Journal Mittwoch, 27. November 2024 – Arbeitswoche abarbeiten
Donnerstag, 28. November 2024 um 6:27Wieder vom Wecker in die Unwilligkeit geschubst worden.
Draußen mild und düster, es wurde mir sehr dezemberlich. Einige Energie kostete mich beim morgendlichen Fertigmachen und auf dem Arbeitsweg, mir immer wieder klar zu machen, dass der nächste Tag keineswegs schon Freitag sein würde, sondern erst Donnerstag.
Gewöhnlich emsiger Arbeitsvormittag; es gab nur wenig, vor dem ich davonlaufen wollte. Draußen wurde es sogar bis Sonnenschein hell.
Mittagscappuccino im Café Colombo: Am Montag hatte mich auf meinem Arbeitsweg eine handgeschriebene Tafel davor informiert, dass das Café Ende November schließen wird, erst zum neuen Jahr mit neuem Pächter eröffnen.
Mini-Spaziergang in fahler Novembersonne.
Später gab es zu Mittag Persimon und Maracuja mit Sojajoghurt – bei den derzeitigen Lebensmittelpreisen in Bio-Qualität eine 5-Euro-Mahlzeit, fiel mir auf (nur falls Sie Ihre Kantinenpreise für hoch halten).
Nachher-Haare, zur besseren Vergeleichbarkeit ebenfalls in einer Online-Besprechung auf dem Bildschirm gezeigt.
Es wurde ein mittelwilder Arbeitsnachmittag; zum Glück fand ich einen Moment Muße, vor Sonnenuntergang rauszuschauen.
Auf dem Heimweg Lebensmitteleinkäufe – auch Obst, denn die gestern erwartete Granatapfel-Lieferung wurde abgesagt: Die Früchte dieser Ernte entsprächen nicht den eigenen Qualitätsansprüchen.
Diesjähriges Tollwood.
Daheim nach Häuslichkeiten eine Einheit Yoga-Gymnastik, anstrengend. Zum Nachtmahl bereitete Herr Kaltmamsell auf meine Wunsch Nudeln mit sahnigen Linsen, Pilzen und Petersilie – sehr gut. Nachtisch Schokolade.
Erste Überlegungen zur Oktoberfestflucht 2025 (20.9.-5.10.): Vielleicht eine organisierte Fernwanderung in England (Anreise mit der Bahn, Wanderung selbstverständlich mit Gepäcktransport), das würde meine Wandergelüste und meine England-Sehnsucht gleichzeitig abdecken.
Im Bett begann ich die nächste Lektüre: Jonathan Lethem You don’t love me yet – weil ältester E-Book-Eintrag auf meiner Wunschliste, der sollte endlich mal weg.
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Patrick Fealey ist Journalist und leidet seit vielen Jahren an einer schweren psychischen Krankheit, die ihn 2023 in die Obdachlosigkeit brachte. In Esquire schreibt er einen langen Artikel über seinen Alltag als Obdachloser in den USA – schwere Kost, wappnen Sie sich:
“The Invisible Man”.
The number of homeless people has grown significantly over the past couple decades. An advocacy group in New York says that the rate there is the highest it’s been since the Great Depression. Across the country, most homeless people are male and almost half of us are white. Rates are much higher among non-white populations, with Pacific Islanders, Indigenous people, and Blacks all experiencing homelessness in disproportionate numbers. Twenty-two out of every ten thousand veterans are homeless.
(…)
The toughest parts of homelessness have been surviving the poverty and the marginalization, discrimination, and hostility from the non-homeless population. It’s usually subtle, this hostility. People pull in to visit the lighthouse or the beach or wherever I am, see me, and immediately park somewhere else. All day long.
They are so afraid. I know I look disheveled, but I don’t believe there’s anything wrong with me intellectually or spiritually. I know I could look better, but I just don’t see what the big deal is.
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Vielleicht haben auch Sie in jüngster Zeit ein Video der jungen Maori-Abgeordneten Hana-Rawhiti Maipi-Clarke im neuseeländischen Parlament und ihres Hakas gesehen. Die arte-Sendung “Mit offenen Augen” erklärt die Hintergründe, historisch, kulturell, politisch.
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