Journal Montag, 9. September 2024 – Gummistiefeleinsatz

Dienstag, 10. September 2024 um 6:20

Eingeschlafen zu Regenrauschen, aufgewacht zu Regenrauschen.

Ich wagte mich dennoch in weißer Jeans aus dem Haus: Mir war eingefallen, dass ich für solches Wetter ja Gummistiefel besitze. Unterwegs versiegte der Regen, zu meiner Erleichterung wurde es sogar ein wenig heller, ich hatte eine dunkelgrauen durchregneten Tag befürchtet.

Im Büro brach beim Öffnen des E-Mail-Postfachs allerdings erstmal eine kleine Hölle los. Bis ich die zahlreichen Aufgaben abgearbeitet hatte, die mir entgegenpurzelten, dazu noch diejenigen, die über die nächsten Stunden plötzlich aufpoppten, bis ich also meine eigentliche Jobliste für gestern anpacken konnte, war es Mittag durch. Dazwischen hatte ich mir allerdings herausgenommen, für einen Cappuccino in die Nachbar-Cafeteria zu laufen.

Mein spätes Mittagessen war dreigängig: Ernteanteil-Gurke, Pumpernickel mit Butter, Pfirsich mit Joghurt. Das war reichlich – und doch knurrte bereits drei Stunden später schon wieder mein Magen.

Über den Nachmittag konnte ich strukturierter arbeiten, doch mir ging die Konzentrationsfähigkeit allmählich flöten.

Kurz vor Feierabend setzte nochmal heftiger Regen ein. Regenradar aber sagte: Nur ein ganz kleines Regengebiet, zum Heimweg bereits weitergezogen. (ICH LIEBE MODERNE METEOROLOGIETECHNIK!)

Später Feierabend. Auf dem Heimweg Erledigungen (in Gummistiefeln, auch wenn es nicht regnete, irgendwie musste ich sie ja nach Hause schaffen): Lebensmittel, Bargeld, Drogerieprodukte.

Zu Hause Yoga-Gymnastik, auf die ich mich sehr gefreut hatte. Für mich gilt nicht Adrienes “the hardest part is over: you’re here”, Yoga kostet mich genauso wenig Überwindung wie Joggen und Schwimmen. Man sucht sich’s nicht aus. Tat sehr gut.

Nachtmahl war die restliche Lasagne vom Sonntag, und aus Ernteanteil-Zucchini und -Stangensellerie hatte Herr Kaltmamsell einen Salat mit Feta und Kapern gemacht, köstlich. Nachtisch Schokolade.

Früh ins Bett zum Lesen. Jenny Erpenbecks Kairos ist sehr gut geschrieben, aber eine belastende Geschichte.

§

Aus Funktionsperspektive verstehe ich ja Waschtische mit frei stehenden Waschschüsseln genauso wenig wie frei stehende Badewannen – habe ich in Hotels genutzt, die Holzplatte unter der Schüssel sah immer erbarmungswürdig aus. Aber wenn, dann müsste die Waschschüssel so aussehen. (Bei so viel Praxis-ferne kalkuliere ich den Faktor Putzbarkeit erst gar nicht ein.)

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Montag, 9. September 2024 – Gummistiefeleinsatz“

  1. Beate meint:

    Diese unsere Gesellschaft ist schon a bissl dekadent … bei so einem Waschbecken muss doch die Putzperson mit dem Lappen danebenstehen! Genauso schlimm sind Waschbecken und -tisch aus (Plexi)Glas. Sieht super aus, wenn gerade geputzt – danach nicht mehr.

  2. lihabiboun meint:

    Hi hi hi – als nächstes kommt dann der Waschkrug wieder ….

  3. iv meint:

    Beim Weiterklicken hinter dem Link gelernt: Es gibt Kaschmirkämme aus Nymphenburger Porzellan. Bin froh, dass ich das jetzt weiß.

  4. Susanne meint:

    Ich bin sehr gespannt auf Ihre abschließende Rezension von „Kairos“. Ich habe es gerade ausgelesen. Vom Anfang der Geschichte verzaubert, fand ich es zunehmend quälend, und wurde bei der Lektüre immer wütender… zeitgeschichtlich großartig, aber „belastend“ ist gut ausgedrückt für den 2. Teil.

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