Journal Dienstag, 17. September 2024 – Urlaubstag mit Reisevorbereitungen
Mittwoch, 18. September 2024 um 5:37Ganz gut geschlafen, wieder kurz nach Herrn Kaltmamsell für Morgenkaffee-Zubereitung aufgestanden.
Das Draußen weiterhin regnerisch und düster.
Noch beim Bloggen trieb mich die Reiseunruhe zu Pack-Handgriffen: Ich stapelte Kleidung und Ausrüstung, notierte nötige Einkäufe (Blasenpflaster!), sortierte die zugeschickten und selbst produzierten Reiseunterlagen zu einem handlichen Strebermapperl (noch ohne Einkleberchen). Der Blick auf die Wetterprognosen für Mallorca verhieß weiterhin um die 25 Grad und meist Sonne, gute Aussichten. Dennoch legte ich ein extradickes Paar Wollsocken auf den Kleidungsstapel: Ich werde nicht nochmal in einer Spätsommerurlaubs-Unterkunft vor lauter Frieren schlechte Laune bekommen.
Nach Wäscheaufhängen dachte ich gegen neun, es könnte aber mal langsam hell werden. Doch das war bereits das Hell des Vormittags. Egal, ich wollte ein wenig an der Isar laufen; zwar hätte ich meine Schmerzefüße (Beschwerden unverändert) auch vor dem Wanderurlaub schonen können, doch ich hatte vor allem die zweieinhalb Reisetage vor Augen, an denen ich mich praktisch gar nicht bewegen würde.
Auf der Straße wie schon am Montag ein beträchtlicher Anteil Menschen in Wintermantel und Mütze. Ich lief über Alten Südfriedhof an die Wittelsbacherbrücke, auf der Ostseite oben auf dem Damm bis Thalkirchen – mein gewohnter Fußweg an der Isar war zwar nicht überflutet, doch ich wusste, dass viele Pfützen und stehendes Wasser auf den Wiesen für nasse Füße sorgen würden. Wo ich diese Laufschuhe doch auf der Reise tragen wollte.
Ganz trocken blieben sie allerdings auch oben nicht: Zu viele Weg-breite Pfützen. Doch ich genoss die Bewegung, beließ es auch brav bei 70 Minuten Joggen.
Blick von der Wittelsbacherbrücke nach Süden: Die Überschwemmung war schonmal schlimmer.
Kiosk an der Braunauer Eisenbahnbrücke.
Unter der Brudermühlbrücke.
Am Flaucher, der Steg war nicht gesperrt.
Auf dem Heimweg kaufte ich Frühstückssemmeln und Brot für abends. Für Frühstück war’s daheim aber noch zu früh (noch nicht mal zwölf!), nach dem Duschen ging ich auf eine Einkaufsrunde. Da ich mir als Abendessen zum Abschied eine ur-bayerische Mahlzeit gewünscht hatte, nämlich Kesselwürscht (im Gegensatz zu Bratwürsten im Wasser erhitzt), ging ich zu einer renommierten Wurst-Metzgerei: Bauch im Schlachthofviertel. Dann noch Supermarkteinkäufe.
Frühstück um eins: Restl Fenchelgemüse vom Vorabend, Körnersemmel mit Butter und Honig, Restl Joghurt.
In meiner ursprünglichen Urlaubsplanung hatte ich leider die Dauer der Anreise unterschätzt. Die Folge: Ich kann am Mittwoch Herrn Kaltmamsells Geburtstag nicht mit ihm feiern, mein Zug geht sehr früh morgens. Zumindest sollte er einen Geburtstagskuchen von mir bekommen, also buk ich Zitronenkuchen (weil der Jubilar aus einer Zitronenkastenkuchen-Kultur kommt, im Kasten).
Weitere Einkäufe, es war spürbar wärmer geworden, außerdem kam die Sonne raus. Kofferpacken erstmals mit Hilfe von Einzeltaschen – bislang wirkt das wie eine gute Idee, vor allem bei einer Reise mit fast täglichem Unterkunftwechsel.
Es fehlt nur noch der (große) Kulturbeutel.
Abendliche Yoga-Gymnastik, mittelzackig. Abendessen servierte ich – vielleicht keine große Kunst, aber zumindest weiß ich, wie Würscht idealerweise erhitzt werden: Genug Wasser in genügend großem Topf zum Kochen bringen, vom Herd nehmen, in diesem Wasser die Würscht 15 Minuten ziehen lassen. (Manche salzen das Wasser, damit die Würscht nicht auslaugen, doch die meisten Metzger haben das beim Würzen eingerechnet.)
Dazu Krautsalat – eine Mahlzeit ganz ohne Gemüse geht irgendwie nicht. Nachtisch Schokolade.
§
Spannende Details über langfristige Stadtplanung: Dass Wien vor Überflutung bewahrt wurde, war kein Zufall.
“Jahrhunderthochwasser: Warum Wien relativ glimpflich davongekommen ist”.
(Gibt es eigentlich in Deutschland einen Mechanismus, der Bundeshilfsgelder nach Fluten irgendwie daran koppelt, wie viel die Kommune vorher bei bekannten Risiken für Hochwasserschutz getan hat? Oder umgekehrt proportional zur vorherigen Flächenversiegelung?) (Bitte nicht antworten.)
die Kaltmamsell4 Kommentare zu „Journal Dienstag, 17. September 2024 – Urlaubstag mit Reisevorbereitungen“
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18. September 2024 um 6:22
Oh, ich begrüße die Einzelpacktaschen sehr! Mit denen reist es sich hervorragend und bestens organisiert, insbesondere bei Ortswechseln. Ich habe welche mit frisch/getragen-Seite und welche mit Kompressionsfunktion und muss much immer sehr zurückhalten, nicht noch mehr zu kaufen, weil sie so praktisch sind und man Sachen hinein- und wieder heraustun kann (analog zu dem leeren Honigtopf, den Eeyore geschenkt kriegt).
Auch ein „Dossier“ mit Reiseunterlagen, natürlich im eigenen Tascherl, gehört bei mir dazu. Vielleicht sollte ich koch so einen kleinen Reiseleiter-Schirm besorgen, mit dem ich mir selbst zeigen kann, wo es lang geht…
Gute Reise – und mögen alle Überraschungen wider Erwarten angenehm sein!
18. September 2024 um 8:11
Gute Reise! Ich bin sehr gespannt!
18. September 2024 um 16:18
Gute Reise und einen schönen Urlaub!
18. September 2024 um 18:17
Bon voyage!