Journal Sonntag, 24. November 2024 – The Room Next Door
Montag, 25. November 2024 um 6:27Ausgeschlafen, gemütlicher Sonntagmorgen.
Sehr gemischter Himmel, aus dem auch mal ein Regenschauer kam, doch wie angekündigt stiegen die Temperaturen.
Erst nach zehn und nach dem Puderzuckern und Einpacken der beiden ersten Weihnachtsstollen machte ich mich fertig für meinen Isarlauf.
U-Bahn nach Thalkirchen, von dort lief ich nach Süden über Hinterbrühler See, hoch zur Großhesseloher Brücke, Waldwirtschaft nach Pullach und zurück. Das Wetter war in fahler Wintersonne eher grau, es lag noch ein wenig Schnee, die Wege hatten Matschflecken. Der Körper spielte ganz gut mit, doch die Lauffröhlichkeit wollte sich in den gut anderthalb Stunden nicht recht einstellen.
Blick von der Großhesseloher Brücke.
Blick kurz vor Pullach ins Isartal.
Isarhochufer
Wegen meiner frühabendlichen Verabredung kochte Herr Kaltmamsell statt abends bereits zu Mittag: Es gab um zwei Rosenkohl-Zitronen-Pasta u.a. aus Ernteanteil-Rosenkohl, allerdings mit landwirtschaftlichen Zutaten statt dem veganen Ersatz im Rezept.
Den eher sonnigen Nachmittag verbrachte ich mit Zeitunglesen, Internetlesen, unter anderem ausführlich Bluesky (für Sie zusammengefasst: Es ging in den vergangenen zehn Tagen sehr viel um Bluesky).
Die Verabredung war eine fürs Kino: The Room next Door – endlich kam ich mal wieder in einen Film, den ich sehen wollte, seit ich den Trailer gesehen hatte, herzlichen Dank meiner Begleitung für den Anstupser.
Die beiden Freundinnen Martha und Ingrid treffen sich nach langjähriger Pause in New York wieder: Kriegskorrespondentin Martha hat Krebs und bittet die Romanautorin Ingrid, sie bei ihrem Suizid zu begleiten, mit dem sie den sicher diagnostizierten baldigen Tod vorwegnehmen will – im Zimmer nebenan. Obwohl sie sich vor nichts so sehr ängstigt wie vor dem Tod, willigt Ingrid ein.
Ich mochte das Kammerspiel sehr, dieser ersten englischsprachigen Film von Pedro Almodóvar. Mich interessierte jedes Detail dieser Freundschaft, der Menschen, des Austauschs zwischen den beiden Frauen – auch wenn fast nichts davon durch Handlung vorgeführt wurde, sondern alles in Dialogen erzählt (fast, denn eine Erinnerung Marthas an den Irakkrieg wird als Rückblende gezeigt, das irritierte mich sehr), nahegehend gespielt von Tilda Swinton und Julianne Moore. Dazu gab es die Almodóvar-typischen Kamera-Einstellungen (z.B. Dialoge: Leinwand-füllendes Gesicht / Leinwand-füllendes Gesicht) und Quietschfarben, diesmal auch thematisiert (rosa Schnee – weil er im Sonnenuntergang fällt).
Doch meine Begleitung hatte einen ganz anderen Film gesehen, in dem ihr viel unangenehm aufgestoßen war. Im anschließenden Gespräch wies sie auf die Doppelung jeder Film-Aussage durch Dialoge und/oder Bilder hin, bezeichnete ihn als plakativ, fühlte sich als Zuschauerin nicht ernst genommen (ich gebe das hoffentlich richtig wieder). Das fand ich hochspannend, denn ich konnte ihre Wahrnehmung durchwegs nachvollziehen, nur dass sie für mich nicht im Vordergrund gestanden hatte.
Doch unterm Strich sind das Thema des Films und Almodóvar wohl wirklich keine gute Kombination: Dem Regisseur, der auch das Drehbuch geschrieben hatte, waren keine filmischen Erzählmittel dazu eingefallen – die gefilmte Rückblende bekam fast etwas Entschuldigendes.
Julianne Moore und Tilda Swinton gut anderthalb Stunden zuzusehen, empfehle ich aber so oder so.
Zurück daheim hatte ich zu meiner Überraschung keinen echten Abendbrot-Hunger, aß also nur Äpfelchen – und die allabendlichen Süßigkeiten.
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Wie ich richtig Respekt für Hugh Grant bekam, den ich eigentlich immer als Airhead einsortiert hatte.
https://youtu.be/s5s06x7nrdk?si=WBttFWuG0-4z3pyv
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Instagram-Tipp: Die britischen Illustratorin Angelica Hicks stellt Mode- und Roter-Teppich-Stylings nach, und sie postet Filmchen vom Ablauf (zu dem immer, IMMER mindestens ein Happen zu essen gehört). Das ist ungeheuer kreativ und großartig.
via @kid37
(Na gut, ihre Reels auf instagem haben ein paar Millionen Aufrufe – wahrscheinlich kennt sie mal wieder jede außer mir.)
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