Journal Freitag, 8. November 2024 – Winter kommt, zumindest gestern mit gutem Abendessen
Samstag, 9. November 2024Wieder eine gute Nacht, ich bin sehr glücklich mit der alten Schurwoll-Steppdecke, möglicherweise sogar von Herrn Kaltmamsell in die Ehe gebracht. Am Donnerstagabend war ich recht kalt und klamm ins Bett gegangen und hatte mir deshalb eine Wärmflasche mitgenommen – selbst damit war mir lediglich wie gewünscht warm geworden und ich wachte nicht verschwitzt auf. Wenn ich es recht bedenke, hatte ich mit dem Federbett immer wieder Temperaturproblemem, ich nahm an, das sei halt so: Meine väterliche Familienseite hat einen großen Anteil Schlafschwitzer*innen. Doch wenn ich mich eine weitere Woche so super damit fühle, besorge ich der Decke auch einen passenden Überzug, bislang steht mir nur ein eigentlich zu großer zur Verfügung.
Bei meiner all-morgendlichen Plank-Übung merkte ich, dass meine rechte Wade sehr druckempfindlich war. Gerade als ich Sorgen starten wollte, wenn auch augenrollend, dämmerte eine Erinnerung, dass ich mich kürzlich brutal am Höhen-Hebel meines Bürostuhl angehauen hatte. Check in der Dusche ergab: Riesiger blauer Fleck, der geht nun wirklich verlässlich von selbst wieder weg.
Draußen nochmal nasskaltes Nebelwetter. Meine Theresienwiesen-Prognose erwies sich als Irrtum: Auch gestern konnte ich sie noch nicht quer kreuzen, ich marschierte einen Umweg.
Im Büro nach Teekochen gleichmal zackige Emsigkeit: Ich musste anderen Menschen zu Arbeit verhelfen.
Außerdem packte ich endlich einen besonders schwer im Magen liegenden Brocken an: Doch die erste Ansprechperson war gleich mal im Urlaub, zu meiner Erleichterung musste ich den Brocken auf nächste Woche verschieben. Jetzt konnte ich mich auch auf das Ende der Arbeitswoche freuen.
Mittagscappuccino im Westend, es war so feuchtkalt, dass ich meinen Wintermantel vermisste (völlig in Ordnung für diese Jahreszeit!).
Zu Mittag gab es Äpfel und frisch gekauftes Roggenvollkornbrot.
Zäher und überraschend arbeitsreicher Nachmittag, die Aussicht aufs Wochenende war sehr willkommen. Über den Tag hatte ich mich über Mastodon-Direktnachrichten mit Herrn Kaltmamsell zu Einkäufen abgesprochen. Am Sonntag sollte es Rindergulasch geben, für Fleischbesorgung nahm ich eine U-Bahn in die Fürstenrieder Straße zum Metzger Franz – Metzgereien sind rar geworden, die Alternative wäre eine Fahrt zum Viktualienmarkt gewesen. Beim Metzger bekam ich schöne Rinderwade. Rückfahrt mit der U-Bahn zur Schwanthalerhöhe, weitere Einkäufe beim dortigen Edeka.
Auf dem Heimweg wieder Wintermantelvermissung. Und ich beschloss, dass das Wochenende bei Ankunft beginnen würde, ich hatte keine Lust auf Gymnastik. Also geschah es, ich betrat die Wohnung mit dem Ruf “WOCHENENDEEEEEE!”.
Als Aperitiv mixte ich uns die ersten Meyer-Lemon Whiskey Sours und drapierte sie samt Utensilien für ein Foto.
Als Nachtmahl hatte Herr Kaltmamsell verabredungsgemäß den Ernteanteil-Blumenkohl geröstet und mit Bohnencreme angerichtet, hier das Rezept.
Dazu hatte ich den restlichen Zuckerhut mit einem Dressing aus Crema-di-limone (muss weg) und Olivenöl angemacht, denn der Blumenkohl war klein und wir würden davon nicht satt werden. Wein dazu war ein Riesling Deidesheimer Herrgottsacker 2016: sehr Riesling und knalltrocken.
Nachtisch Schokolade.
Den Tag über weitere Nachrichten zur bundespolitischen Entwicklung, es scheint keine Mehrheit für eine konstruktive Lösung zu geben, die wichtige Beschlüsse noch in dieser Legislaturperiode möglich macht.
Früh ins Bett zum Lesen, am Wochenende darf man ja besonders früh Schlafen gehen.