Journal Freitag, 11. Oktober 2024 – Wenig tiefer Freitag

Samstag, 12. Oktober 2024 um 8:07

Endlich mal wieder richtig gut geschlafen, hätte auch länger als bis Weckerklingeln sein dürfen. Trockener und noch milder Weg in die Arbeit, aber es begann bald zu regnen und regnete über den Tag immer wieder.

Die Bürotemperatur war wieder zurück auf Kühlschrank und Frieren, ich legte den Schal um, den ich für das angekündigte Sinken der Außentemperatur eingesteckt hatte. Mittelgeordnetes Arbeiten, zumindest war davon einiges mit physischer Bewegung verbunden.

Meinen Mittagscappuccino nahm ich im nächstgelegenen Bäcker Wimmer, weil ich dort wieder ein Roggenvollkornbrot kaufte – war viel zu heiß, es dauerte lang, bis ich ihn auf Trinktemperatur runtergepustet hatte.

Im Vordergrund Cappuccinotasse auf dunkler Holzfläche, im Hintergrund unscharf die ausgeleuchtete Verkaufstheke einer Bäckerei

Später Mittagessen: Eigeweichtes Muesli mit Joghurt, Äpfel aus Ernteanteil (unser totkranker Apfelgarten hat in diesem regionalen Obst-Boom-Jahr nochmal durchgezogen) – die arg hart und wenig aromatisch waren; vielleicht eine Sorte, die erst noch liegen sollte. Die restlichen werden am Wochenende zu Apple Crisp verarbeitet werden.

Frau mit weißen kurzen Haaren und Brille nutzt Handykamera als Spiegel, bleckt Zähne

Zahncheck (wegen Leinsamenschrot) mithilfe der Handykamera vor Weiterarbeiten.

Feierabend machte ich nicht so früh wie geplant, weil am Ende meines Arbeitstages noch etwas zur Erledigung reinkam – ich hoffe, meine Konzentration reichte noch für die nötige Sorgfalt und ich muss nicht nächste Woche korrigieren, nacharbeiten, um Entschuldigung bitten.

Auf dem Heimweg Lebensmitteleinkäufe beim Vollcorner für den Abend und das Wochenende. Zu Hause buk ich erstmal wie geplant Gewürzkuchen, um den idealen Wohnungsduft für die ersten richtig kalten Herbsttage zu erzeugen. Schokoladeschmelzen in einer Frühstückstasse, um am nächsten Morgen Milchkaffee mit Schokonote daraus trinken zu können.

Während der Kuchen im Ofen war, turnte ich Yoga-Gymnastik, eine eher anstrende Folge. Jetzt war Zeit für Wochenendfeiern. Zum Aperitif schüttelte/goss ich nochmal den Cocktail French 68, hatte einen Piccolo dafür gekauft (ich mag sehr gerne mal ein Glas Schaumwein oder Schaumwein-Cocktail, scheue mich aber meist, dafür eine große Flasche zu öffnen), schmeckte wieder sehr gut.

Nahaufnahme der unteren Hälfte einer Weinflasche, auf dem Etikett eine scharze Zeichnung zweier Menschen auf einem Traktor, die von einem dritten geschoben werden, Schrift "rennersistas", rechts und links stark angeschnitten gefüllte Weingläser

Fürs Nachtmahl öffnete ich von den Rennersistas aus Gols ihren Waiting for Tom (Pinot Noir, Blaufränkisch, Zweigelt), passte ganz gut zu dem freitagsklassischen Entrecôte mit Kürbisspalten aus dem Ofen. Nachtisch viel Süßigkeiten.

Sehr früh ins Bett, meine Stimmung wollte sich auch durch Alkohol nicht aufhellen.

Blcik von unten auf ein großes Fenster, durch das man Park mit bunten Blättern und Nachthimmel mit etwas Mond sieht

Statt zu lesen schaute ich noch ein wenig aus dem Fenster und den Halbmond an, der sich gerade von Wolken befreite (in Echt nicht so bunt wie auf dem Foto, da muss die Software noch größere Realitätsnähe ermöglichen).

§

Maximilian Buddenbohm erinnert sich an Lebensmitteleinkauf vor Supermarkt:
“Sich einfach alles nehmen”.

