Journal Donnerstag, 26. Dezember 2024 – Familienweihnacht

Freitag, 27. Dezember 2024 um 6:32

Tief und lang geschlafen, mit Erholungsgefühl aufgewacht.

Im Gegenlicht ein moderner Kirchturm, daneben leicht rosa Wolken und blauer Himmel

Das Draußen wechselte unentschlossen zwischen Nebel, Hochnebel, Löchern zu blauem Himmel.

Gemütliches Bloggen an Milchkafee, Wasser und Tee. Teil der Gemütlichkeit: Ich verbrachte einige Tage so viel Zeit am Stück in der Wohnung, dass sich lohnte, sie richtig durchzuheizen, also nicht nur die Bereiche, in denen ich mich sonst an den Morgen oder Abenden aufhielt. Selbst mein Schlafzimmer wärmte ich ein wenig über ungeheizt hinaus. Ich genoss es, durch warme Räume zu gehen.

Gestern waren wir zum Familienweihnachtsfeiern bei meinen Eltern eingeladen, Herr Kaltmamsell hatte als veganes Festessen Ottolenghis Lauch-Nuss-Tarte-tatin veganisiert und brachte sie zum Aufwärmen mit.

Der Zug nach Ingolstadt (unerwartet wenig besetzt, am 2. Weihnachtsfeiertag wird wohl eher nicht gereist) fuhr uns durch Raureif-Landschaft – nur ganz leicht, aber konsequent beraureift, am besten kleidete er Birken.

Aus dem Zugfenster ein Dorf fotografiert, inmitten raureifweißer Wiesen und Bäume

Dabei hatte ich ein Weihnachtsgeschenk auf den Ohren, nämlich eine Spotify-Playlist mit Hintergrund-Infos zu den Stücken – sehr spannend.

Ingolstadt war eisig und hochneblig, das kann es besonders gut.

Fröhliches Zusammenkommen der Familie inklusive Bruderfamilie, Dank an alle Christkindl, Anstoßen u.a. mit Sekt, ausführliches Schlemmen mit viel Austausch. Als Vorspeise gab es eine kräftige Spargelcremesuppe.

Weihnachtlich gedeckter Esstisch mit den unten im Text beschriebenen Speisen

Dann wundervoll knusprige Ente mit Blaukraut, Rosenkohl, Salat, Pfirsichhälften. Dazu roter Rioja Sangre de toro.

Auf einer Weihnachtstischdecke ein Glasteller, darauf eine gestürzte Lauftarte
Lauch-Tarte.

Traditioneller Nachtisch Rotweincreme von Dr. Oetker (vegane Alternative Himbeeren mit Vanillesauce), Kafee/Espresso, sehr alter spanischer Brandy, Weihnachtsplätzchen. Ich hatte Lust auf alles davon.

Noch bei Tageslicht fuhr ich mit Herrn Kaltmamsell zurück nach München. Eine Maschine Wäsche angeschaltet (langsam trocknender Inhalt, der bleibt über den Urlaub aufgehängt), Kofferpacken für Berlin, eine Einheit Yoga-Gymnastik.

Hunger hatte ich wirklich noch nicht wieder – aber Lust auf das köstliche Früchtebrot der lieben Frau Schwieger. Also aß ich davon als Abendbrot.

Früh ins Bett zum Lesen, mit dem seltsamen The Little Red Chairs von Edna O’Brien bin ich bald durch.

die Kaltmamsell

1 Kommentar zu „Journal Donnerstag, 26. Dezember 2024 – Familienweihnacht“

  1. Michaela H. meint:

    Als wir gestern auf dem Weg zurück ins Hohenlohische das hochnebelig düstere Ingolstadt verließen, begleitete uns die wunderbar glitzernde Reiflandschaft bis kurz vor Weißenburg. Genau wie sie haben wir festgestellt, dass der Reif besonders die Birken verzaubert. Als mit blauem Himmel und Sonne der Reif verschwand, wusste ich nicht so recht, was mir besser gefällt… Reif hat schon einen ganz besonderen Zauber.

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