Journal Sonntag, 11. August 2024 – Hochzeitsausklang in Wattenscheid
Montag, 12. August 2024 um 6:27Sehr guter Schlaf, kurz vor Wecker superfit aufgewacht – ich fürchte die Sache mit ohne Alkohol auf einem rauschenden Fest hat unbestreitbare Vorteile. Den Wecker hatte ich gestellt, weil ich vor dem letzten Programmpunkt des Ausflugs bloggen und Kaffeetrinken wollte und weil dieser Programmpunkt eine etwas umständliche Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln enthielt. (Erwachsene Menschen hätten sich unter den durchwegs freundlichen und sympathischen Hochzeitsgästen umgehört, wer mit privatem Pkw vom Hotel hinfährt, und um Mitnahme gebeten. Aber das sind andere Menschen.)
Kräftiger Cappuccino vom Frühstücksbuffet, und diesmal kam ich endlich auf die Idee, mir ein Brot zu schmieren und als Proviant für die spätere Reise mitzunehmen. Packen, Begleichung der Hotelrechnung.
Auch die Hotel-Deko mit Hunger Games / District V Vibes. Abmarsch zu Regionalzug und Tram Richtung Wattenscheid.
Denn der letzte Teil der Hochzeitsfeier war ein Frühstück/Brunch auf dem elterlichen Hof der Braut, einem ehemaligen Hühnerhof – über den ich im damaligen Blog der Braut vor 20 Jahren viel gelesen hatte. Nach der Styling-Pracht des Vortags hatte es zu diesem Programmpunkt in der Einladung geheißen:
“Dresscode: Duschen wäre vielleicht eine gute Idee.”
Solche Strohrollenfiguren sind offensichtlich eine überregionale Gaudi, habe ich auch schon in Bayern gesehen.
Es war schon früh ganz schön heiß geworden, ich hielt mich an Mineralwasser und Schatten (anders als Über-80-jährige, die bis um drei Uhr morgens gefeiert hatten und jetzt ein Glas Sekt in der Hand hielten, “Ab elf darf man!” – They don’t make them like that any more.).
Landwirtschaft trifft Bergbau.
Ein großer Teil der Hochzeitsgäste hatte sich in dem wundervollen Garten um das ehemalige Bauernhaus wieder zusammengefunden. Das Brautpaar musste sich den Zugang freikaufen, wurde von Musik einer Jagdhorngruppe begrüßt (so cool! es gab eine persönlich Verbindung), absolvierte gutmütig noch eine übersichtliche Reihe weiterer uralter Traditionen der Region (ich bin skeptisch), und es gab Frühstück: Herrliche Reiberdatschi aus professionellen Riesenpfannen mit Apfelmus und Zuckerrübensirup, Pumpernickel zu Hering und Lachs, außerdem Käse, Obst, Süßes. Mittlerweile war es eins, ich hatte richtig Hunger sowie Appetit und aß mich satt. Außerdem kam ich noch zu weiteren Bekanntschaften, führte die besonders schönen vom Vorabend weiter.
Wenig später verabschiedeten sich Herr Kaltmamsell und ich, wir mussten zum Zug (einem anderen, als wir gebucht hatten, ja mei). Das war wirklich eine sensationelle Hochzeit mit Jahrhundert-Status, welch enormer Aufwand und Liebe in Planung und Durchführung flossen!
Den Fußmarsch zum Wattenscheider Bahnhof genoss ich als spärliche Bewegung des Tages, der Regionalzug fuhr pünktlich.
Doch nach dem Umstieg in Hamm in den nächsten Regionalzug verließ uns das Reiseglück – machen wir es kurz: Verpasster ICE-Anschluss, Ausweichverbindung zum Glück nicht so ausgebucht wie angezeigt. Extrem runtergekühlte Wagen, ich war froh um das eingesteckte Jäckchen (bin ja keine Anfängerin). Kurz vor acht Brotzeit: Apfel, Brot mit Frischkäse vom Frühstücksbuffet, restliche Hafermilch.
Wir erreichten München kurz vor 23 Uhr, rollkofferten durch ein schwül-warme Sommernacht nach Hause. Dort kümmerte sich Herr Kaltmamsell um die Pflanzen, ich packte rasch aus und schaute, dass ich ins Bett kam, denn am Montag musste ich zurück in die Arbeit (mit einem Jourdienst, deshalb kein weiterer Urlaubstag).
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Sonntag, 11. August 2024 – Hochzeitsausklang in Wattenscheid“
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12. August 2024 um 9:53
Wenn sich nach dem Hinweis auf Wattenscheid und einem Hühnerhof und der Bemerkung von Herrn B aus HH plötzlich eine Ahnung wer die Braut war/ist kristallisiert, liest man schon sehr lange Blogs.
12. August 2024 um 10:07
Oh ja, Corsa. Dann können Sie sich vorstellen, dass ich auf die Frage vieler Gäste, woher ich die Braut kenne, erst mal Luft holte und vorsichtig ansetzte: “From the internet…?” (Im Nachhinein wurde mir klar, dass ich mich auf diese Frage hätte vorbereiten sollen.)
12. August 2024 um 12:35
Damals …
12. August 2024 um 14:16
Danke fürs Mitnehmen, sah auch die Bilder bei der Braut – was für ein schönes Fest. Wünsche den beiden alles, alles Gute (Ihnen natürlich auch).