Nein, ich kenne das nicht: Ich wuchs in einem Neubau-Wohnblock-Arbeiterviertel in Ingolstadt auf, dazu gehörte selbstverständlich ein Supermarkt. Gleich daneben lag aber noch eine Reinigung/Wäscherei mit Mangel (habe den Geruch sofort in der Nase). Mein erster ganz eigenständiger Einkauf in diesem Supermarkt, noch im Kindergartenalter, scheiterte allerdings: Ich wollte an der Wursttheke ein Wienerl für den Boxer-Hund der Nachbarin kaufen, Sultan, den ich sehr liebte. Zu meiner großen Indignation schenkte die Verkäuferin mir die Wurst einfach. Wo ich sie doch KAUFEN wollte! Von MEINEM Geld!
(Sagt wahrscheinlich sehr viel über mein Naturell aus: Dass ich mich an praktisch keine Erlebnisse aus meiner Kindheit erinnere – aber daran sehr gut und lebendig. Weil die Welt sich nicht so verhielt, wie ich mir das vorstellte, damit kommte ich bis heute nicht gut zurecht.)

Weitere Erinnerung an diesen Supermarkt (Kette Meyer? “Keine Feier ohne Meyer”? Aber hatten die wirklich Filialen in Bayern?): Die kostbaren kleinen Granini-Fläschchen, die ich ganz hin und wieder für die Kindergartenpause gekauft bekam.

Nachtrag: Auch im Kännchen-Café erinnert sich Vanessa an Lebensmitteleinkauf in ihrer Kindheit.

§

Nein DU heulst.
“Gehörlose Abgeordnete Heubach hält erste Rede”.

Zum Thema Stärkung des städtebaulichen Klimaschutzes stimme ich Heubach in allem zu.

Am teuersten wird es dann, wenn wir nichts tun.

die Kaltmamsell

4 Kommentare zu „Journal Freitag, 11. Oktober 2024 – Wenig tiefer Freitag“

  1. Lempel meint:

    Die ersten Supermärkte waren fast alle inhabergeführt. In meinem Herkunftsort ging man z.B. zum “Gubi-Maier”. Der gehörte der Familie Maier unter dem Dach der Handelskette Gubi. Ich gehe davon aus dass das bei Ihrem “Mayer” auch so war. Erinnern Sie sich an die Handelskette? Früher gab es da viel mehr als heute. An Gubi, Spar, Kupsch beispielsweise kann ich mich erinnern.

  2. Annbellis meint:

    In meiner (Jahrgang 53) frühen Kindheit in München-Neuhausen gab es uns gegenüber den Metzger, ums Eck zwei Häuser weiter den Bäcker, schräg gegenüber an der Nymphenburger Straße gab es den Lebensmittel Hirschberger (bis ich 7 oder so war, unvergessen wegen der Gelegenheiten, die uns der gleichalte Sohn der Inhaber zum Naschen im Lager möglich machte). Später gingen wir für Lebensmittel zum Konsum rechts gegenüber, die große Nymphenburger Straße überquerend, gegenüber vom Konsum war der Milchladen. Zigaretten für den Vater oder für den Hutmacher in der Straße (bei ihm Bonus für Karamellen eingeschlossen) gab es am Kiosk vor dem Trambahnhäusl.
    Ich weiß nicht mehr, wie alt ich war, als der Tengelmann zwei Blocks weiter und der “Supermarkt” am Rotkreuzplatz, der hieß glaube ich so, kurz hintereinander eröffnet wurden, 8 vielleicht. Habe das nicht als Offenbarung erlebt, vielleicht, weil es ja immer schon die großen Kaufhäuser “in der Stadt” gab.
    In unserer Straße erhoben wir übrigens am Faschingsdienstag “Faschingszoll” von den Autos, so war das damals – danke für die Gelegenheit zum Erzählen!

  3. Josef meint:

    “Keine Feier ohne Meyer” kenne ich aus meiner Schulzeit in den 60er und 70er Jahren in Freising. Der Laden war im Stadtzentrum direkt am Marienplatz und war als Teil einer größeren Kette bekannt.

  4. Sonni meint:

    Nein DU heulst?
    Was bedeutet das, ich stehe auf dem Schlauch. Gibt es einen Zusammenhang mit dem verlinkten Bericht?

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