Journal Mittwoch, 25. Dezember 2024 – Mehr Ferien, diese mit Sonne
Donnerstag, 26. Dezember 2024 um 7:50Gut und lang geschlafen, mit wohligem Feriengefühl aufgestanden. Und dann wurde es unvorhergesagt auch noch Tag zu wolkenlosem Blau. Ich hatte einen weiteren herrlichen Tag einfach frei.
Nach gemütlichem Morgen machte ich mich fertig für eine sonnige Laufrunde an der Isar zwischen Tivoli und Unterföhring. Als ich an der Haltestelle Paradiesstraße die Tram verließ, roch es in der kalten Luft nach Eis, wie auf einem zugefrorenen See in der Sonne. Die Temperatur war den Pfützen nach auch um den Gefrierpunkt.
Fröhlich lief ich los an der Isar Richtung Norden. Meine Runde verlief körperlich leider nicht so entspannt wie auch schon mal: Die Biogas-Anlage in meinem Bauch arbeitete auf Hochtouren und bereitete mir Schmerzen ähnlich Seitenstechen.
Doch das Wetter war einfach herrlich.
Ich hörte lange einen Vogel schreien, sah aber nichts. Endlich flog eine große Möwe in mein Blickfeld – schreiend und (eher gemütlich) verfolgt von einem Sperber (? – eindeutig ein Greifvogel, aber für einen Bussard zu klein).
Nach langer Baustellenpause konnte ich wieder weit über Unterföhring hinaus laufen.
Ungefähr hier passierte genau das, was ich bei aufgeregt frei herumlaufenden Hunden immer befürchte: Zwei gerieten beim miteinander Balgen auf einem schmalen Pfad zwischen meine Beine. Noch dazu von hinten, ich sah sie nicht kommen. Zumindest stürzte ich nur fast, erschrak aber fürchterlich und brauchte lange, bis ich mich wieder beruhigte. Kein Wort von den Besitzern der insgesamt drei Hunde.
Auf die Tram zurück musste ich eine Weile warten, nutzte die Zeit für Ausdehnen.
Daheim war mir kalt, ich wärmte mich mit einer heißen Dusche. Zum Frühstück kurz vor zwei gab es einen Apfel, Joghurt mit Leinsamenschrot, Roggenvollkornbrot mit Butter und Pflaumenmus.
Meine vagen Kinopläne verwarf ich, lieber wohnte ich in der Sonnen-durchfluteten Wohnung Miete ab (Herr Kaltmamsell war zu seinen Eltern gefahren). Zeitung ausgelesen, dann folgte ich der Empfehlung für eine ausführliche Cary-Grant-Doku von 2004:
“Cary Grant – Gentleman des Kinos”.
https://youtu.be/cXhKVotjyLc?si=rQp4DM4wwWSBcBL4
Vielen Dank für den Tipp: Dieser Film beantwortete tatsächlich die meisten meiner Fragen zu Cary Grant und seiner Schauspielkunst. Es kommen viele Zeitzeug*innen zu Wort, von Ehefrauen über Filmexpert*innen zu Kolleg*innen und Freunden (u.a. Giorgio Armani – leider nicht zu Cary Grants Kleidungsstil). Allerdings wird auch hier einer meiner liebsten und überraschendsten Carry-Grant-Filme ausgelassen: Arsenic and Old Lace, Arsen und Spitzenhäubchen – dabei vereint der Film viele Aspekte von Grants Schauspielerei, die die Doku herausarbeitet.
Während draußen ein schöner Sonnenuntergang inszeniert wurde, kam Herr Kaltmamsell heim.
Vor dem Abendessen turnte ich eine zackige Folge Yoga-Gymastik, dann servierte Herr Kaltmamsell eine Räucherforellen-Paté nach Ottolenghi mit Toast (sehr fein, und wir lernten dadurch das Gewürz Rosenharissa kennen, das wohl gerade angesagt ist und man in München sogar bekommt, nämlich im Gewürze-der-Welt-Laden im Ruffini-Haus) und den Rest Kürbis-Lasagne vom Montag. Zum Nachtisch räumten wir die Weihnachtsplätzchen auf und ließen im Fernsehen die Neuverfilmung von Dune laufen.
die Kaltmamsell1 Kommentar zu „Journal Mittwoch, 25. Dezember 2024 – Mehr Ferien, diese mit Sonne“
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26. Dezember 2024 um 10:14
Lustig, dass Sie gerade Rosen-Harissa erwähnen. Ich bin ja aktuell in Marseille und durfte hier letztens in einem Laden eine Vielfalt an hausgemachten Harissa-Varianten bestaunen, darunter auch ein Rosen-Harissa. Empfinde allerdings schon Rosenwasser als Geschmack grenzwertig, weiß daher noch nicht, ob ich mich heranwage.