 15. August 2024 um 8:00

Richtig gut geschlafen trotz offenem Fenster (kühle Luft!) und keinen Ohrstöpseln.

Frischer Balkonkaffee, zunächst begleitet von Eichhörnchen-Rascheln und -Keckern aus der Linde vorm Balkon. Arbeitsweg durch Corona-leere Straßen: Die beiden mittleren August-Wochen waren seinerzeit meine Referenz, weil sie erfahrungsgemäß in München (und Augsburg) die leersten des Jahres sind.

Die erste halbe Stunde im Büro musste ich mit Instagram-Gucken verbringen, weil der Arbeitsrechner acht (!) Updates fuhr inkl. Bios und viermal neu startete. Doch dann begann ein wirklich knackiger Arbeitsvormittag, in erster Linie erledigte ich Reise-Orga (was mir immer noch Spaß macht, seit das Anfang Mai zu einer der zentralen Tätigkeiten meines Jobs wurde – eigentlich überraschend, weil ich das für mich selbst ungern erledige). Dazu gehörte aber auch eine Online-Schulung; in der ca. zehnten Runde überlistete ich den erratischen Abschlusstest.

In der Mittagspause nahm ich eine U-Bahn ins Zentrum: Rezeptabholen bei Ärztin. Die Fußgängerzone war voller schlendernder Tourist*innen und heiß, ich sah keine Möglichkeit für einen schnellen Mittagscappuccino. Also fuhr ich mit der nächstmöglichen U-Bahn zurück ins Büro.

Spätes Mittagessen, weil konzentrierte Arbeit: Nektarinen und Granatapfelkerne mit Joghurt und Leinsamenschrot. Am Nachmittag ging’s mit konzentrierter Emsigkeit weiter, ich freute mich an meinem gut temperierbaren Büro.

Pünktlicher Feierabend und auf direktem Weg (langsam wegen der Hitze) nach Hause, ich wollte nämlich noch Brot backen (Wohnung schön schattig, Ofen gut isoliert, deshalb ist bei uns in Hitzephasen kein Backverbot nötig): Damit ich am feiertäglichen Donnerstag VOR der Hitze laufen konnte und dann trotzdem frisches selbstgebackenes Brot haben würde.

Blauer Himmel über Parkbäumen, von rechts dringen fedrige Ausläufer von Wolken in den Himmel

Bei meiner Ankunft daheim konnte ich am Himmel von rechts (Westen) das Gewitter aufziehen sehen.

Während des Teig-Gehens turnte ich meine Yoga-Gymnastik und wusch schonmal den Ernteanteil-Salat: Wegen Feiertag Mariä Einschulung am Donnerstag wurde unsere Verteilung vorgezogen.

Zwei gefüllte Longdrinkgläser auf Balkonbrüstung mit Blick auf Bäume und dahinter dunklem Himmel

Wochenend-Feier-Drink: Moscow Mule (damit endlich das vor Monaten spontan gekaufte Ginger Beer wegkam) vor dunklen Gewitterwolken. Zum Anstoßen schlossen wir die Balkontür aber wieder, es war noch sehr warm draußen.

Gedeckter Tisch mit Glastellern, im Vordergrund ein Teller mit einem aufgeschnitten gebratenen scheinbaren Steak, dahinter ein Teller mit gefüllte halben Jalapenos und eine Schüssel Blattsalat

Nachtmahl. Nachdem wiederholt davon geschwärmt worden war, zuletzt hier, wollte ich das vegane Steak von Planted auch mal probieren und bat Herrn Kaltmamsell um Suche – die schnell erfolreich war. Wir mochten beide den Geschmack und aßen es gern, waren uns aber einig: Das ist kein Steak, vor allem bei Geruch und Geschmack. Außerdem servierte Herr Kaltmamsell gefüllte Jalapeños aus dem Ofen, ich hatte Salat (aus Ernteanteil: Blattsalat, Gurke, gelbe Tomaten, Schnittknoblauch) mit Joghurtdressing angerichtet. Nachtisch Süßigkeiten. Derzeit gibt es für Schokolade eigentlich keine gute Aufbewahrungsmöglichkeit: Zimmer zu warm, Kühlschrank zu kalt. Marktlücke Schokolade-Temperierschränke wie für Zigarren und Wein.

Das Gewitter hatte auch diesmal sanften Regen mitgebracht und sofortige Abkühlung. Ich konnte die Wohnung durchpusten lassen und im Bett bei bei offenem Fenster lesen (Brooklyn von Colm Tóibín erzählt schon arg gemächlich, eher tagebuchartig) – um den Preis, den Zigarettenrauch von Nachbarn zu riechen.

die Kaltmamsell

5 Kommentare zu „Journal Mittwoch, 14. August 2024 – Weiterhin Hochsommer, Ende der kurzen Arbeitswoche“

  1. Nadine meint:

    Ich bin über den Feiertag “Maria Einschulung” gestolpert ;o) Vertipper oder hat die Namensgebung einen besonderen Hintergrund?

  2. roswitha meint:

    ich fand den vertipper lustig, heißt natürlich “maria himmelfahrt”. darüber sinnend, welcher art deren einschulung war, saß ich minuten im schatten.

  3. Chris Kurbjuhn meint:

    Kann es wirklich sein, dass ausgerechnet Berlin München bei der Digitalisierung geschlagen hat? Ich hab seit einem halben Jahr kein Rezept mehr abholen müssen, die Dinger werden auf meine Gesundheitskarte gebeamt.

  4. die Kaltmamsell meint:

    In München auch, Chris Kurbjuhn, aber einmal im Quartal muss ich dafür im München persönlich in die Praxis und die Kassenkarte einlesen lassen – in Berlin nicht?

  5. Chris Kurbjuhn meint:

    Stimmt, doch, ja, natürlich, klar, HandvordieStirnklatsch. Wieder nix mit Technologienase vorn.

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